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SCP-Splitter: Srbeny hofft aufs Tor des Monats, Evans feiert Fußballmärchen

Paderborns Stürmer wird von der ARD-Sportschau für seinen Fernschuss-Treffer in Hamburg nominiert. Gelbkönig Gjasula fehlt beim Wiedersehen mit dem SCP. Und zwei Ex-Paderborner feiern ungewöhnliche Aufstiege.

Dennis Srbeny zieht in dieser Szene aus mehr als 40 Metern ab, um für Paderborn das 1:0 in Hamburg zu erzielen. Dieser Treffer des SCP-Stürmers wurde nun fürs Tor des Monats April nominiert. | © picture alliance

Frank Beineke
09.05.2022 | 15.09.2022, 10:42

Ein Paderborner steht zur Wahl

Dennis Srbeny war am 2. April im Gastspiel beim Hamburger SV ein ganz besonderer Treffer gelungen. So hatte der 28-jährige Stürmer schon nach 45 Sekunden aus mehr als 40 Metern die 1:0-Führung für den SC Paderborn erzielt. Eben jener Treffer wurde nun von ARD-Sportschau für die Wahl zum Tor des Monats April nominiert.

Und so könnte Srbeny als dritter SCP-Akteur nach Moritz Stoppelkamp (September 2014) und Marcel Ndjeng (Juli 2015) die begehrte Auszeichnung erhalten. Allerdings trifft er auf starke Konkurrenz. Darunter befindet sich auch sein ehemaliger kongenialer Teamkollege und Kumpel Sven Michel. Der Neuzugang vom 1. FC Union Berlin steht gemeinsam mit Kevin Behrens zur Wahl. Michel hatte per Hacke die wunderschöne Vorarbeit für Behrens' Siegtreffer in Leipzig geliefert.

Topfavorit auf die Auszeichnung dürfte aber der Frankfurter Ansgar Knauff sein, dessen 1:0-Treffer im Europa-League-Viertelfinale gegen den FC Barcelona nominiert worden ist. Zudem stehen Mirco Zavaglia vom Saarlandligisten Spvgg Quierschied und Svenja Huth (VfL Wolfsburg) zur Wahl.

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Kein Wiedersehen mit Gjasula

Wenn Dennis Srbeny mit dem SC Paderborn am kommenden Sonntag, 15. Mai, um 15.30 Uhr im letzten Saisonspiel beim SV Darmstadt 98 gastiert, fällt das Wiedersehen mit einem ehemaligen Teamkollegen aus. So muss Darmstadts Sechser Klaus Gjasula, der von 2018 bis 2020 für den SCP gekickt hatte, passen. Der albanische Nationalspieler fehlt diesmal nicht wegen einer Gelbsperre, sondern wegen einer Gelb-Roten Karte, die er am Wochenende bei der 1:2-Niederlage in Düsseldorf gesehen hatte.

Für Gjasula ist das durchaus ungewöhnlich, denn der Gelbkönig hat zwar auch in dieser Saison wieder eine zweistellige Anzahl an Verwarnungen (11) kassiert. Doch in seinem 62. Zweitligaspiel war es für ihn die erste Ampelkarte. Diese hatte Gjasula in der 88. Minute für ein Foul an Daniel Ginczek gesehen. Der Zweikampf blieb aber auch für den Fortunen-Joker nicht ohne Folgen, denn Ginczek kassierte wegen Nachtretens die Rote Karte.

Purer Wahnsinn in Englands vierter Liga

Beim SC Paderborn hatte Antony Evans vergeblich sein sportliches Glück gesucht. Der ehemalige englische Junioren-Nationalspieler kam zwischen Januar 2020 und August 2021 lediglich zu acht Pflichtspiel-Einsätzen für den SCP. Evans löste daher seinen Vertrag in Paderborn vorzeitig auf und kickt seit September 2021 für den englischen Viertligisten Bristol Rovers. Und mit diesem erlebte der inzwischen 23-jährige Mittelfeldkicker am vergangenen Wochenende ein verrücktes Fußballmärchen.

So schaffte Bristol mit einem 7:0-Heimsieg gegen Absteiger Scunthorpe United den direkten Wiederaufstieg in die drittklassige League One. Und jeder dieser sieben Treffer war auch vonnöten, um den am Ende punkt- und torgleichen Konkurrenten Northampton Town noch in der Tabelle zu überholen. Bis zur 76. Minute hatte Bristol lediglich mit 4:0 geführt, um dann innerhalb von neun Minuten auf 7:0 zu erhöhen. Evans schoss die Tore Nummer vier und fünf und bereitete den letzten Treffer des Tages vor.

Was dann im Stadion und in der Stadt passierte, war der helle Wahnsinn. Ganz Bristol war außer Rand und Band. Northampton Town, das parallel mit 3:1 gegen Barrow gewann, bleibt immerhin ein Trost. In den Play-Offs gibt es nun eine weitere Chance, um in Liga drei aufzusteigen.

Ein Aufstieg vor dem Fernseher

Nicht annähernd so emotional, aber ebenfalls recht ungewöhnlich war der Aufstieg, den ein anderer Ex-Paderborner am Sonntag feierte. So schaffte Robin Krauße mit Eintracht Braunschweig den Sprung in die 2. Bundesliga. Dabei hatte im Eintracht-Lager am Samstag noch tiefe Trauer geherrscht, denn mit einer 2:3-Pleite in Meppen wurde der erste Matchball vergeben. Doch da Konkurrent Kaiserslautern einen Tag später mit 0:2 bei Viktoria Köln verlor, gelang den Braunschweigern quasi auf der Couch der Aufstieg.

Krauße verfolgte das Lautern-Spiel gemeinsam mit seinen Teamkollegen vor dem Fernseher. Anschließend kamen rund 2.000 Braunschweiger Fans und die Mannschaft zu einer Spontan-Party im Eintracht-Stadion zusammen, bei der Krauße als Vorsänger glänzte. "Dieser Tag ist unfassbar schön. Ich bin einfach nur stolz, Teil dieses Clubs zu sein", jubilierte der 28-Jährige, der bereits in der Saison 2017/18 mit dem SC Paderborn in die 2. Liga aufgestiegen war.


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