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Paderborns Krösche: Kicken statt Karriere

Kapitän verlängert nach einem BWL-Studium seinen Vertrag

VON FRANK BEINEKE
04.11.2011
Paderborns Krösche: Kicken statt Karriere - © SCP
Paderborns Krösche: Kicken statt Karriere | © SCP

Paderborn. Markus Krösche ist der dienstälteste Profi des SC Paderborn. Seit der Saison 2001/2002 schnürt der gebürtige Niedersachse seine Fußballschuhe für die Ostwestfalen. Und Krösche dürfte seine aktive Karriere auch beim SCP beenden. Denn der 31-jährige Mittelfeldspieler, der seit 2008 die Kapitänsbinde trägt, verlängerte jetzt seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2014.

Als Krösche im Sommer 2008 einen Vier-Jahres-Kontrakt unterschrieben hatte, sahen seine Zukunftspläne noch anders aus. "Eigentlich wollte ich Ende der Saison 2011/2012 aufhören und ins Berufsleben einsteigen", berichtet Krösche. Letztlich hat der SCP-Kapitän auch wie geplant in diesem Herbst sein BWL-Studium erfolgreich abgeschlossen. Doch die Berufswelt muss warten. "Fußball macht mir nach wie vor unheimlich viel Spaß. Ich fühle mich gut und denke, dass ich der Mannschaft auch künftig helfen kann", erklärt der "Sechser", der mit 174 Spielen Paderborns Zweitliga-Rekordspieler ist.

Vor kurzem hat Paderborns Markus Krösche sein BWL-Studium abgeschlossen. Die nächsten Jahre will der SCP-Kapitän aber lieber auf dem grünen Rasen bleiben. - © FOTO: MARC KÖPPELMANN
Vor kurzem hat Paderborns Markus Krösche sein BWL-Studium abgeschlossen. Die nächsten Jahre will der SCP-Kapitän aber lieber auf dem grünen Rasen bleiben. | © FOTO: MARC KÖPPELMANN

Nun hofft Krösche, dass Teamkollegen seinem Beispiel folgen und ebenfalls ihre Verträge verlängern. "Ich glaube, jeder Spieler weiß, was er an Paderborn hat. Wir haben eine gute Mannschaft mit Perspektive und ein funktionierendes Umfeld, in dem man sich prima weiterentwickeln kann", nennt der Kapitän Vorzüge seines Klubs.

Cottbus-Spiel kommt zu früh

"Wir führen seit September entsprechende Gespräche mit Spielern. Unser Ziel ist es, möglichst viele Leistungsträger zu halten", betont Sport-Manager Michael Born. "Der Verbleib von Markus Krösche ist ein Signal an die anderen Spieler, deren Verträge auslaufen", erklärt SCP-Coach Roger Schmidt. Dessen ganze Konzentration gilt nun aber erst einmal dem Zweitliga-Gastspiel bei Energie Cottbus (Sonntag, 13.30 Uhr, Live-Ticker auf nw-news.de).

Auf seinen Kapitän muss Schmidt dann allerdings verzichten. Krösche ist nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel erst in dieser Woche wieder ins leichte Lauftraining eingestiegen. "Ich hoffe, dass ich nach der Länderspielpause im Heimspiel gegen Karlsruhe wieder dabei sein kann. Momentan läuft jedenfalls alles nach Plan", sagt Markus Krösche, der Vaterfreuden entgegenblickt. Denn seine Ehefrau Viktoria erwartet in Kürze das zweite Kind.