Aus dem SCP-Trainingslager Teambetreuer Michael "Bodo" Heppner ist die gute Seele des SC Paderborn

Roldán. Die ersten Kisten sind schon verstaut. Nach dem Testspiel des SC Paderborn gegen Real Murcia, das an diesem Dienstag um 12 Uhr im spanischen San Pedro del Pinatar steigt, wird auch das letzte Gepäck im Transporter verstaut. Anschließend machen sich SCP-Teambetreuer Michael "Bodo" Heppner und sein ehrenamtlicher Helfer Stefan Fricke auf die rund 2.300 Kilometer lange Reise aus dem Südosten Spaniens nach Paderborn. Das zehntägige Trainingslager des SC Paderborn im spanischen Roldán ist für das Duo dann Geschichte. Und ohne Bodo Heppner wäre es auch diesmal nicht so reibungslos gelaufen. Der 62-Jährige ist beim SCP der Mann für alle Fälle und zugleich die gute Seele der Mannschaft. "Ich bin fürs Wohl der Spieler verantwortlich. Und es macht großen Spaß, mit jungen Leuten zu arbeiten", sagt Heppner, der zudem eine große Leidenschaft für den Fußball verspürt. Seit 1999 ist er für den SC Paderborn im Einsatz. Zunächst war er dabei ehrenamtlicher Betreuer der zweiten Mannschaft. Ein Training und seine Folgen "Ich war da aber eher das Mädchen für alles", erinnert sich Heppner, der auch als Co-Trainer fungierte. Und als in der SCP-Reserve mal Personalnot auf der Torhüterposition herrschte, stellte sich der Betreuer im Trainingsspiel in den Kasten. Der ganz in Schwarz gekleidete Heppner brillierte mit zahlreichen Paraden. Und ein Spieler stöhnte: "Wie sollen wir denn gegen euch gewinnen, wenn ihr so einen Bodo Illgner im Tor habt?" Der Vorname des ehemaligen deutschen Nationalkeepers war fortan Heppners Spitzname. Beim SCP heißt er seitdem nur noch "Bodo". "Markus Krösche hat erst nach zwei, drei Jahren erfahren, dass ich eigentlich Michael heiße", schmunzelt Heppner. Mit Rekordspieler und Ex-Sportchef Krösche steht er noch immer regelmäßig in Kontakt. Das gilt auch für ehemalige SCP-Kicker und Trainer wie Sören Brandy, Sören Gonther, Roger Schmidt, André Breitenreiter oder Steffen Baumgart. Seit dem Zweitliga-Aufstieg 2005 ist Heppner nun hauptamtlicher Betreuer des SC Paderborn. Im Laufe der Jahre sind viele Freundschaften entstanden. Auch deshalb denkt "Bodo" noch lange nicht ans Aufhören. "Solange ich gesund bin und den Jungs nicht auf den Geist gehe, möchte ich weitermachen", sagt der 62-Jährige. Auch wenn der Job manchmal ganz schön stressig ist. Bodo bleibt dem SCP treu Das Stressigste an einem Trainingslager sei dabei die Organisation im Vorfeld. 1.200 Kilogramm Gepäck - vornehmlich Teambekleidung und Trainingsutensilien - müssen eingepackt und transportiert werden. Auch während der Trainingstage gibt es allerhand zu tun. Immerhin: Um die dreckige Wäsche kümmert sich der Wäsche-Service des Hotels. "Hier läuft alles perfekt", schwärmt Heppner und dankt dabei auch seinen SCP-Kollegen Robin Trost und Pascal Pundmann, die sich um die Organisation des Trainingslagers gekümmert haben. "In den USA haben wir im Sommer noch selbst gewaschen. Bei den Amis weiß man ja nie", frotzelt Heppner, dessen gute Arbeit sich auch bei anderen Klubs rumgesprochen hatte. So hatte es in den vergangenen Jahren die ein oder andere Anfrage gegeben. "Darunter war ein richtig gutes Angebot", verrät Heppner. Doch "Bodo" blieb dem SCP treu. "Und das war auch gut so", betont Heppner.

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