So trennen Sie Ihren Müll in Corona-Zeiten richtig

Berlin. Das Problem fängt mit dem benutzten Taschentuch an - wohin damit? In die Toilette runter spülen, ins Altpapier oder in die Biotonne werfen? Die Restmülltonne bietet sich auch noch an. Die Antwort ist eindeutig. Taschentücher gehören in den Restmüll – immer. Von der Entsorgung im Klo raten die Wasserwerke ab. Die Rotzfahnen könnten die Rohre verstopfen. Für Biotonnen und Altpapier gilt: Die Tücher zersetzen sich mit der Zeit vollständig. Sie sind aber oftmals mit Krankheitserregern behaftet. Und das Altpapier beispielsweise wird in mehreren Stufen gereinigt und aufbereitet. Bei diesen Recyclingschritten kommen immer wieder Arbeiter mit dem Abfall in Kontakt. Diese könnten sich anstecken. Darum sollten Taschentücher immer im Restmüll, in der grauen Tonne, entsorgt werden. Das war schon so, bevor das Corona-Virus das Leben in Deutschland stillgelegt hat. Doch kommen jetzt weitere Regeln hinzu. Neue Empfehlungen des Umweltministeriums Denn das Bundesumweltministerium hat am Freitag Empfehlungen herausgegeben für &bdquo;private Haushalte, in denen infizierte Personen oder begründete Verdachtsfälle von COVID-19 in häuslicher Quarantäne leben". In Zeiten, in denen sich mehr Menschen länger zuhause aufhielten als sonst, falle dort auch mehr Müll an, heißt es in einer Mitteilung. Darum sei es weiterhin grundsätzlich wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger ihren Müll gut trennen – Bio wie Obstschalen, Kaffeepulver in die braune Tonne, Zeitungspapier in die blaue, ausgelöffelte Joghurtbecher undandere Plastikverpackungen in die gelbe Tonne beziehungsweise in den Sack, Glas nach Farbe sortiert in die grüne oder weiße Tonne. Sonst quelle etwa die Restmülltonne über. Ausnahmen für Haushalte mit Corona-Infizierten Nur: Für Haushalte, in denen mit SARS-CoV-2 infizierten Personen oder begründete Verdachtsfälle in Quarantäne lebten, würden Ausnahmen gelten. Bisher seien zwar keine Fälle bekannt, bei denen sich Personen angesteckt hätten, weil das Virus auf einer Oberfläche überlebt habe. Doch sei ein solcher Übertragungsweg auch nicht auszuschließen. Es ist eine Vorsichtsmaßnahme – zum Schutz von Hausmeistern, Nachbarn, Müllwerkern. Die zwei Regeln für Haushalte unter Corona-Quarantäne: Regel Nummer 1Aller Müll, also auch Verpackungen, Altpapier, Biomüll, landet in der Restmülltonne – außer: Altglas, Pfandverpackungen, Elektro- und Elektronikabfälle, Batterien und Schadstoffe. Diese sollen aufgehoben werden bis zum Ende der Quarantäne und dann wie üblich getrennt entsorgt werden. Regel Nummer 2Der gesamte gesammelte Müll für die Restmülltonne soll in stabile, möglichst reißfeste Abfallsäcke gepackt werden. Diese sollen dann verknotet oder fest zugebunden werden. Spitze und Dabei soll darauf geachtet werden, dass kein Tier oder sonst wer die Müllsäcke einfach aufreißen kann. Spitze oder scharfe Gegenstände sollen nicht einfach so in die Säcke geworfen, sondern in bruch- und durchsichtigeren Einwegbehältnisse gesteckt werden. Fazit: Mülltrennung bleibt wichtig, damit der Abfall soweit möglich recycelt werden kann. Doch wenn er Krankheitserreger enthält, landet er am besten in der Restmülltonne.