SC Paderborn

Frank Löning kehrt als Sandhausens Fanbeauftragter nach Paderborn zurück

Ex-Torjäger Frank Löning ist in Baden beim SV Sandhausen sesshaft geworden

Treffsicher: Frank Löning erzielte 2009 die beiden wichtigen Tore für den SC Paderborn in der Relegation gegen den VfL Osnabrück. Foto: Marc Köppelmann | © Marc Köppelmann

Hartmut Kleimann
26.10.2018 | 26.10.2018, 16:24

Paderborn. Im Frühjahr 2009 hat sich der gebürtige Auricher Frank Löning mit zwei Toren in der Relegation gegen den VfL Osnabrück und dem damit verbundenen direkten Wiederaufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga für immer in die Herzen der SCP-Fans geschossen. Mittlerweile hat der torgefährliche Angreifer von einst seine aktive Karriere beendet. Dem Fußball aber ist er treu geblieben.

Ausgerechnet beim SVS, „bei dem ich ja die längste Zeit meine Karriere gespielt habe", ist der Blondschopf samt Familie sesshaft geworden. Und mit den Badenern blickt der 37-Jährige nun wieder einem Gastspiel in Paderborn entgegen.

Eigentlich stand vor einem guten Jahr nach seinem Karriereende bei seinem letzten Profiklub Rot-Weiß Essen die Rückkehr in den Norden so gut wie fest. Die Koffer waren gepackt und Löning war froh, endlich eine ungefähr zweieinhalbjährige Phase ohne seine Familie beenden zu können. Er war von Sandhausen noch einmal in die 2. Liga zu Erzgebirge Aue gewechselt. „Da war ich höchstens mal 20 Stunden in der Woche bei meiner Familie. Davon waren noch einige Stunden Schlafenszeit, so dass ich maximal sechs Stunden meine Kinder gesehen habe. Darunter haben wir alle sehr gelitten", blickt er noch einmal auf diese unstete Zeit zurück.

Aber genau dieser Zeitpunkt des Abschiednehmens in Sandhausen machte den Lönings deutlich, was sie jetzt möglicherweise hinter sich lassen sollten. „Ich habe dort nicht nur als Spieler eine gute Zeit gehabt. Die Kinder sind hier zur Grundschule gegangen und wir haben viele Freunde und Bekannte hier", nennt er die Hauptgründe, warum die Lönings die steife Brise von der Küste gegen die eher lauen Lüftchen im Rhein-Neckar-Kreis eingetauscht haben.

So blieben die Lönings in ihrer vertrauten Umgebung und im Zusammenspiel mit dem SVS fand der frühere Torjäger ein Aufgabenfeld, dass ihm den Abschied vom aktiven Fußball leicht machte. „Ich habe beim SVS ein ausgesprochen abwechslungsreiches Betätigungsfeld", umschreibt er seinen neuen Job. So ist Löning Fanbeauftragter der Sandhausener und reist auch stets zu den Auswärtsspielen, „wo ich dann zumeist unsere Fans bei den Einlasskontrollen selbst in Empfang nehme. Die meisten davon kenne ich sogar mit Namen", hebt er das Familiäre hervor, das er beim SVS so sehr mag. Weiter organisiert er Trainmingscamps, Fördertraining und in Form von AG’s ist er auch viel an Schulen der Region unterwegs.

Zum Spiel bei seinem Ex-Club Paderborn reist dann übrigens die gesamte Familie Löning an, „weil wir auch nach Paderborn noch gute Kontakte haben." Auf den schwachen Saisonstart seines Vereins angesprochen, zeigt sich auch Löning fast ein wenig ratlos, „weil wir eigentlich den stärksten Kader seit unserer Zweitligazugehörigkeit haben." Einige Spieler seien aber noch nicht richtig angekommen, dazu fehle vor dem Tor noch die Kaltschnäuzigkeit. „Da kommen sicher viele Sachen zusammen, aber ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir noch eine gute Runde spielen können", sagt Löning.

Obwohl er sich im Sommer sehr über die Rückkehr seines Ex-Vereins in die 2. Liga gefreut hat, „schlägt mein Herz jetzt schon mehr für den SVS. Weil ich auch immer ein Fan von der Mannschaft war, bei der ich gespielt habe. Und schließlich möchte man doch immer gewinnen", erklärt er. In der aktuellen Situation wenige Tage nach dem 4:0-Sieg über den FC Ingolstadt wäre nach Lönings Meinung für seinen SVS „ein Punkt in Paderborn schon gut."


Paderborn Mann für Mann


Alle Artikel zu allen Personen rund um SC Paderborn 07