3 bis 20 Euro: Das Google Cardboard
Das Cardboard von Google ist im Grunde nichts weiter als ein clever gefalteter Pappkarton mit 3D-Brille. In den kann jedes mindestens 4,5 Zoll große Smartphone einfach eingelegt und befestigt werden. Ansonsten sind Ränder beim 3D-Genuss unvermeidbar.
Als Einstieg in die Möglichkeiten der Virtuellen Realität bietet sich die zugehörige App an, die kostenlos im Google Play Store verfügbar ist. Die sorgt nebenbei auch dafür, dass wir das Handy richtig ins Cardboard schnallen. Und dann geht es los. Vor stilisierten Comic-Hintergründen dürfen wir beispielsweise einer Möwe im Flug über steile Klippen folgen oder in einer orangenen Ödnis nach und nach Blumen pflanzen.
Das klappt reibungslos, denn die Bedienung ist denkbar einfach. Mit Kopfbewegungen sehen wir uns in der Welt um. Tippen wir auf den am Cardboard ausgesparten Knopf, interagieren wir mit der Welt. In der Cardboard-App ist das jeweils auf die entsprechende Umgebung in der App beschränkt. So bleibt das Erlebnis zwar eindrucksvoll, weil es trotz allem ein schönes Mittendrin-Gefühl vermittelt. Aber die Möglichkeiten der VR schöpft es nur begrenzt aus.
Die Sache mit dem Knopf am Cardboard ist allerdings - im Vergleich zu hochpreisigen VR-Brillen - ein echter Kritikpunkt. Denn natürlich muss man die Konstruktion die ganze Zeit über festhalten, wenn man sie benutzen will. Außerdem ist der harte Pappkarton nicht das bequemste Nasenfahrrad, lässt sich aber aushalten.
Wirklich blöd hingegen: Brillenträger müssen wegen der vorgestanzten Aussparung für die Nase die eigene Brille zwingend abnehmen. Das macht das Gerät für arg weitsichtige Benutzer praktisch unmöglich. Allerdings ist der Preis ein echtes Argument fürs "mal ausprobieren". Bei verschiedenen Online-Shops sind die Cardboards ab 3 Euro plus Versand zu haben. Wer direkt bei Google bestellen möchte, muss 20 Euro bezahlen.