SC Paderborn

Mamba und Michel feiern besondere Momente

Beide haben in ihren Karrieren aber auch nicht ganz so glückliche Zeiten erlebt

Jubelt derzeit häufiger: Streli Mamba traf im Pokal gegen Rödinghausen und auch in Leverkusen in der Liga.
| © Ulrich Petzold

19.08.2019 | 19.08.2019, 20:00

Paderborn. Im Mai ist der SC Paderborn gemeinsam mit dem 1.FC Köln und Union Berlin in die Bundesliga aufgestiegen. Ein Vierteljahr später haben alle drei Klubs am ersten Spieltag der neuen Saison Niederlagen unterschrieben. Union hatte als einziger Neuling Heimrecht und ging beim 0:4 gegen RB Leipzig böse unter. Köln hielt in Wolfsburg ordentlich mit, traf jedoch erst in den Nachspielzeit zum 1:2-Endstand. Der SCP unterlag in Leverkusen mit 2:3, erhielt aber durchweg gute Kritiken.

Und während in der Kölner Startelf immerhin sechs Akteure mit Bundesligaerfahrung standen, schickte Paderborns Cheftrainer Steffen Baumgart gleich sieben Debütanten auf den Platz. Zwei dieser Novizen schrieben eine besondere Geschichte. Denn Sven Michel und Streli Mamba schossen im ersten Spiel in der höchsten deutschen Spielklasse sofort ein Tor und ließen anschließend ihrer Freude freien Lauf.

Mit gutem Grund. Denn beide Angreifer hatten in ihrer Karriere auch schwierige Zeiten zu überstehen. Mamba spielte schon im Juniorenbereich bei acht verschiedenen Klubs, wechselte in den ersten vier Jahren als Senior fünfmal den Verein und schaffte erst ab 2016 bei Energie Cottbus den Durchbruch.

"Da können sich alle warm anziehen"

Der gebürtige Göppinger kam im Sommer aus der Lausitz nach Paderborn, absolvierte eine gute Vorbereitung und verdiente sich so die Startelfnominierung. Nach Spielschluss ging der 25-Jährige nochmals in die Offensive. „Da können sich alle warm anziehen. Gegen uns wird es für keinen leicht. Wir sind für jeden Gegner eklig", gab Mamba zu Protokoll.

„Wir haben auch in Leverkusen bewiesen, dass wir unseren Fußball auf den Platz bringen können", sagte Michel. Für den 29-Jährigen, der mit Cottbus (2016) und dem SCP (2017) innerhalb von zwölf Monaten zwei Abstiege aus der 3. Liga erlebt hatte, erfüllte sich mit dem Auftritt beim Champions-League-Teilnehmer „ein Kindheitstraum". In den Wochen zuvor hatte der gebürtige Siegerländer zudem seinen eisernen Willen bewiesen. Michel war in der Vorbereitung immer wieder mit Verletzungen ausgefallen, arbeitete sich aber konsequent an die Startelf heran und schaffte eine Punktlandung.

Die streben die zunächst noch punktlosen Aufsteigerteams am zweiten Spieltag an. Köln muss sich bereits am Freitag gegen Tabellenführer Dortmund beweisen. Schlusslicht Union fährt zum Vorletzten nach Augsburg. Und Paderborn erwartet den SC Freiburg. Dann soll wieder Geschichte geschrieben werden. Es gibt noch genügend Paderborner, die auf ihr erstes Bundesligator warten.


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