Bielefeld EM-Bronze und Abi: Trampolinspringerin Luka Frey hat Grund zur Freude

Bielefeld. Pfingstmontag hat Luka Frey auf dem Flughafen Bologna verbracht. Sieben Stunden hockte sie gemeinsam mit ihren Gefährten der Trampolin-Nationalmannschaft in einer Halle und wartete darauf, gen Heimat fliegen zu können. Irgendwann war klar, dass erst am Dienstag wieder ein Flieger Richtung Frankfurt gehen würde. &bdquo;Die Rückreise war eine Katastrophe“, erzählt Frey. Der Tag begann mit einem verspäteten Bus und endete in einem Hotel am Flughafen. Ärgerlich, aber Luka Frey hat das Ungemach vom Montag einfach weggelächelt. Denn bis auf die Abreise erlebte die Turnerin der SV Brackwede tolle Tage bei den Europameisterschaften in Rimini. Das Beste passierte gleich zu Beginn: Frey gewann Bronze mit dem Frauen-Team. &bdquo;Das war schon eine Überraschung“, sagt sie. Das deutsche Team nutzte das Fehlen der Belarussen und Russen sowie den Patzer der Briten, die nicht wie erwartet das Finale erreichten. Persönlicher Rekord im Einzel Auch im Einzel lief es für die jüngste Teilnehmerin - nächste Woche wird sie 18 - gut. &bdquo;Im Vorkampf habe ich mit 51,01 Punkten persönlichen Rekord geturnt“, erzählt Frey. Im Halbfinale blieb sie mit 50,93 Punkte knapp darunter und wurde schließlich Elfte. Bei ihrem EM-Debüt in der Frauenklasse hatte sie es mit wesentlich älteren und erfahreneren Turnerinnen zu tun. Etwas mehr hatte sich Frey von ihrem Synchronstart versprochen. Mit ihrer Partnerin Gabriela Stöhr verpasste sie das Finale. Insgesamt sei &bdquo;es auf jeden Fall super gelaufen“, meint Frey. Stets stand sie in engem Kontakt mit ihrem Heimtrainer Wladimir Volikov. Als großer Vorteil erwies sich, dass sie mit dem Team wegen des vorangegangenen Worldcups schon eher vor Ort war: &bdquo;Ich bin sonst immer sehr aufgeregt beim Wettkampf. Dass wir die Halle kannten, hat geholfen. So war ich vor meinem EM-Start relativ entspannt.“ Training an Bundesstützpunkten geplant Mit relativ entspannt ist auch die aktuelle Gemütslage Freys gut beschrieben. Den Balanceakt zwischen Abiturvorbereitung, respektive Prüfung und den Starts auf internationaler Bühne hat sie gut bewältigt: &bdquo;Ich habe vormittags für das Abi gelernt und nachmittags trainiert. Vielleicht sogar mehr als vorher.“ Nebenbei heimste sie für die praktischen Prüfungen im Sport (Volleyball und Leichtathletik) ein &bdquo;sehr gut“ ein. Ans Ausruhen ist im Moment aber nicht zu denken. In zwei Wochen, im Rahmen der &bdquo;Finals 2022“, startet Luka Frey bei den Deutschen Meisterschaften. Also heißt es zunächst, fleißig weiter zu trainieren. Mit dem Abitur ist für Frey ein erster Lebensabschnitt zu Ende gegangen. Möglicherweise wird sie im Herbst ein Studium beginnen. &bdquo;Ich weiß noch nicht ganz genau, was ich machen will“, sagt sie. Klar ist aber: Der Trampolinsport soll weiter fester Bestandteil ihres Lebens bleiben. Frey plant in den nächsten Monaten Trainingsbesuche an verschiedenen Bundesstützpunkten. Nach der DM ist dann auch mal Urlaub angesagt. Mit ihrem Freund geht es im Juli nach Bali. Gern ohne Verzögerungen am Flughafen.

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