Löhner Rechen-Ass holt bei Mathe-Olympiade in Australien eine Medaille

Löhne. Seit knapp vier Wochen ist Clemens Böke zurück in Löhne. &bdquo;Mein Koffer war auf dem Rückflug auf jeden Fall schwerer als auf dem Hinflug“, sagt der 17-Jährige. Das dürfte wohl auch an der Bronze-Medaille liegen, die Böke mit in die Werrestadt gebracht hat. Bei der Mathematik-Olympiade in Australien sicherte sich der Schüler des Gymnasiums nicht nur die Medaille, sondern auch dem sechsköpfigen deutschen Team einen ordentlichen Platz. Im Gespräch mit der NW erzählt er von der Zeit in Down Under. &bdquo;Übermüdet“ sei er in Australien angekommen, sagt Böke. Viele der Teams aus den anderen Ländern seien schon zwei Tage vor dem deutschen angekommen, sagt er. Schwierigkeiten mit Jetlag und dem Ankommen in Down Under wenige Tage, bevor es ernst wurde, habe er aber nicht gehabt. &bdquo;Ich bin ziemlich gut klargekommen“, sagt er. Die Hotelanlage für die rund 600 Teilnehmenden habe in der Nähe einer Lagune gelegen, erzählt Böke. Da sie in den fast zwei Wochen vor Ort &bdquo;dann doch ziemlich viel Freizeit“ gehabt hätten, haben auch Zeit im Meer sowie Exkursionen in den Freizeitpark und in den Zoo auf dem Programm gestanden. &bdquo;Zu sehen, wie da die Kängurus rumhüpfen, war schon sehr faszinierend“, sagt Clemens Böke. Die vielen Unternehmungen und Freizeitaktivitäten haben für den Schüler noch einen weiteren Vorteil gehabt. &bdquo;Man ist direkt mit Leuten aus den anderen Ländern in Kontakt gekommen.“ Mehr zum Thema: Mathe-Genie aus Herford: Zehnjähriger knackt den weltweiten Mathe-Wettbewerb mit voller Punktzahl Zwei Klausuren an zwei Tagen sind zu schreiben Alle hatten in zwei Klausuren an zwei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils drei komplexe Aufgaben zu lösen, die das Schulniveau deutlich übersteigen. Pro Klausur hatten sie viereinhalb Stunden Zeit. Während dieser langen Zeit gebe es natürlich mal Momente, in denen die Konzentration nachlässt, verrät Böke. Nach einem kurzen Augenblick der Ablenkung sei die aber immer schnell wiedergekommen. &bdquo;Und man hat natürlich auch den Ansporn, sich in die Aufgaben zu vertiefen.“ Jeweils die Aufgabe mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad habe er nicht gelöst. &bdquo;In Geometrie bin ich nicht so gut“, sagt der Finalist. Bei den restlichen Aufgaben sahnte er die volle Punktzahl ab. Insgesamt 26 Punkte von 42 möglichen heimste Böke bei der 66. Auflage der internationalen Veranstaltung ein – und damit nur drei weniger als der zweite NRW-Vertreter Philip Trebst aus Köln, der als bester deutscher Teilnehmer sogar die Silbermedaille gewann. Ab 18 Punkten aufwärts gab es Bronze, ab 28 Punkten Silber. Dass ihm nicht viele Punkte zur Silbermedaille fehlten, ärgert Clemens Böke nicht. Er sieht sein Abschneiden mit Blick auf die Medaillengrenzen eher pragmatisch. &bdquo;Ich hätte auch eine ganze Aufgabe weglassen können und trotzdem Bronze bekommen“, sagt er. Austausch mit Gleichgesinnten wichtiger als die Punktzahl Aus der Ruhe bringen kann ein internationaler Wettbewerb Clemens Böke übrigens nicht. &bdquo;Ich war eigentlich total entspannt“, sagt er. Die Aufregung der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer habe zwar letztlich dann doch ein bisschen auf ihn abgefärbt. In große Aufregung verfiel Clemens Böke aber nicht. &bdquo;Ich dachte einfach, ich schreibe das jetzt“, sagt er. Sich vorab verrückt zu machen, bringe sowieso nichts, ist er überzeugt. Sein Ziel, eine Medaille mit nach Hause zu bringen, hat Böke mit dem Bronze-Abzeichen erreicht. Nächstes Jahr ist als Abiturient dann seine letzte Möglichkeit, am Wettbewerb teilzunehmen. &bdquo;Ich möchte auf jeden Fall noch einmal mitmachen“, sagt er. &bdquo;Dann findet es in China statt, das wird bestimmt auch spannend“, sagt Böke. Mit seiner diesjährigen Erfahrung bei der Mathe-Olympiade ist Clemens Böke sehr zufrieden. &bdquo;Das ist ein super Resultat. Und der Austausch mit den anderen ist sowieso viel wichtiger als die Punkte.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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