SC Paderborn gelingt mit einem 1:0 in Osnabrück der Befreiungsschlag

Osnabrück. Aufatmen beim SC Paderborn. Nach vier sieglosen Spielen in Folge feierte der Erstliga-Absteiger am Samstag einen 1:0 (0:0)- Erfolg beim VfL Osnabrück. Dieser war auch hochverdient, denn die Gäste waren von Beginn an das tonangebende Team gewesen. Lediglich die Zielstrebigkeit und Effektivität ließen zu wünschen übrig. Doch an diesem Tag zählte zunächst einmal das Ergebnis. Und das passte aus Paderborner Sicht. "Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs. Und dieser Sieg war nach den letzten Ergebnissen natürlich sehr wichtig", resümierte Steffen Baumgart. Paderborns Chefcoach hatte gleich vier Startelf-Änderungen zu bieten, wobei es eine faustdicke Überraschung gab. So stand Maximilian Thalhammer, der drei Monate wegen eines Mittelfußbruches gefehlt hatte, bei seinem Comeback auf Anhieb in der Anfangsformation. Der Name Sebastian Vasiliadis tauchte dagegen nicht auf dem Aufstellungsbogen auf. Der SCP-Akteur hatte am Samstagvormittag einen Autounfall. Vasiliadis blieb unverletzt, doch dem 23-Jährigen steckte der Schock in den Knochen. Und so blieb er in Paderborn. Neben Thalhammer rückten der wiedergenesene Kapitän Sebastian Schonlau, Mittelfeldspieler Svante Ingelsson und Stürmer Sven Michel in die Startelf. Für sie mussten Marcel Correia, Marco Terrazzino und der gelb-rot-gesperrte Christopher Antwi-Adjei weichen. Streli Mamba stand unterdessen erstmals seit dem vierten Spieltag wieder im 20er-Kader. SCP dominiert von Beginn an Und der SCP zeigte in einem 4-3-3-System die erhoffte Reaktion auf die schlechten Leistungen, die die Baumgart-Schützlinge zuvor in Bochum (0:3) und gegen Braunschweig (2:2) gezeigt hatten. Die Gäste wirkten von der ersten Minute an konzentriert statt verunsichert. Die Paderborner gingen gut in die Zweikämpfe und waren gegen abwartende Hausherren auch spielerisch besser. Es mangelte vor der Pause allein an der letzten Konsequenz vor dem gegnerischen Tor. Dabei hätte es schon nach gut zwei Minuten 1:0 für den SCP stehen können. Schonlau kam nach einer Ecke von Chima Okoroji frei zum Kopfball, doch das Leder ging links vorbei. Auch ein gefährlicher Freistoß von Chris Führich (24.) und ein Kopfball von Uwe Hünemeier nach einer weiteren Okoroji-Ecke (25.) verfehlten ihr Ziel. Osnabrück hatte derweil abgesehen von einem Distanzschuss von Bryan Henning wenig zu bieten, um dann ab der 33. Minute noch unterlegener zu sein. Dies lag an einem Platzverweis. Sven Michel war an der Strafraumgrenze von VfL-Kapitän Maurice Trapp abgegrätscht worden. Und Schiedsrichter Martin Petersen zeigte dem verblüfften Osnabrücker die Rote Karte. Man konnte die Aktion zwar durchaus als Notbremse werten, doch Trapp hatte bei seiner Grätsche auch deutlich den Ball getroffen. Somit war es zumindest eine extrem harte Entscheidung des Referees. Um ein Haar wäre es für die Gastgeber noch schlimmer gekommen. Chris Führich zirkelte den fälligen Freistoß nämlich Richtung rechter Winkel, doch VfL-Torhüter Philipp Kühn verhinderte mit einer Glanzparade den Einschlag (36.). VfL-Torhüter in Topform Die Paderborner, die schon zuvor deutlich mehr Ballbesitz gehabt hatten, dominierten nun die Hausherren. Doch in den folgenden Minuten bis zum Pausenpfiff sollten sie das Toreschießen vergessen. Der SCP nutzte zwar die Überzahl und fand nun die Lücken, die ihm der VfL bot. Doch entweder wurde der Abschluss verweigert oder beim finalen Pass die falsche Entscheidung getroffen. Und wenn der Ball doch mal aufs Tor flog, war Kühn zur Stelle. Beispielsweise bei einem Führich-Schuss kurz vor der Halbzeit. Und so ging es mit einer Nullnummer in die Kabinen. Vier Minuten nach Wiederanpfiff hatte Dennis Srbeny das 0:1 auf dem Fuß, doch auch er scheiterte am starken Osnabrücker Keeper. Dann aber gab es eine Schrecksekunde für den SCP, denn bei einem seiner seltenen Vorstöße hatte der VfL durch Henning die große Chance zur Führung (53.). Diese fiel dann aber auf der Gegenseite. SCP-Rechtsverteidiger Johannes Dörfler luchste dem Osnabrücker Timo Beermann den Ball ab und passte flach nach innen. Dort stand Michel goldrichtig, um aus kurzer Distanz das überfällige 0:1 (56.) zu erzielen. "Ich bin froh, dass ich dem Team heute helfen konnte", sagte der Torschütze nach Spielschluss. SCP leistet sich Nachlässigkeiten Statt nach diesem 0:1 den Deckel draufzumachen, leisteten sich die Paderborner allerdings einige Nachlässigkeiten. Und in der 69. Minute sollten die bis dato hoffnungslos unterlegenen Osnabrücker Morgenluft wittern. Ron Schallenberg, der keine 120 Sekunden zuvor Gelb für ein taktisches Foul an Etienne Amenyido gesehen hatte, fuhr VfL-Akteur Ulrich Taffertshofer in die Parade. Und Schiedsrichter Petersen zückte zurecht die Ampelkarte. Die Paderborner Überlegenheit war nun ein wenig dahin, doch auch im Spiel 10 gegen 10 blieb der VfL zu harmlos. Mehr als ein Kopfball von Joker Luc Ihorst (90.+1), der übers Tor ging, sprang nicht mehr heraus. Prince Owusu (82.) und Michel (90.+4) verpassten derweil das 0:2. Dann folgte der erlösende Abpfiff. Und der SCP feierte den Befreiungsschlag an der Bremer Brücke. Hier das Spiel zum Nachlesen: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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