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Kritik an Restaurant: Vegan-Papst Attila Hildmann rastet auf Facebook aus

Eine Journalistin findet die Burger des 36-Jährigen "labberig", die Süßkartoffeln "klebrig". Für den Vegan-Papst ist das zu viel des Guten: Er beschimpft die Autorin wüst auf Facebook und erteilt ihr Hausverbot.

Attila Hildmann hat mit Büchern für Veganer Karriere gemacht. | © dpa

Matthias Schwarzer
21.10.2017 | 21.10.2017, 20:15

Berlin. Er gilt als der bekannteste Veganer Deutschlands: Attila Hildmann hat mit unzähligen Kochbüchern, Fitnessprogrammen und -Produkten Karriere (und Knete) gemacht. Für viele Veganer ist der 36-Jährige sowas wie der Papst: 140.000 Menschen folgen seiner Religion auf Facebook, 47.000 auf Instagram.

Inzwischen verkauft Hildmann allerdings nicht nur Produkte rund um den veganen Lebensstil - er hat jetzt auch ein Restaurant in Berlin-Charlottenburg. Und das taugt einfach nichts - findet zumindest eine Journalistin des Tagesspiegel. In einem Artikel beschwert sich die Autorin über labberige Hamburger-Brötchen, Tofu in Gummikonsistenz und klebrige Süßkartoffeln. Am Ende des Textes zitiert sie zwei Restaurant-Besucherinnen: "Jetzt sind wir für das Scheiß-Matcha-Eis ’ne Stunde gefahren."

Das ist zuviel für Attila Hildmann. Auf Facebook setzt der Veganer einen Post ab, in dem er die Journalistin wüst beschimpft. Im selben Atemzug erteilt er der Autorin sowie sowie sämtlichen Redakteuren des "Tagesspiegel" Hausverbot.

"Was für ein dreckiger Kackartikel mit so viel Unwahrheit", schreibt Hildmann. Bei so einem Artikel könne er "vor das 'Tagesspiegel'-Gebäude kotzen". "Vielleicht mach ich das auch!" Den aggressiven Post beendet er mit den Worten: "Ich freue mich, dass ich Sie nicht erkannt habe, sonst hätte ich Ihnen meine Pommes in Ihre Wannabe-Journalistinnen-Visage gestopft und mit Liebe ihr dreckiges Geld zurückgegeben."

Nachdem am Freitag mehrere Medien über den Fall berichtet hatten, schob Hildmann am Samstag noch einen Post hinterher. Darin hebt er das Hausverbot für den Tagesspiegel wieder auf - die Redakteure sollten ihm ihre Kritik gefälligst direkt ins Gesicht sagen.

Zitat: "Keiner der Journalisten braucht Bodyguards mitnehmen, ich werde ruhig bleiben, es sei denn, sie schreiben oder sagen wieder irgendeine Scheiße, dann werde ich diesmal komplett ausrasten!"