Paderborn. Es gibt diese Fußballer, die im Verlauf ihrer Karriere nicht selten zum falschen Zeitpunkt beim falschen Verein sind. Der Misserfolg zieht sie förmlich an und umgekehrt. Frank Löning ist da eher ein Profifußballer, der oft auf der Erfolgsseite steht.
Nachdem der gebürtige Auricher schon 2009 zum Kader des SC Paderborn gehörte, als die Ostwestfalen im Debütjahr der 3. Liga den direkten Wiederaufstieg in die 2. Liga schafften, hat der 30-jährige Familienvater in diesen Tagen mit dem SV Sandhausen endgültig den Aufstieg in die 2. Liga perfekt gemacht.
Trainingsgelände
Wenn alles glatt läuft, wird der SC Paderborn noch im Herbst in unmittelbarer Nähe der Energieteam-Arena mit der Verwirklichung eines eigenen Trainingsgeländes beginnen. Zurzeit liegt die Änderung des Bebauungsplans zur Einsicht offen. Abzuklären ist dann auch noch das Finanzierungsmodell, denn die Kosten von rund 600.000 Euro sollen mit Hilfe externer Partner aufgebracht werden.Löning schaffte dies nicht einfach so, sondern hatte an beiden Erfolgen maßgeblichen Anteil: 2009 war er mit 16 Toren plus der zwei entscheidenden Treffer in der Relegation gegen den VfL Osnabrück der Aufstiegsheld. Und an seiner neuen Wirkungsstätte ist er mit 13 Toren schon wieder der erfolgreichste Goalgetter.
Der Erfolg ließ auf sich warten
Obwohl sich Löning nach seinem Wechsel 2010 von Paderborn in den Süden nicht immer sicher war, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. "In Sandhausen ist viel in den Erfolg und die Mannschaft investiert worden", musste der Offensivspieler dort doch erhebliche Abstriche in Sachen Infrastruktur machen.
Auch der Erfolg hatte sich nicht sofort eingestellt und der SV Sandhausen spielte gegen den Abstieg. In dieser Saison aber ist alles anders. Der SVS ist zwei Spieltage vor dem Saisonende aufgestiegen und reist jetzt mit ganz breiter Brust zum VfL Osnabrück, "auch weil ich gegen Trainer Pele Wollitz noch nie verloren habe", rechnet Löning vor. Sein Wunsch, vor dem Gastspiel beim VfL den Aufstieg geschafft zu haben, hat sich bereits erfüllt.
"Denn dort bin ich ja schon mal aufgestiegen", begründet er und fügt an: "So etwas vergisst man nicht." Zu seinem Ex-Verein hat er immer noch gute Kontakte. "Ich gönne dem SCP das Erreichen der Relegation und auch den Aufstieg. Auf der anderen Seite komme ich auch gern in der 2. Liga mit Sandhausen nach Paderborn zurück, denn ich hatte dort zwei sehr schöne und erfolgreiche Jahre", sagt er.