Bielefeld Schwimmen und Fußball in den größten Nöten

Bielefeld. Baustellen hat die Bielefelder Sportlandschaft im wahrsten Sinne des Wortes. Mit der Initiative &bdquo;Wahlprüfsteine“ hat der Stadtsportbund den derzeit im Rathaus sitzenden Parteien und Gruppen auf den Zahn gefühlt: &bdquo;Wo sehen Sie dringenden Bedarf in der Neu-Konzeption und Sanierung von Sportstätten?“ SPD Die Sozialdemokraten weisen auf die abgeschlossene Erneuerung der Sportplätze in Altenhagen, Hillegossen und Quelle hin. Der Platz in Sennestadt werde in den nächsten Jahren umgewandelt. Dringende Bedarfe sehen sie bei Sportplätzen in Brackwede. Den Anfang mache der Ausbau des Sportplatzes Gleisdreck zu einer multifunktionalen Sportstätte. Auch am Kupferhammer müsse etwas passieren. Generell werde die SPD &bdquo;darauf achten, dass die Corona-Pandemie nicht dazu führt, dass Investitionen bei Vereinen zurückgestellt werden“. CDU Sporthallen, Sportplätze und Sportgelegenheiten müssen laut den Christdemokraten &bdquo;für alle und in gutem Zustand zur Verfügung stehen“. Es sei wichtig, den baulichen Zustand von Sporthallen und -plätzen zu erhalten beziehungsweise zu verbessern, um die weitere Nutzung durch Vereine und Privatpersonen gewährleisten zu können. Die entsprechenden kommunalen Mittel müssten effektiv eingesetzt werden. Darüber hinaus werde es darauf ankommen, Fördermittel des Landes und des Bundes durch gute Ideen und konzeptionelle Vorarbeiten zu gewinnen und einzusetzen. Bündnis 90/Grüne Die Bündnisgrünen sehen einen &bdquo;großen Sanierungs- und auch (Ersatz-) Neubaubedarf“ – aber es werde bereits viel getan. Derzeit plane, saniere und baue der Immobilienservice der Stadt an mehr als 20 Sport-, Gymnastik und Schwimmhallen. In absehbarer Zeit gebe es Bedarf in rund 40 weiteren Objekten. Erweiterte Nutzungsmöglichkeiten für den Vereinssport wollen die Grünen – nach Lage der Dinge – derzeit nicht zusagen. Es gebe noch einzelne freie Zeiten, wie an der Halle der Martin-Niemöller-Gesamtschule Segment 2. Außerdem seien am Wochenende noch Hallen-Zeiten zu haben. Dennoch seien die Sport-, Gymnastik- und Schwimmhallen fast vollständig belegt. Es sei zu klären, ob Belegungen tatsächlich genutzt würden. BÜRGERNÄHE/PIRATEN Das Bündnis sieht einen sehr großen Bedarf beim Fußball und beim Schwimmen, vor allem Schwimmkurse für kleine Kinder, aber auch erwachsene Frauen, sowie Geflüchtete aller Altersgruppen. Das beste Alter zum Schwimmen lernen liege zwischen fünf und sieben Jahren, dort seien die Wartezeiten &bdquo;viel zu lang“. Die Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie hätten diese Situation nicht verbessert, sondern verschlechtert. FDP Den Freien Demokraten ist wichtig, bestehende Sportstätten durch Sanierungen zu erhalten sowie aktuelle Trends und Entwicklungen im Sportbereich zu berücksichtigen. Die FDP werde zudem private Investoren ermutigen, in Sportstätten zu investieren. Dazu werde die Partei dafür sorgen, dass die Genehmigungsprozesse innerhalb der Stadtverwaltung unkomplizierter und pragmatischer ausfallen. LiB Durch die Haushaltssicherung seien auch in Sportstätten notwendige Modernisierungen auf der Strecke geblieben, so die Lokaldemokraten. Durch zusätzliche Investitionen in Höhe von 100 Mio. Euro wollen sie den Investitionsstau abmildern – davon sollen auch die Sportvereine profitieren. Wo der größte Bedarf zu finden ist, wollen sie im Dialog mit den Vereinen erörtern. Die Linke Eine Frage der Linken ist, ob Sporthallenneubauten nicht grundsätzlich Mehrfachsporthallen mit Tribüne sein sollten. Daneben sei der Bedarf an weiteren Sportstätten zu klären. Kleine, moderne Gymnastiksporthallen könnten sinnvolle Alternativen für Angebote in den Quartieren sein. Stellungnahmen von der Bürgergemeinschaft für Bielefeld (BfB), Der Bielefelder Mitte und des Unabhängigen Bürgerforums (UBF) lagen nicht vor. Nächste Folge: Förderung des Ehrenamtes.

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