Zu wenig Impulse aus dem Mittelfeld: SCP-Schaltzentrale schwächelt

Paderborn. In der Hinrunde hatte der SC Paderborn so manchen Punkt liegen lassen, weil individuelle Fehler zu zahlreichen Gegentoren führten und weil die Chancenverwertung oftmals mangelhaft war. In der Rückrunde sank die Fehlerquote. Auch die Chancenverwertung dürfte besser geworden sein. Doch gleichzeitig nahmen die Torgefahr und die Anzahl an guten Einschussmöglichkeiten ab. Und so steuert der tapfere Aufsteiger weiter dem Erstliga-Abstieg entgegen. Immerhin: Beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim sollte die Paderborner Angriffsmaschinerie am vergangenen Samstag zumindest phasenweise wieder auf Touren kommen. Unterm Strich standen am Ende fünf Großchancen zu Buche. Zum Vergleich: In den drei vorherigen Spielen in Düsseldorf (0:0), gegen Köln (1:2) und in Mainz (0:2) waren für den SCP insgesamt nur fünf Chancen notiert worden. &bdquo;Das war am Samstag auf jeden Fall ein Schritt nach vorne. Wir haben besser in die Tiefe gespielt und schneller umgeschaltet. Aber wir sind noch nicht da, wo wir mit unserem Powerfußball hinkommen wollen", bilanziert SCP-Stürmer Dennis Srbeny, der gegen Hoffenheim seinen fünften Saisontreffer markierte. Schlüsselspieler auf Formsuche Vor allem im Spiel über die Außen entwickelten die Paderborner gegen die TSG mehr Durchschlagskraft. Diverse flache und scharfe Hereingaben fanden allerdings keinen Abnehmer. Zudem offenbarte sich auch am Samstag, dass der SCP gerade in der Mittelfeldzentrale seine Probleme hat. In den vergangenen zwei Spielen setzte Chefcoach Steffen Baumgart zunächst auf ein 4-1-4-1, in dem Klaus Gjasula auf der Sechs agierte. Der 30-Jährige erwischte gegen Hoffenheim einen völlig verkorksten Start und war maßgeblich an der Entstehung des frühen Gegentores beteiligt. Gjasula fuchste sich anschließend zwar recht gut in die Partie und punktete mit Laufbereitschaft und Einsatzwillen. Doch in der Bundesliga stößt auch der albanische Nationalspieler an seine Grenzen. Hinzu kommt, dass Sebastian Vasiliadis ein ganzes Stück von seiner Bestform entfernt ist. Der SCP-Schlüsselspieler kam gegen Hoffenheim kaum in die Zweikämpfe. Und gerade seine blitzgescheiten Pässe in die Tiefe werden derzeit schmerzlich vermisst. An Vasiliadis' Seite spielte Christopher &bdquo;Jimmy" Antwi-Adjei in den vergangenen beiden Partien auf der Achterposition. Beim 0:0 in Düsseldorf fühlte sich der etatmäßige Flügelflitzer dabei sichtlich unwohl. &bdquo;Da war er nicht so gut", urteilt Baumgart. Gegen Hoffenheim lief es schon besser, wenngleich Antwi-Adjei deutlich stärker war, als er ab der 65. Minute nach der Umstellung auf ein 4-4-2-System wieder auf die offensive Außenbahn rücken konnte. &bdquo;Auf Außen kommst du viel häufiger ins Eins gegen Eins. Auf der Acht bekommst du Druck von allen Seiten. Aber es gehört zur Entwicklung eines Fußballers, variabel einsetzbar zu sein. Und ich nehme das an", erklärt Antwi-Adjei. Baumgart verspricht Vollgas Wenn der SCP an diesem Mittwoch, 27. Mai, beim FC Augsburg (20.30 Uhr) gastiert, könnte &bdquo;Jimmy" wieder als Linksaußen fungieren. So wäre es keine große Überraschung, wenn Baumgart dann auf ein 4-4-2 setzt, zumal Stürmer Streli Mamba seine schwere Knieverletzung auskuriert hat. &bdquo;Wir haben da die ein oder Variante und werden uns einiges einfallen lassen", sagt Paderborns Cheftrainer, der in der Englischen Woche personell wohl ein wenig rotieren wird. &bdquo;Wir müssen viele Spieler mit einer gewissen Frische haben", erklärt Baumgart, der fürs Mittelfeld beispielsweise Akteure wie Marlon Ritter und Abdelhamid Sabiri in der Hinterhand hat. Zur besagten Frische soll sich übrigens eine gewisse Leichtigkeit gesellen – und dies trotz der prekären Lage im Tabellenkeller. &bdquo;Die Jungs haben Spaß an der Liga und Spaß am Fußball. Das sieht man uns an. Und das ist doch schön", betont Baumgart und verspricht: &bdquo;Wir werden auf jeden Fall Vollgas geben. Egal, wer hier herkommt. Und egal, wo wir hinfahren."

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