Paderborn. Entwarnung beim SC Paderborn: Kapitän Sebastian Schonlau kann an diesem Samstag, 28. November, im Zweitliga-Gastspiel beim Karlsruher SC (13 Uhr, Wildparkstadion) dabei sein. Auch die zuletzt angeschlagenen Akteure Sebastian Vasiliadis (Rücken) und Chris Führich (Oberschenkel) waren mit an Bord, als sich der SCP-Tross am Freitagmittag auf den weiten Weg ins Badische machte.
Zudem saß Sven Michel mit im Mannschaftsbus. Der SCP-Angreifer, der sich vor dem zweiten Spieltag einen Innenbandanriss im linken Knie zugezogen hatte, wird erstmals wieder im Paderborner 20er-Kader stehen. Für ihn musste Neuzugang Marcel Heller zuhause bleiben. Ansonsten gibt es noch eine weitere Änderung im Aufgebot: Moritz Schulze wird am Samstag für U21-Keeper Michele Cordi als Ersatztorhüter auf der Bank Platz nehmen. Stürmer Streli Mamba verpasste dagegen erneut den Sprung in den Kader.
Bei Führich gibt's noch ein Fragezeichen
Sebastian Schonlau hatte am Donnerstag das Training abbrechen müssen. Grund war eine Kniereizung. "Die Ärzte haben das abgecheckt. Bascho wird spielen können", berichtet SCP-Coach Steffen Baumgart. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Startelf-Einsatz von Chris Führich. Der Flügelstürmer klagt über Oberschenkelprobleme. "Da müssen wir abwarten, wie es morgen aussieht", erklärt Baumgart, dessen Team am Samstag zum siebten Mal in Folge ungeschlagen bleiben will.
Gegner Karlsruhe feierte zuletzt zwei Siege in Serie, war aber denkbar schlecht in die neue Saison gestartet. In den ersten vier Pflichtspielen setzte es ausnahmslos Niederlagen. Und obwohl die Badener in diesen Partien 60 Torschüsse abgaben, konnten sie nicht einen einzigen Treffer verbuchen. Anschließend schoss der KSC allerdings 13 Tore in fünf Spielen. Das Team von Trainer Christian Eichner sammelte in diesem Zeitraum zehn Punkte und kletterte damit vom letzten Tabellenplatz auf Rang neun.
Im Angriff wartet Karlsruher hierbei mit zwei Ex-Paderbornern auf: Philipp Hofmann und Babacar Gueye. Während Torjäger Hofmann (17 Treffer in der vergangenen Zweitliga-Saison) als Schlüsselspieler im Sturm gesetzt ist, war für Gueye zuletzt allenfalls die Jokerrolle vorgesehen. Immerhin aber kommt der Senegalese, der von August 2018 bis Januar 2020 für den SCP kickte, schon auf sechs Saisoneinsätze.
Zuletzt gab's im Wildpark zwei Nullnummern
"Die Mannschaft hat die Lust am Gewinnen entdeckt", sagt Eichner. Der 38-Jährige, der für Karlsruhe, Hoffenheim und Köln in der Bundesliga gespielt hatte, ist seit dem vergangenen Februar Chefcoach der Badener. Eichner führte den KSC zum Klassenerhalt und lässt inzwischen einen attraktiven Offensivfußball spielen. Zu Saisonbeginn fehlte noch jegliche Effektivität, doch zuletzt passte das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag.
Dies trifft aber auch auf den SC Paderborn zu, den der KSC-Coach in den höchsten Tönen lobt. "Die haben eine hochspannende Mannschaft, die viel Geschwindigkeit mitbringt. Und Paderborns Trainer ist ein positiv Verrückter", sagt Eichner und fügt an: "Wenn beide Mannschaften ihren Lauf auf den Platz bekommen, dann wird es am Samstag sein sehr gutes Spiel." Die letzten beiden Duelle zwischen beiden Teams im Karlsruher Wildpark verliefen allerdings unspektakulär. So stand in der Drittliga-Saison 2017/18 und in der Zweitliga-Spielzeit 2015/16 jeweils ein 0:0 zu Buche. Die Gesamtbilanz spricht mit acht Siegen, einem Remis und fünf Niederlagen unterdessen für den SC Paderborn.