2. Fußball-Bundesliga Zwei Spieler des SC Paderborn machen gegen Heidenheim den Unterschied

Paderborn. Als sich Marvin Pieringer Ende Februar im Abschlusstraining vor dem Spiel bei Holstein Kiel eine Sprunggelenksfraktur zuzog, schien die Saison für den Stürmer des SC Paderborn gelaufen zu sein. 64 Tage später folgte dann doch das schnelle Comeback. Bei seinem Einsatz am Sonntag gegen Heidenheim, war von dieser doch verhältnismäßig kurzen Leidenszeit beim 23-Jährigen überhaupt nichts mehr zu sehen. Sein Fuß habe ihm keine Probleme mehr bereitet, sagte Pieringer nach dem 5:1-Heimsieg gegen Braunschweig Ende April. Dafür sei in Spiel eins nach der Verletzung die Luft etwas knapp gewesen. Zwei Trainingswochen sind seither vergangen und Pieringer sah beim 3:2-Erfolg gegen den Tabellenzweiten aus Heidenheim, bei dem er zur Halbzeit eingewechselt wurde, aus wie in besten Hinrunden-Zeiten. &bdquo;Die 45 Minuten waren kein Problem. Für die nächsten Wochen hoffe ich auf etwas mehr Spielzeit, aber das entscheidet der Trainer“, so der SCP-Stürmer. Ob es schon wieder für 90 Minuten reiche, könne er nicht abschließend beurteilen, aber &bdquo;ich fühle mich gut, wenn das so weiter geht, wird die Luft bald kein großes Problem sein“, sagte Pieringer direkt nach der Partie. Zuletzt nicht mehr so spielfreudig Fünf Minuten Spielzeit standen für den so flexibel einsetzbaren Offensivspieler zu Buche, als Pieringer eine starke Hereingabe von Florent Muslija artistisch zum 2:2-Ausgleich verwertete. &bdquo;Das tat extrem gut“, war auch der am Fuße der schwäbische Alb geborene SCP-Stürmer erleichtert, dass es bei ihm wieder so gut lief. Denn auch vor seiner Verletzung hatte Pieringer nicht mehr so spielfreudig und frisch gewirkt, wie man es von ihm gewohnt war. In seiner ersten Partie für den SC Paderborn traf der junge Angreifer gleich viermal. Zugegeben war es beim 10:0-Sieg in DFB-Pokalrunde eins gegen Oberligisten Wernigerode nicht die schwerste Aufgabe für Pieringer. Den starken Eindruck bestätigte er jedoch in der Hinrunde der laufenden Saison. Insgesamt elf Treffer und sieben Assists verbuchte Marvin Pieringer in 17 Einsätzen. Allein in der 2. Bundesliga stehen stand heute neun Tore und acht Vorlagen auf seinem Konto, was den Rechtsfuß zum zweitbesten Scorer des SC Paderborn macht. Mit zehn Treffern und zehn Vorlagen (20 Scorerpunkte) ist nur Muslija noch häufiger direkt an Torerfolgen des SCP beteiligt. Zwei Spieler machen den Unterschied Und eben jene beiden machten auch gegen Heidenheim den Unterschied: &bdquo;Pieringer war sicher der Gamechanger“, lobte SCP-Coach Lukas Kwasniok. &bdquo;Dass wir nach der Halbzeit das Spiel so schnell drehen konnten, verdanken wir auch den Abschlussqualitäten von Pieringer und Muslija.“ Für die letzten beiden Partien dieser Saison hofft der Mann, der bei Schalke einen Vertrag bis 2024 besitzt, auf einen Platz in der Startelf. Trifft sich gut, denn Sturm-Kollege Robert Leipertz, der sich ebenfalls Ende Februar schwer verletzte, seit Anfang April aber bereits sechsmal in der Startformation stand, könnte womöglich im Saisonfinale eine Pause gebrauchen. Ein Startelf-Einsatz Pieringers in Bielefeld ist also nicht unrealistisch. Schalke wird seinen Stürmer wieder zurückholen Er brennt also noch, obwohl die Zeit in Paderborn für Marvin Pieringer wahrscheinlich schon bald vorbei ist. Die Chancen, dass er dem SCP auch über die laufende Saison hinaus erhalten bleibt, gehen gegen null. Die letzten Paderborner Hoffnungen sind wohl gestorben, als Schalke 04 vor einigen Wochen kommunizierte, dass ihr Aufstiegsheld Simon Terodde den Klub nach der Saison verlassen wird. Egal ob in Liga eins oder zwei, Pieringer kann eine wertvolle Verstärkung für Schalke darstellen. Eine Kaufoption besitzt Paderborn nicht – bei einem Marktwert von etwa 1,8 Millionen Euro wäre Pieringer wohl ohnehin zu teuer für den SCP.

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