Ein Ex-Paderborner wird Interimscoach in Osnabrück, Collins verlängert beim SCP

Paderborn. Bei einem Zweitliga-Konkurrenten des SC Paderborn fungiert seit diesem Montag ein Ex-Paderborner als Interimstrainer: Florian Fulland coacht ab sofort den VfL Osnabrück, der sich nach einer Negativserie von Chefcoach Marco Grote getrennt hat. Und auch Paderborns nächster Gegner hat den Trainer entlassen. So trennte sich der SV Sandhausen, der am Samstag, 20. Februar, um 13 Uhr in der Benteler-Arena gastiert, am Montagabend von Michael Schiele. Eine positive Nachricht gab's dagegen vom SCP. So hat Linksverteidiger Jamilu Collins seinen Vertrag bis Juli 2022 verlängert. Über einen anderen Vertrag, der ebenfalls bis Sommer 2022 galt, wird dagegen am 10. März vor dem Paderborner Landgericht verhandelt. Dann geht der Rechtsstreit zwischen dem SCP und Ex-Sportchef Martin Przondziono in die nächste Runde. Fulland coacht den VfL Ende November war die Welt beim VfL Osnabrück noch in Ordnung. Nach neun Zweitliga-Spieltagen lagen die Niedersachsen nur zwei Punkte hinter dem damaligen Spitzenreiter Greuther Fürth. Doch in den folgenden 13 Pflichtspielen setze es elf Niederlagen, darunter das 0:1 gegen den SC Paderborn. Zuletzt kassierte der VfL sieben Pleiten in Folge. Konsequenz: Die Osnabrücker trennten sich am Montag von ihrem Cheftrainer Marco Grote. "Wir haben die Entwicklung in den vergangenen Wochen inhaltlich intensiv analysiert - auch unabhängig von den nackten Ergebnissen. Dabei ist die Entscheidung gereift, dass unsere Saison- und Entwicklungsziele zunehmend gefährdet sind und wir sind nicht davon überzeugt, in der bisherigen Konstellation in den verbleibenden 13 Ligaspielen eine Trendumkehr herbeiführen zu können", erklärt VfL-Geschäftsführer Benjamin Schmedes. Bei der Frage nach der Grote-Nachfolge setzen die Osnabrücker zunächst auf eine Interimslösung. So wird Florian Fulland, der seit Juli 2019 Osnabrücks U19 trainiert, bis auf Weiteres die Zweitliga-Profis coachen. Der 36-Jährige kickte einst beim SC Paderborn II und Delbrücker SC, arbeitete im Nachwuchsleistungszentrum des SCP und war in der Drittliga-Saison 2016/17 als Co-Trainer der Paderborner Profis im Einsatz. Nach der Entlassung von René Müller fungierte Fulland zudem zwei Spiele lang als Interimstrainer. Dabei gab es ein 1:1 gegen Fortuna Köln und eine 0:3-Pleite in Zwickau. Anschließend trainierte er bis Sommer 2018 die Paderborner U19. Derzeit absolviert der aus Detmold-Heiligenkirchen stammende Fulland ebenso wie die SCP-Trainer Daniel Scherning und Mitch Kniat den Fußball-Lehrer-Lehrgang. Collins verlängert bis 2022 Im vergangenen Sommer und auch in dieser Winter-Transferperiode galt SCP-Linksverteidiger Jamilu Collins als heißer Wechselkandidat. Doch der nigerianische Nationalspieler blieb in Paderborn und hat seinen Vertrag nach Informationen von nw.de nun sogar um ein weiteres Jahr bis Juli 2022 verlängert. Der Verein hat dies inzwischen offiziell bestätigt. Allerdings hat sich Collins, der sich im Januar in die Startelf zurückgekämpft hat, wohl eine Ausstiegsklausel gesichert. Auch Sandhausen entlässt den Trainer Der SV Sandhausen hat sich am Montag ebenso wie Osnabrück vom Chefcoach getrennt. So muss SVS-Coach Michael Schiele, der erst am 26. November das Traineramt in Sandhausen von Uwe Koschinat übernommen hatte, seinen Hut nehmen. Unter Schieles Ägide hatten die Hardtwald-Kicker zehn Niederlagen in 14 Pflichtspielen kassiert. Am Wochenende setzte es nach einer 2:0-Führung eine 2:3-Derbypleite gegen den Karlsruher SC. Beim Gastspiel in Paderborn werden am Samstag der langjährige SVS-Spieler Stefan Kulovits und der bisherige Co-Trainer Gerhard Kleppinger die Verantwortung tragen. SCP-Coach Baumgart steht Rede und Antwort Der virtuelle SCP07-Stammtisch, der im Dezember seine Premiere gefeiert hatte, geht an diesem Mittwoch, 17. Februar, in die nächste Runde. Dann können SCP-Fans von 19.07 Uhr bis 20.30 Uhr wieder allerhand Wissenswertes über ihren Lieblingsklub erfahren. "Stargast" der zweiten Auflage ist dabei Cheftrainer Steffen Baumgart. Zudem stehen Tomas Pfänder (Wirtschaftsrat), Neele Rickers (Leiterin Marketing, CSR & Entwicklung) sowie Sebastian Matz (Leiter Organisation) Rede und Antwort. Übertragen wird der Stammtisch live im Youtube-Kanal des SC Paderborn. Über eine Chat-Funktion können Fragen an Baumgart und Co. gestellt werden. Rechtsstreit geht in die nächste Runde Am Mittwoch, 10. März, geht es für den SC Paderborn nicht um Punkte, sondern um einen sechsstelligen Geldbetrag. Dann nämlich findet der Rechtsstreit zwischen Ex-Sportchef Martin Przondziono und dem SCP seine Fortsetzung vor dem Paderborner Landgericht. Um 14 Uhr steigt am besagten Mittwoch die mündliche Verhandlung vor der 4. Zivilkammer. Im vergangenen Dezember war ein Mediationsverfahren vor dem Landgericht ergebnislos geblieben. Bereits am 28. Juli hatte es bei einem Gütetermin vor dem Paderborner Arbeitsgericht keine Einigung gegeben. Und es sieht derzeit nicht danach aus, als ob sich beide Partien noch außergerichtlich einigen, denn es herrscht Funkstille. Przondziono war am 20. April 2020 zunächst beurlaubt worden, ehe er am 4. Mai die fristlose Kündigung erhielt. Der 51-Jährige klagte gegen eben jene Kündigung und pocht auf Gehaltszahlungen, die ihm nun sogar bis Juli 2022 zustehen könnten. Denn durch eine Option hat sich die Laufzeit seines Vertrages zwischenzeitlich um ein weiteres Jahr verlängert. Und so geht es nun um satte 26 Monatsgehälter.

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