Paderborns Geisterspiel-Premiere endet mit einem sehr seltenen SCP-Resultat

Düsseldorf. &bdquo;Das Spiel wird sicher nicht 0:0 enden", hatte Fortunen-Coach Uwe Rösler vor dem Bundesliga-Kellerduell zwischen Fortuna Düsseldorf und dem SC Paderborn prophezeit. Das war eigentlich keine gewagte Prognose, denn eine Nullnummer mit SCP-Beteiligung hatte es diese Saison noch nicht gegeben. Das sollte sich am Samstag ändern. Denn im ersten Geisterspiel der Paderborner Vereinsgeschichte gab’s in der Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena ein tristes 0:0. Ein anderes Resultat hatte das Spiel auch nicht verdient, wenngleich die Fortuna gleich vier Aluminiumtreffer verbuchte. Die Laufleistungen beider Teams waren zwar bemerkenswert. Und das Engagement stimmte. Doch die spielerischen Darbietungen waren auf beiden Seiten nicht erstligareif. Die &bdquo;Lebensfreude", die gerne als Argument für den Bundesliga-Neustart genannt worden war, kam bei den Fans vor dem TV sicherlich nicht auf. Es war allenfalls ein Kick für Taktik-Fetischisten. Hünemeier macht einen guten Job Steffen Baumgart plädierte nach der Partie dennoch für mildernde Umstände. &bdquo;Beide Teams haben sich schwer getan. Aber nach zehn Wochen Pause merkst du halt die Unterschiede zwischen Training und Wettkampf. Da ist es schwierig, ohne Testspiel gleich in die Vollen zu gehen", sagte der SCP-Cheftrainer und fügte an: &bdquo;Fußballerisch haben wir sicherlich Luft nach oben. Aber man sollte vorsichtig sein mit der Bewertung. Die Jungs haben schon Gas gegeben." Gas geben durften auch Uwe Hünemeier, Mohamed Dräger und Dennis Jastrzemsbki, die nicht unbedingt in der Startelf erwartet worden waren. So rückte Vize-Kapitän Hünemeier für den etatmäßigen Spielführer Christian Strohdiek in die Anfangsformation. &bdquo;Hüne ist ein Spieler, der seine Teamkollegen auf dem Platz enorm pusht und für Organisation sorgt", begründete Baumgart die Nominierung des 34-jährigen Innenverteidigers, der seine Aufgabe perfekt erfüllte. "Jimmy" verpasst den Lucky Punch Dräger und Jastrzembski setzten sich im Rennen um die Startelf-Plätze laut Chefcoach hauchdünn gegen Laurent Jans und Gerrit Holtmann durch. Rechtsverteidiger Dräger bot eine solide Leistung, hatte aber ebenso wie sein Gegenüber Jamilu Collins kaum Offensiv-Aktionen. Winterneuzugang Jastrzembski feierte sein Bundesliga-Startelfdebüt. Der Linksaußen konnte seine enorme Schnelligkeit jedoch nur selten nutzen, da die Fortuna die Räume sehr eng machte. Christopher &bdquo;Jimmy" Antwi-Adjei, der für den Debütanten auf die Achterposition auswich, blieb in seiner neuen Rolle weitgehend wirkungslos und hätte am Ende doch zum großen Helden werden können. So hatte Jimmy in der 88. Minute den Siegtreffer auf dem Fuß. Nach einem der äußerst seltenen SCP-Schnellangriffe passte der eingewechselte Holtmann perfekt in die Mitte. Doch dort jagte Antwi-Adjei das Leder aus kurzer Distanz über und neben das Tor. &bdquo;Es wäre keine schlechte Entscheidung gewesen, das Ding zu machen", lautete der trockene Kommentar seines Trainers. Düsseldorf im Alu-Pech Wenn in dieser Szene das 0:1 gefallen wäre, hätte so mancher Fortuna-Fan womöglich einen Antrag auf Änderung des Vereinsnamens eingereicht. Denn die Glücksgöttin war an diesem denkwürdigen Bundesliga-Spieltag ohnehin nicht auf Seiten der Gastgeber gewesen. &bdquo;Bei uns hat heute ja fast jeder Spieler den Pfosten getroffen", sagte Kaan Ayhan nach Spielschluss. Damit sollte der Düsseldorfer Abwehrspieler zwar maßlos übertreiben. Doch unterm Strich verbuchte die Fortuna immerhin vier Aluminium-Treffer. Den Anfang machte Valon Berisha, der in Minute 17 das Leder per Direktabnahme an den linken Innenpfosten setzte. Eine Viertelstunde später sollte ein Ayhan-Kopfball den besagten Pfosten hauchdünn streifen. Nach der Pause köpfte wiederum Berisha an die Querlatte (66.). In der 81. Minute prallte ein Schuss des eingewechselten Steven Skrzybski vom Pfosten ab. Trotzdem ist die Nullnummer gerecht, denn gerade für ein Heimteam hatte die Fortuna viel zu wenig in die Offensive investiert. &bdquo;Wir hätten den Lucky Punch setzen können. Und wir hatten uns auch mehr erhofft, denn mit einem Sieg wären wir in Schlagdistanz zu Düsseldorf gekommen. Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben. Aber letztlich ist es nicht Fisch, nicht Fleisch", resümierte Uwe Hünemeier. Der besagte Sieg soll nun am Samstag im Heimspiel gegen Hoffenheim gelingen. Beide Teams waren am 21. März 2015 in der Paderborner Benteler-Arena letztmals aufeinandergetroffen. Das Endergebnis damals: 0:0.

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