Paderborn. Der SC Paderborn konnte in seiner Bundesliga-Historie noch nie zwei Siege in Folge einfahren. Dies soll sich an diesem Sonntag, 2. Februar, endlich ändern. Dann will der Aufsteiger acht Tage nach dem 2:0-Erfolg in Freiburg im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (18 Uhr, Benteler-Arena) den nächsten Dreier holen, um womöglich sogar auf einen Nichtabstiegsplatz zu klettern. Mit Klaus Gjasula (Gelb-Sperre), Jamilu Collins (Gelb-Rot-Sperre) und Luca Kilian (Sehnenriss im Oberschenkel) muss SCP-Coach Steffen Baumgart dann allerdings drei Leistungsträger ersetzen.
Darüber hinaus wird wohl Mohamed Dräger ausfallen. Der 23-jährige Rechtsverteidiger klagt über Wadenprobleme, deren Ursache noch gar nicht exakt festgestellt werden konnte. Jedenfalls konnte Dräger in dieser Woche bislang nicht auf dem grünen Rasen trainieren, so dass er wohl am Sonntag passen muss. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter Sven Michel (Hüftbeugerprobleme). Der Stürmer sollte aber am Donnerstagnachmittag wieder ins Training einsteigen und dürfte am Sonntag im Kader stehen.
"Die Liste ist bei uns ja normalerweise nicht so lang", sagt Steffen Baumgart, der sich bei der Frage, wer Kilian und Collins ersetzt, bereits festgelegt hat. So wird Kapitän Christian Strohdiek erneut neben Sebastian Schonlau in der Innenverteidigung auflaufen. Als Linksverteidiger darf Gerrit Holtmann ran. Laurent Jans bleibt somit auf der rechten Abwehrseite.
Im Mittelfeld sind noch Fragen offen
Noch offen ist dagegen, ob Baumgart wie schon in Freiburg auf ein 4-3-3-System setzt oder ob er zum 4-4-2 zurückkehrt. "Beide Systeme sind möglich", betont der Chefcoach. Sicher ist, dass Sebastian Vasiliadis und Abdelhamid Sabiri im Mittelfeld gesetzt sind. Sollte Baumgart beim 4-3-3 bleiben, könnte Winterneuzugang Samuel Fridjonsson sein Debüt im SCP-Trikot feiern. "Samuel würde dann auf der Sechs spielen, Vasi auf der Acht", erklärt Baumgart, der aber auch Angreifer Ben Zolinski als Mittelfeldspieler bringen könnte. "Benno wäre dann auf der Acht und Vasi auf der Sechs", so Paderborns Trainer.
Auf den offensiven Außenbahnen dürfen wieder die formstarken Flügelflitzer Christopher Antwi-Adjei und Kai Pröger ran. Im Angriff ist Dennis Srbeny wohl gesetzt. In einem 4-4-2 hätte Streli Mamba gute Karten auf den Platz neben Srbeny. "Dann hätten wir noch mehr Geschwindigkeit", sagt Baumgart, dessen Team diesmal ausnahmsweise nicht als krasser Außenseiter gehandelt wird.
Wolfsburg mit Wut im Bauch
"Irgendwo habe ich gelesen, dass wir in der Formtabelle der Favorit sind. Das ist interessant", erklärt ein schmunzelnder SCP-Coach und rückt die Verhältnisse zurecht: "Wir dürfen nicht verkennen, gegen wen wir spielen. Wir wissen, was Wolfsburg für eine Qualität hat. Und sie kommen vielleicht mit Wut im Bauch. Wenn du die spielen lässt, können sie jede Mannschaft auseinandernehmen."
Baumgart lässt sich auch nicht von den beiden Niederlagen blenden, die der VfL beim Rückrundenstart in Köln (1:3) und gegen Hertha BSC Berlin (1:2) kassiert hatte. Am Sonntag fällt noch dazu Wolfsburgs Torjäger Wout Weghorst (Oberschenkelzerrung) verletzt aus. "Sie haben trotzdem keine Leistungskrise. Wolfsburg hätte beide Spiele gewinnen können", mahnt Paderborns Cheftrainer und fordert: "Wir müssen am Sonntag einfach unser Spiel auf den Platz bringen."
Die Benteler-Arena dürfte hierbei nicht ausverkauft sein. So hat Wolfsburg im Vorverkauf nur 900 Tickets abgesetzt, so dass am Sonntag die Tageskassen für Gäste-Fans definitiv öffnen werden. Gleiches ist aber auch mit Blick auf den Heimbereich möglich, denn für SCP-Anhänger sind ebenfalls noch rund 700 Stehplätze auf der Nordtribüne verfügbar. Diese Tickets können bis Samstagvormittag online geordert werden. Anschließend wird sich entscheiden, ob am Sonntag noch die Tageskassen für Heimfans öffnen.
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