Sieg gegen Union Berlin: SCP erreicht die nächste Runde im DFB-Pokal

Berlin/Paderborn. Im 32. und letzten Pflichtspiel des Jahres gelang dem SC Paderborn am späten Dienstagabend seine wohl größte Überraschung der vergangenen zwölf Monate. Da nämlich kegelte der aktuelle Zweitliga-Tabellenelfte den Bundesliga-Tabellensechsten aus dem DFB-Pokal. Mit einem 3:2 (3:1)-Erfolg beim 1. FC Union Berlin zogen die Paderborner dank einer bärenstarken ersten Halbzeit ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. SCP-Coach Steffen Baumgart hatte damit in seiner Köpenicker Wahlheimat Grund zum Jubeln. "Die Jungs haben mir ein tolles Geschenk gemacht. Wir können heute ein bisschen stolz sein", erklärte Baumgart. Paderborns Trainer setzte auf die Startelf, die am Samstag einen 1:0-Sieg in Osnabrück eingefahren hatte. Eben jene Elf agierte extrem mutig, verteidigte hoch, stresste die Berliner und schlug in der ersten Hälfte eiskalt zu. Schon nach 128 Sekunden klingelte es erstmals im Kasten von Unions Startelf-Debütant Loris Karius. Über Chris Führich und Johannes Dörfler landete der Ball bei SCP-Stürmer Dennis Srbeny. Dessen etwas verunglückter Torschuss wurde zur perfekten Vorlage für Sven Michel, der das Leder über die Linie drückte. Die Paderborner Freude währte aber nicht lange, denn auch Unions erster Versuch saß. Nach einer flachen Hereingabe von Sheraldo Becker konnte Uwe Hünemeier zwar noch gegen Taiwo Awoniyi klären, doch den Abpraller drosch Grischa Prömel ins Netz (6.). Kein Klassenunterschied zu erkennen Es war kein Klassenunterschied zu erkennen, wenngleich die Berliner ab der 25. Minute stärker wurden. Doch mitten in dieser Phase stach der SCP wieder gnadenlos zu. Nach einer Führich-Ecke zog Svante Ingelsson ab. Karius konnte den Ball nur nach vorne abwehren und Srbeny erzielte das 1:2 (31.). Es war der vierte Treffer des gebürtigen Berliners im laufenden Wettbewerb. Das 1:3 aus Minute 36 resultierte aus einer Ecke der Hausherren. Die wurde nämlich abgefangen. Führich trieb den Ball mit einem 60-Meter-Sprint nach vorne und passte perfekt auf Michel. Dieser tunnelte Karius und verpasste dem Erstligisten damit den nächsten Schock. "Das war eine richtig geile erste Halbzeit von uns", bilanzierte Steffen Baumgart. Zwei Minuten nach der Pause hätte es fast 1:4 gestanden. Ingelsson zwang Karius mit einem fulminanten 17-Meter-Schuss zu einer Glanzparade. Dafür traf dann ein Paderborner in der 57. Minute ins falsche Tor. Union-Akteur Christopher Lenz hatte auf der Außenbahn zu viel Platz, weil Dörfler zuvor zu Fall gekommen war. Lenz passte scharf nach innen und SCP-Verteidiger Hünemeier bugsierte den Ball mit einer missglückten Grätsche zum 2:3 ins eigene Gehäuse. Achtelfinale Anfang Februar Paderborns Probleme über die Außen hätten in Minute 71 fast zum 3:3 geführt. Nach einem Angriff über die linke SCP-Abwehrseite traf Prömel die Latte. 120 Sekunden später verhinderte SCP-Torhüter Leopold Zingerle gegen Prömel den Einschlag. Union drückte nun. Und Hünemeier hätte nach einem Schuss von Robert Andrich fast sein zweites Eigentor markiert (82.). Der Underdog hatte auch in buchstäblich letzter Sekunde das Glück des Tüchtigen, als Awoniyi nur den linken Pfosten traf. Dann stieg die große Paderborner Pokalparty, die am 2. oder 3. Februar mit dem Achtelfinale ihre Fortsetzung findet. Die Auslosung steigt bereits am 3. Januar. "Heute war alles ein Genuss", jubelte Sven Michel, der nach der Partie als "Man of the Match" ausgezeichnet wurde. "Jetzt können wir Weihnachten feiern", fügte der Doppeltorschütze an. Das Spiel zum Nachlesen im NW-Ticker: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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