Aus dem SCP-Trainingslager Ladehemmung nach Traumstart: Pieringer und sein erstes halbes Jahr beim SC Paderborn

Roldán. Erst Ende Juli war Marvin Pieringer als Leihgabe des FC Schalke 04 zum SC Paderborn gestoßen. Doch der junge Stürmer brauchte keine lange Anlaufzeit. Im Gegenteil. Wenige Tage nach seinem Wechsel schnürte er prompt einen Viererpack beim DFB-Pokalsieg in Wernigerode. Nach elf Pflichtspielen standen für Pieringer elf Treffer zu Buche. Seitdem aber kam kein weiterer hinzu. Doch der 23-Jährige ist guter Dinge, dass sich das bald wieder ändert. "Ich fühle mich fit und bin gut drauf", berichtet Pieringer, der derzeit mit seinen Teamkollegen im Trainingslager in Spanien weilt. Den USA-Trip in der Sommervorbereitung hatte er dagegen verpasst. "Da wäre ich gerne mitgefahren. Die Jungs erzählen viel Positives von dieser Reise und haben es sehr genossen", sagt der SCP-Angreifer. Doch auch ohne diese äußerst gelungene Teambuilding-Maßnahme hatte Pieringer keinerlei Probleme, um sofort in der neuen Mannschaft anzukommen. "Ich habe mich hier vom ersten Spiel an sofort wohlgefühlt und diesen Schritt zu keiner Sekunde bereit", betont die Schalke-Leihgabe und fügt angesichts von 15 Scorerpunkten an: "Unterm Strich war es das beste halbe Jahr meiner noch jungen Profikarriere." Daran könne auch der schwache Saisonendspurt nichts ändern. Zuschauer beim Rückrunden-Start "Es war bei mir genau wie bei der gesamten Mannschaft: Wir haben extrem gut angefangen. Doch am Ende hat es an ein paar Ecken gehakt", so Pieringer. Bei der Ursachenforschung tut sich der aus dem schwäbischen Metzingen stammende SCP-Akteur schwer. "Es lief einfach nicht mehr. Und wenn es in der Mannschaft nicht gut läuft, wird es gerade für einen Angreifer schwieriger", sagt der 23-Jährige. Seinem Sturmkollegen Felix Platte sei es schließlich ähnlich ergangen. "Aber wir wissen, dass wir gut sind. Wir werden wieder an die Leistungen der ersten zehn, zwölf Spiele anknüpfen", betont Pieringer. Beim Rückrundenstart in Karlsruhe (Freitag, 27. Januar) ist er allerdings zum Zuschauen verdammt. So hatte Pieringer beim Hinrunden-Finale in Nürnberg eine Gelb-Rote Karte kassiert, weil er bei der 1:2-Pleite kurz vor Schluss den Clubberer Johannes Geis gefoult hatte. "Da hätte ich das Bein nicht ausstrecken dürfen, aber es war halt auch viel Frust im Spiel", gibt der 1,91 Meter große Mittelstürmer zu. Immerhin wartet nur fünf Tage nach dem Duell mit dem KSC die DFB-Pokalpartie gegen den Erstligisten VfB Stuttgart. Für Pieringer ist es ein besonderes Spiel, wenngleich der gebürtige Schwabe kein VfB-Anhänger ist. So hat er von seinem Vater die Vorliebe für Bayern München geerbt. Keine vorzeitige Rückkehr "Aber viele meiner Freunde sind Stuttgart-Fan. Zudem kommt meine ganze Familie zum Spiel", berichtet Pieringer, dessen Name zuletzt in der Transfer-Gerüchteküche gehandelt worden war. So spekulierten Medien aus dem Ruhrpott, dass der FC Schalke seine Leihgabe schon in diesem Winter zurückholen könnte, weil sich S04-Stürmer Sebastian Polter eine Knieverletzung zugezogen hat. >>>>Live-Ticker aus Spanien: Exklusiv vom SCP-Trainingslager "Ich habe das auch gelesen. Aber da ist nichts dran", erklärt Pieringer. Dessen großer Traum ist es, irgendwann in der 1. Bundesliga zu spielen. Ob dies in der kommenden Saison beim FC Schalke 04 möglich ist, ist allerdings fraglich.

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