Bielefeld Handball-Plauderei bei Spotify

Bielefeld. Die 18-jährige Luisa Deppermann absolviert seit September 2020 ein Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) in der Handballabteilung des TuS Jöllenbeck. In diesem Jahr möchte Luisa viel Erfahrungen im Umgang mit Kindern sammeln, denn anschließend würde sie gern ein Studium für das Lehramt an Grundschulen beginnen. Neben zahlreichen Aufgaben, die Luisa in der Organisation der Handballabteilung wahrnimmt, würde sie wöchentlich auch mehrere Jugendmannschaften im Spiel- und Trainingsbetrieb betreuen. Doch aufgrund der Pandemie konnten die Trainingseinheiten seit dem zweiten Lockdown zunächst nur online stattfinden. Erst seit dem 8. März findet für die jüngeren Teams auch wieder Training draußen statt. &bdquo;Das Online-Training war eine Umstellung, aber mittlerweile klappt das ganz gut und es wird von den Kids auch gut angenommen“, berichtet die FSJlerin. Im Vordergrund der Online-Trainingseinheiten steht der Spaß mit Ball. &bdquo;Wir machen hauptsächlich koordinative Übungen.“ Um den Kindern eine Abwechslung zum Corona-Alltag zu bieten, hat Luisa auch eine Rallye mit QR-Codes in und um Jöllenbeck organisiert. Der obligatorische &bdquo;Schatz“ war ein Handball, auf dem jeder Teilnehmer nach erfolgreicher Beendigung der Rallye seine Unterschrift hinterlassen konnte. &bdquo;Obwohl diese Aufgaben nur in kleinen Gruppen erledigt werden konnten, sollte dadurch das Gemeinschaftsgefühl auch während des Lockdowns gestärkt werden“, erklärt Luisa. Reden über das Handball-Geschehen im Corona-Alltag Damit ein FSJ anerkannt wird, muss jeder Freiwillige ein eigenständiges Projekt durchführen. In Pandemie-Zeiten gestaltet sich dies eher schwierig. Mit Larissa Vorjohann aus der A-Jugendmannschaft hat Luisa eine Mannschaftskameradin und gleichzeitig eine &bdquo;Leidensgenossin“ gefunden. Larissa absolviert parallel zu Luisa ein FSJ bei der TG Hörste. Die beiden A-Jugendlichen fanden zusammen eine kreative Lösung und initiierten einen Handball-Podcast mit dem Titel &bdquo;Team TimeOut“. Luisa beschreibt den Podcast wie folgt: &bdquo;Zwei Handballerinnen reden über das momentane Handball-Geschehen im Corona-Alltag.“ Ein Quizformat namens Siebenmeterwerfen Dabei versuchen Luisa und Larissa ihren Hörerinnen und Hörern, mittlerweile sind es bis zu 180, ein abwechslungsreiches Programm zu bieten. &bdquo;Neuerdings haben wir ein Quizformat namens &bdquo;Siebenmeterwerfen“ eingeführt, bei dem wir online einen Gastredner zuschalten und gegen diesen ein Handball-Quiz durchführen“, sagt Luisa. Die beiden Handballerinnen versuchen wöchentlich eine neue Folge auf &bdquo;Spotify“ zu veröffentlichen. &bdquo;Larissa übernimmt eher den kreativeren Part bei uns, während ich eher organisiere und beispielsweise neue Quizpartner suche.“ Dabei ist das Schneiden der Tonsequenzen sehr aufwendig und zeitintensiv, insbesondere, wenn eine dritte Person noch zusätzlich online zugeschaltet ist. Aufgrund der Corona-Schutzbestimmungen dürfen sie sich nicht mit einer weiteren Person in den gleichen Räumlichkeiten zusammensetzen. Das macht das Aufnehmen und Zuschneiden der Wortbeiträge notwendig und etwas aufwendiger. Mit dem ersten Versuch nicht zufrieden &bdquo;Wenn eine Folge fertig ist, dann laden wir diese hoch, Spotify prüft den Inhalt und am nächsten Tag ist die Folge dann auf unserem Kanal veröffentlicht“, so Luisa weiter. Bisher erschienen sechs Folgen von 15 bis 30 Minuten Länge. &bdquo;Normalerweise quatschen Larissa und ich in den Beiträgen darüber, was in der lokalen Handballszene gerade passiert. In der Regel haben wir ein Hauptthema, um das sich unser Gespräch dreht.“ Dass aller Anfang schwer ist, mussten die FSJlerinnen auch schon erfahren: &bdquo;In der ersten Folge hatten wir uns einen zu engen Plan gesteckt. Da kam kein richtiger Gesprächsfluss auf, und ich habe mir die Folge bisher selbst nicht angehört, weil ich mit dem Ergebnis nicht hundertprozentig zufrieden war.“ Steigende Hörerzahlen motivieren Luisa und Larissa können sich vorstellen, auch über ihr freiwilliges Jahr hinaus ihren Podcast weiterzuführen. Steigende Follower- und Hörerzahlen motivieren die beiden zum Weitermachen. Im August endet Luisas FSJ im Bielefelder Norden. &bdquo;Trotz Corona macht mir das FSJ sehr viel Spaß. Vor allem das Training mit den Kids ist super.“ Dass Luisa als gebürtige Heeperin dem TuS auch über ihr FSJ hinaus erhalten bleibt, ist jetzt schon sicher. Sie wird in der nächsten Saison bei der 2. Frauenmannschaft in der Landesliga an den Start gehen und dort hoffentlich bald wieder an &bdquo;richtigen“ Team-Time-Outs teilnehmen. Zum 1. September sucht die Handballabteilung des TuS Jöllenbeck erneut einen sportbegeisterten jungen Menschen, der seine Kompetenzen im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen weiterentwickeln möchte. Interessenten können sich über die Emailadresse jugendwart@tus97.de an den Jugendleiter Dirk Rabeneick wenden.

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