SC Paderborn Paderborns künftiger Kader kann sich schon jetzt sehen lassen

Paderborn. Fußball kann manchmal verrückt sein. Im Sommer hatte Jannik Huth das Rennen um die Rolle als Nummer eins beim SC Paderborn (wieder einmal) hauchdünn gegen Leopold Zingerle verloren. Doch als sich Zingerle dann kurz vor dem Saisonstart verletzte, avancierte Huth zu einem der besten Zweitliga-Keeper der Hinrunde. Die guten Leistungen des 27-Jährigen wurden nun belohnt. So verlängerte Huth seinen Vertrag am Dienstag um zwei weitere Jahre bis Juli 2024. Es war die nächste personelle SCP-Erfolgsmeldung, nachdem Abwehrchef Uwe Hünemeier am Montag ein bis Sommer 2023 datiertes Arbeitspapier unterschrieben hatte. "Jannik ist zu einem wertvollen Rückhalt unserer Mannschaft geworden. Und unser Spiel ist auf ihn zugeschnitten", sagt Sport-Geschäftsführer Fabian Wohlgemuth mit Blick auf Keeper Huth, der mit seinen fußballerischen Qualitäten und gezielten langen Bällen in dieser Saison sogar schon das ein oder andere Tor eingeleitet hat. Geduld wird belohnt Dabei musste sich der gebürtige Bad Kreuznacher lange gedulden. Schon im Sommer 2019 war er aus Mainz an die Pader gewechselt. Doch abgesehen von der Bundesliga-Saison 2019/20, als er in den ersten sechs Spielen den verletzten Zingerle ersetzt hatte, war Huth nur die Nummer zwei. Nun fiel sein Konkurrent erneut aus. Und Huth nutzte seine Chance. Der SCP hat damit zwei Toptorhüter über die Saison hinaus an den Verein gebunden. So läuft Zingerles Vertrag bis 2023. Und die Verlängerung mit Huth sei kein Indiz dafür, dass sich Zingerle eventuell neu orientieren möchte. "Es ist doch kein besonderer Luxus, sondern es sollte der Normalzustand sein, zwei sehr gute Torhüter zu haben. Auch auf dieser Position muss schließlich Konkurrenzkampf herrschen", sagt Sportchef Wohlgemuth.Die Paderborner haben damit nun 17 Akteure bis mindestens Juli 2023 unter Vertrag. Darunter befinden sich abgesehen von Salzburg-Leihgabe Jasper van der Werff, für den der SCP eine Kaufoption besitzt, sämtliche Stammkräfte der vergangenen Halbserie. Das ist natürlich keine Garantie dafür, dass all diese Spieler auch kommende Saison das Paderborner Trikot tragen. Doch bei Abgängen würden immerhin Ablösesummen fließen. Kein akuter Handlungsbedarf "Dieses Gerüst steht erst einmal", sagt Wohlgemuth, der vor knapp zwei Wochen bereits die Verträge mit Julian Justvan und Marco Schuster bis 2025 verlängert hatte. Weitere Vollzugsmeldungen werde es zumindest bis Weihnachten nicht mehr geben. Es besteht letztlich auch kein akuter Handlungsbedarf. Spieler wie Ananou, Stiepermann oder Srbeny müssen sich in der Rückrunde wohl erst einmal für einen neuen Vertrag empfehlen. Bei Akteuren wie Collins, Pröger oder Owusu stehen die Zeichen vermutlich eher auf Abschied. Ob es schon in diesem Winter personelle Veränderungen geben wird, will Wohlgemuth nicht ausschließen. "Aber letztlich drängt sich kein zwingender Handlungsbedarf auf, weder aus Verletzungs- noch aus Leistungsgründen. Die Kadergröße passt. Wir haben in der Hinrunde gesehen, wie wichtig es ist, auch quantitativ gut besetzt zu sein", betont der Sport-Geschäftsführer.

Mehr zum Thema