Fußball in Bielefeld Auszeichnung für Bielefelder Trainer: Ein „Fußballheld“ beim SCB

Bielefeld. Zuverlässige, von ihrem Sport begeisterte, motivierte und längerfristig denkende Übungsleiter werden in Sportvereinen händeringend gesucht. Yannik Fenn erfüllt all diese Kriterien. Wohl jeder Verein wäre glücklich, ihn in seinen Reihen zu wissen. Fenn ist seit zehn Jahren Fußball-Trainer im Nachwuchsbereich des SC Bielefeld 04/26. Dabei ist er selbst erst 24 Jahre jung. &bdquo;Er ist vereinstreu und loyal, einfach ein toller Trainer“, sagt SCB-Vorstandsmitglied Frank Riedel. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Fußball-und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) sind auf Yannik Fenn aufmerksam geworden. Im Zuge der &bdquo;Aktion Junges Ehrenamt“ wurde der Bielefelder zum &bdquo;DFB-Fußballheld“ erkoren. Für sein &bdquo;außerordentliches Engagement im Jugendfußball“ hat der DFB ihn zusammen mit anderen zu einer Fußball-Bildungsreise nach Barcelona eingeladen. Fenn freut sich auf den Trip Ende Mai. Darauf &bdquo;neue Inhalte für das Training mitnehmen, Trainerkollegen kennenzulernen und das Stadion Camp Nou zu besichtigen“. Die SCBer gönnen ihrem jungen Trainer die Auszeichnung. Wie er zu der Ehre gekommen ist, weiß er nicht genau. &bdquo;Es gab da mal ein Formular auf Fußball.de. Irgendjemand muss mich da vorgeschlagen haben“, meint Fenn. Mit einem Schnuppertraining fing alles an 2003 startete er als Mini-Kicker im Club, durchlief alle Altersklassen bis zu den A-Junioren. Als Spieler wurde er Meister mit den C- und A-Junioren. 2013 absolvierte er dann gemeinsam mit einem Mitschüler ein Schnuppertraining für die Minikicker beim SCB. &bdquo;Das war gut, und wir wollten weitermachen“, erinnert sich Fenn. Er hat lange weitergemacht. Seine Mannschaft begleitet er seit 2003 durch die Altersklassen. Mittlerweile alleinverantwortlich. Team und Trainer sind weitgehend zusammen und bilden die aktuelle C2-Jugend des SCB. Woche für Woche mit Spaß auf den Fußballplatz &bdquo;Dass wir so lange vereint sind, ist schon eine außergewöhnliche Story. Aber es war von allen Seiten so gewollt und auch der Elternwunsch.“ Wenn er es beruflich und privat vereinbaren kann, will der C-Lizenz-Inhaber seine Jungs auch in der A-Jugend noch betreuen. &bdquo;Es ist in erster Linie die Mannschaft, die mich Woche für Woche mit Spaß auf den Fußballplatz treibt. Wir sind seit knapp zehn Jahren ein eingespieltes Team. Es ist eine tollen Truppe, die meine taktischen, spielerischen und technischen Vorstellungen aufnimmt und umsetzt. Das macht einfach große Freude.“ Außerdem fühlt er sich beim SCB als Trainer gut gefördert. Ein bisschen fußballverrückt sei er schon, gibt Fenn zu. In der Gegend um den Sportplatz am Feuerholz aufgewachsen, war die Nähe zum SCB gleich da. &bdquo;Ich war immer gern auf dem Sportplatz. Da ging es sehr familiär zu.“ Und aus Sudbrack ist es auch nicht weit bis zur Alm. Fenn ist großer Arminen-Fan. &bdquo;Mit 18 gabs das Arminia Tattoo. Wenn ich Zeit habe, gehe ich zu den Spielen und fahre auch auswärts öfter mit“, sagt er. Neun Siege in neun Spielen In dem Kindergarten, in dem er gerade sein Berufspraktikum im Rahmen der Erzieher-Ausbildung absolviert, wissen sie um Fenns Fußballbegeisterung. &bdquo;Da wird aber nicht Fußball gespielt, da geht es um andere Dinge“, sagt er lachend. Der Fußball bleibt bei Arminia und dem SCB. Fenns C2-Team spielt zwar in der Kreisliga B, habe aber eher die Qualitäten einer Bezirksligamannschaft, meint ihr Trainer. In der Qualifikationsrunde fegte der SCB seine Konkurrenten geradezu vom Platz: Neun Spiele, neun Siege, 121:2 Tore. In der Meisterrunde setzten die Sudbracker ihre Erfolgsserie fort und gewannen bisher viermal. Am Samstag ist um 15.30 Uhr die SpVg. Heepen zu Gast. 2018, damals noch in der E-Jugend, gewann der SCB die Hallenkreismeisterschaft. Das schönste Erlebnis der letzten zehn Jahre auszuwählen, fällt Fenn schwer. &bdquo;Aber die Kreismeisterschaft und der Weg zum Titel waren schon außergewöhnlich. Gern erinner ich mich auch an die Mannschaftsfahrt zum Jugendfußballturnier Gooimeer Cup in Huizen, Amsterdam.“ Fenn legt Wert auf Disziplin und mannschaftliche Geschlossenheit Fenn legt nach eigener Aussage Wert auf Disziplin und mannschaftliche Geschlossenheit. &bdquo;Wenn ich mal zu spät komme, kriege ich natürlich auch einen Spruch von den Jungs“, erzählt er. Darüber hinaus versucht er seine Spieler zu beteiligen. Sie dürfen und sollen auch mitsprechen, wenn es darum geht, wohin die nächste Mannschaftsfahrt führt oder welche Ausrüstung ausgewählt wird. Offenbar hat Yannik Fenn den richtigen Ton getroffen und den richtigen Weg eingeschlagen. Sonst gäbe es wohl kaum ein so langes Miteinander mit ein und derselben Mannschaft.

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