Bielefelder Handball TSG in Siebenmeilenstiefeln Richtung 3. Liga

Bielefeld. Herrje, welch ein Spektakel! In einem mitreißenden Spitzenspiel schlägt die TSG A-H Bielefeld die SG Menden Sauerland Wölfe 41:32 (21:17) und kommt dem Aufstieg in die 3. Liga immer näher. &bdquo;Das war ein ganz hohes Niveau heute“, sagte TSG-Trainer Niels Pfannenschmidt und meinte damit ausdrücklich beide Teams. Denn auch wenn das Endergebnis doch recht deutlich wurde, waren die Sauerland Wölfe ein ebenbürtiger Gegner, der einen beachtlichen Anteil an dem fantastischen Handballspiel hatte. &bdquo;Wir hatten im Vorfeld großen Respekt vor Menden“, sagte Pfannenschmidt, &bdquo;wir wussten, dass das eine richtig gute Mannschaft ist.“ Die es dann auch schaffte, in der Anfangsphase vorzulegen: Pfannenschmidts TSG zeigte gute Präsenz, ließ aber ein paar Chancen liegen und sah sich deshalb zunächst im Hintertreffen (5:7, 11.). &bdquo;Ich war eigentlich auch währenddessen entspannt. Es lag ja nur daran, dass wir ein paar freie Würfe ausgelassen haben. In Menden beim Hinspiel lagen wir auch erst zurück“, sagte Pfannenschmidt – und sah fortan zu, wie seine Mannschaft die Führung übernahm. TSG deutlich formverbessert Der Bielefelder Coach war zuletzt ja etwas unzufrieden mit dem Positionsangriff gewesen, diesmal zeigte sein Team aber großes Engagement und fand so immer wieder Lösungen. &bdquo;Das war ein ganz anderes Gesicht als zuletzt“, freute sich Pfannenschmidt. Sein Team wurde in der Offensive getragen von Mittelmann Florian Schöße, der beinahe im Alleingang den Führungswechsel besorgte: Aus dem 10:10 (16.) bastelte die TSG ein 16:12 (23.) – von diesen sechs Bielefelder Treffern kamen fünf von Schöße. &bdquo;Flo war stark wie immer“, sagte Pfannenschmidt – und dass eine Leistung wie jene von Schöße den eigenen Trainer nicht laut aufjubeln lässt, zeigt einmal mehr, auch welchem enormem Niveau Schöße den TSG-Angriff konstant in diesem Jahr führt. Privatduell der bärenstarken Mittelmänner Beide Mannschaften feuerten weiter aus allen Rohren, es war bis zur Pause aber eben auch speziell ein privates Shootout der Mittelmänner: Während Schöße zum Halbzeitpfiff schon achtmal getroffen hatte, war Mendens Christian Klein allein im ersten Durchgang sieben Mal erfolgreich. &bdquo;Wir hatten Klein nicht richtig unter Kontrolle, das hatten wir uns anders gedacht“, sagte Pfannenschmidt, &bdquo;aber das ist halt auch ein Mann mit Qualität, der schwierig zu verteidigen ist.“ Die TSG konnte das aber kompensieren, weil sie das Tempo wahnsinnig hochhielt. &bdquo;Das war richtig, richtig gut, wir konnten immer wieder mit einem Tempotor antworten“, jubelte Pfannenschmidt. Seine Mannschaft baute den kleinen Halbzeitvorsprung sukzessive und mit großer Beharrlichkeit aus: Rechtsaußen Christopher Braun traf zweimal innerhalb von 17 Sekunden (erst nach einer schnellen Mitte, dann per Gegenstoß), stellte den Vorsprung auf 29:23 (41.) und zwang Menden so zu einer Auszeit. Extralob für Demerza und Bruns Das war ein wichtiges Momentum für die TSG, die das Spiel nun nicht mehr aus der Hand gab. &bdquo;Wir hatten heute ein unglaublich geiles Tempospiel, aber mich hat es auch für Alexej Demerza und Stefan Bruns gefreut, die ein richtig gutes Spiel gemacht haben“, sagte Pfannenschmidt, &bdquo;unser Rückraum war heute sehr durchschlagskräftig!“ Jetzt fehlen den Bielefeldern bis zum Aufstieg noch zwei Siege in den letzten drei Spielen – weil Verfolger Eintracht Hagen II seine Aufgabe bei der HSG Gevelsberg-Silschede mit einem 39:26 souverän meisterte. Für die Bielefelder ist mit Menden der schwerste Brocken im Restprogramm vor dem letzten Spieltag nun erstmal aus dem Weg geräumt. Pfannenschmidt sieht der bevorstehenden englischen Woche mit dem Mittwoch-Spiel beim VfL Mennighüffen fröhlich entgegen: &bdquo;Für uns heißt es jetzt noch zweimal: Zusammenreißen! Und dann können wir nächstes Wochenende beim Heimspiel mit dem Publikum zusammen feiern!“ TSG A-H Bielefeld: Doden/Dresrüsse; Schöße (10/2), Bruns, Demerza (je 6), Louis (4), Bechtloff (4/1), Braun, Strathmeier (je 3), Engelhardt, Waldhof (je 2), Vormbrock (1), J. Heidemann, Plaß, Ullmann, Vunic.

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