Paderborn. Für den SC Paderborn ist eigentlich jeder Punktgewinn in der Fußball-Bundesliga aller Ehren wert. Die Remis, die es nach der Corona-Pause in Düsseldorf (0:0) und gegen Hoffenheim (1:1) gegeben hat, sind sicherlich keine Schande. Doch im Kampf um den Klassenerhalt helfen dem Schlusslicht bei sechs Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz nun einmal nur noch Dreier. An diesem Mittwoch, 27. Mai, gibt's im Gastspiel beim FC Augsburg (20.30 Uhr, WWK-Arena) die nächste Chance. "Wir wissen, wie wichtig ein Sieg wäre", sagt Steffen Baumgart.

Paderborns Chefcoach kann in der Englischen Woche dabei nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Luca Kilian (Aufbautraining) fällt aus. Sebastian Schonlau (Sprunggelenk) und Sebastian Vasiliadis (Nackenprobleme) sind einsatzbereit. Stürmer Sven Michel (Zahn-OP) wird zumindest in den 20er-Kader zurückkehren. Die große Rotationsmaschine will Baumgart in Augsburg nicht anwerfen, doch es wird Änderungen in der Startelf geben. "Ein, zwei feste Wechsel haben wir schon im Kopf", erklärt der SCP-Trainer, ohne Namen nennen zu wollen.

Mamba ist ein heißer Startelfkandidat

Noch nicht gänzlich entschieden sei, ob es zu einer Rückkehr zum 4-4-2-System kommt. Falls ja, werde Streli Mamba "mit hoher Wahrscheinlichkeit" (O-Ton Baumgart) als zweite Sturmspitze neben Dennis Srbeny auflaufen. "Vielleicht werden wir auch im zentralen Mittelfeld etwas ändern", ergänzt Baumgart, der zudem im Blick hat, dass mit Gjasula, Hünemeier, Mamba, Michel, Sabiri und Vasiliadis gleich sechs SCP-Akteure nach der nächsten Gelben Karte gesperrt wären.

"Das System ist letztlich aber zweitrangig. Wenn wir unsere Angriffe durchziehen, sind wir gefährlich. Wenn wir nicht geradlinig genug spielen, bekommen wir Probleme", sagt der Chefcoach vor der Partie bei den Augsburgern, die am Sonntag mit einem 3:0-Erfolg auf Schalke eine Negativserie von vier Niederlagen in Folge beendeten. "Das ist eine Mannschaft, die viel Feuer auf den Platz bringt", urteilt Baumgart. Doch am nötigen Feuer würde es auch seinen Schützlingen wahrlich nicht mangeln.

Mit dem Flieger in die Fuggerstadt

So wartet der SCP-Trainer vor dem Augsburg-Spiel mit einer kleinen Liebeserklärung für seine Schützlinge auf. "Wir haben den Kader mit der geringsten individuellen Klasse, aber wir haben das größte Herz in dieser Liga. Mannschaft und Trainer können nicht alles. Aber sie geben alles. Deshalb gehe ich mit Stolz in jedes Spiel. Und was dieses Team in den vergangenen drei Jahren geleistet hat, sollen andere erst einmal hinbekommen", betont Baumgart.

Dessen Schützlinge reisten am Dienstag mit dem Flieger in die Fuggerstadt. "Wir wollen dadurch schneller in die Regeneration kommen", begründet der Chefcoach, dessen Team am Pfingstsonntag, 31. Mai, gegen Borussia Dortmund ran muss. Allerdings muss sich der SCP-Tross nach dem Schlusspfiff am späten Mittwochabend sputen, denn das Flugzeug zurück in die Heimat muss spätestens um 23.59 Uhr abheben. "Aber die Jungs werden das packen", sagt Baumgart. Ob sie auch den fünften Saisonsieg schaffen, ist unterdessen eine andere Frage.

Das SCP-Mittelfeld schwächelt seit einigen Partien. Welcher Spieler wäre die richtige Wahl, um Kreativität in die Schaltzentrale zu bekommen? Welche Kicker sollten gegen Augsburg mal eine Pause bekommen? Schreiben Sie uns Ihre Ideen in die Kommentare. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge.