Doch das Pflegepersonal hat einen anderen Plan. Sie wissen, dass Liz Smith keine Kinder bekommen kann, sich aber dringend ein Baby wünscht. Und sie wissen, dass Gisele jemanden braucht, der medizinische Kenntnisse hat, weil sie so schwere Schäden vom Drogenkonsum hat.
Adoption nach anderthalb Jahren
Der Plan geht auf. Nachdem Smith die Kleine das erste Mal gesehen hat, kommt sie immer wieder. Neun Monate lang steht sie dem Baby täglich bei - und verliebt sich immer mehr in die Kleine. Weil die Behörden Gisele nicht vermitteln und versorgen können, darf sie schließlich bei Liz bleiben.
Nach anderthalb Jahren, im Oktober 2018, folgt dann der Beschluss: Liz Smith darf Gisele adoptieren. „Nach 553 Tagen, in denen wir unsere Liebe und unser Zuhause geteilt haben, teilen wir uns seit heute auch den Nachnamen", steht auf einem Schild, das Liz Smith in die Kameras hält.
Immer noch künstliche Ernährung
Die Kleine leidet immer noch unter den schlimmen Schwangerschaftsbedingungen und wird immer noch künstlich ernährt. Doch sie führt auch das Leben eines ganz normalen Kleinkindes, fragt nach Pizza, tanzt zu Kinderliedern. „Hätte man mir das vor einem Jahr gesagt, hätte ich es nicht geglaubt", zitiert die „USA Today" Smith.
In einem Interview mit CNN ist Gisele auch zu sehen, ein hübsches Mädchen mit einem Lockenkopf, das mit ihrem Stoff-Affen spielt und viel lacht. „Ich kann mir nicht vorstellen, jemanden mehr zu lieben als Gisele", sagt Liz Smith, „ich war noch nie glücklicher und stärker."