
Bielefeld. Eine neue Serie macht von sich reden: "Stranger Things". Der 80er-Jahre-Grusel wird von einigen Medien bereits als die Serie des Jahres 2016 bezeichnet. Was macht "Stranger Things" so gut? Lesen Sie hier fünf Gründe, die Serie zu schauen.
Die Schauspieler
Winona Ryder feiert mit dieser Serie endgültig ihr Comeback. Ohne große Kinoleinwand. Einfach nur auf Netflix. Wir erinnern uns: Ryder zählte vor allem in den 90er Jahren zu den erfolgreichsten Schauspielerinnen der Filmbranche. Jeder kannte ihr Gesicht. Dabei gehörte Ryder nicht zu den glamourösesten, wohl aber zu den begabtesten Mimen. Unvergessen ihre Darstellung der Abigail Williams im Film „Hexenjagd" von 1996, als Charlotte Flax neben Christina Ricci und Cher in „Meerjungfrauen küssen besser" (1986) oder auch in "Reality Bites" (1994), um nur nur einige wenige Beispiele zu nennen. Nach ihrer öffentlichkeitswirksamen Verurteilung wegen Ladendiebstahls 2002 war es zunächst ruhiger um Winona Ryder geworden.
In „Stranger Things" beweist die Schauspielerin nun wieder einmal eindrucksvoll, was sie kann. In der Rolle der verzweifelt um ihren Sohn kämpfenden, am Rande des Wahnsinns stehenden Mutter Joyce Byers beweist die heute 44-Jährige, dass sie noch immer zu den Top-Schauspielerinnen gehört. An guten Schauspielern mangelt es der Serie generell nicht. Selbst die gerade einmal zwölfjährige Millie Bobby Brown spielt ihre Rolle des geheimnisvollen, mit übernatürliche Kräften ausgestatteten Mädchens brillant.
Die Musik
Es soll Menschen geben, die mit der Musik der 80er Jahre nichts anfangen können, sie sogar verabscheuen. Diese Menschen müssen sich bei „Stranger Things" wohl mit einem eingeschränkten Serienvergnügen abfinden. Denn ebendiese Musik spielt eine Hauptrolle. Und zwar die guten Stücke von damals. Das ist großartig, passt perfekt in die Story und Aufmachung. Auf Youtube gibt es bereits einen Soundtrack-Mix, beginnend mit dem Titel Song zu „Stranger Things":
Die 80er
„Stranger Things" ist auch eine Hommage an die 80er Jahre, eine wunderbar gelungene noch dazu. Denn die Serie lässt das Jahrzehnt ernsthaft wieder aufleben . Die Macher verzichten auf den Kitsch und die Klischees, die bei der Auseinandersetzung mit den 80ern gerne mal auf den Tisch kommen. Für manch einen Zuschauer mag die Optik ungewöhnlich sein. Die richtig abgefahrenen Special Effects fehlen einfach. Auch das gehört zu den guten Momenten der Serie. Denn das Publikum fühlt sich im positiven Sinne zurückversetzt in die damalige Zeit. Durch die Mode, die Möbel oder auch die Tatsache, dass sich die befreundeten Jungs in der ersten Folge treffen, um „Dungeons and Dragons" zu spielen. Keine Playstation, kein Smartphone weit und breit. Allerhöchstens Walkie-Talkies spielen eine Rolle. Immer wieder erinnert die Serie an Filmklassiker wie „Die Goonies" (1985), „E.T." (1982) und auch „Das Ding aus einer anderen Welt" (1982).
Zur Erinnerung - der offizielle Trailer zu „Die Goonies":
Die Story
„Stranger Things" punktet durch besonders viele spannende Momente. Und ja: Auch diese Serie eignet sich hervorragend zum Binge Watching, also für einen Serienmarathon. Was passiert? Zu Beginn der Staffel verschwindet ein kleiner Junge spurlos. Die Bewohner der Kleinstadt und die Polizei suchen nach dem Jungen. Auch seine Clique macht sich auf die Suche. Doch statt den Vermissten zu finden, stoßen die Freunde auf ein „irre" wirkendes Mädchen mit kahl geschorenem Haar. Es heißt „Elf" und besitzt besondere Fähigkeiten. Die Mutter des verschwundenen Jungen verzweifelt derweil und meint, immer wieder Zeichen von ihrem Sohn zu erhalten. Und schließlich verschwindet auch noch eine Jugendliche. Folge um Folge wird die Geschichte um übernatürliche Ereignisse und geheime Regierungsexperimente mysteriöser.
Der Trailer zur Serie:
Der Grusel
„Stranger Things" ist eine Mischung aus Mystery und Horror. Der Zuschauer ist nie sicher vor dem, was da im Dunkeln lauert. Hier und da gibt es ein Geräusch. Im Wald flitzt eine Gestalt vorbei. Ein Mensch wird in den Abgrund gerissen. Eine gruselige, gesichtslose Gestalt steigt aus der Wand und verschwindet plötzlich wieder spurlos. Diese Serie ist nichts für zarte Gemüter. Das liegt nicht nur am vermeintlichen Monster, das hier und da zum Vorschein kommt und sich Kinder zu schnappen scheint, sondern auch an dem Ort, von wo es kommt. Wer „Stranger Things" schauen will, sollte sich gruseln wollen.
Einen Vorgeschmack geben die ersten acht Minuten der Serie:
Die Serie wird vom Streaming-Dienst Netflix angeboten.