Handball-Bundesliga TuS N-Lübbecke nach Niederlage in Balingen kaum noch zu retten

Balingen. Handball-Bundesligist TuS N-Lübbecke hat das Kellerduell bei HBW Balingen/Weilstetten mit 21:26 (7:11) verloren und dürfte wohl nicht mehr zu retten sein, auch wenn bekanntlich die Hoffnung zuletzt stirbt. Vor 2.300 Zuschauern in der Sparkassen-Arena bleiben die Nettelstedter im Angriff zu harmlos. Sie treten in Balingen ohne Florian Baumgärtner, Dominik Ebner, Jan-Eric Speckmann und Rennosuke Tokuda an, so dass im halbrechten Rückraum nur Marvin Mundus als Linkshänder zur Verfügung steht. 1. Halbzeit Der TuS N-Lübbecke beginnt auf der halbrechten Rückraumposition mit Rechtshänder Luka Mrakovcic, halblinks spielt Valentin Spohn. Die Strategie ist, die Gastgeber in ein Kampfspiel zu zwingen, da die Deckung der Lübbecker stark ist. Die Probleme haben sie eher im Angriff. Von daher gilt es, die Anzahl der Gegentore auf ein Minimum zu reduzieren. Das gelingt den Nettelstedtern in den ersten Minuten sehr gut. Nach acht Minuten steht es 2:2. Dann sieht Luka Mrakovcic die Rote Karte, als er Balingens Mittelmann Björn Zintel bei einem Abwehrversuch im Gesicht trifft. Jetzt liegt die Verantwortung im halbrechten Rückraum auf dem 22-jährigen gelernten Rechtsaußen Marvin Mundus. Und der führt sich gleich mit einem Treffer von halblinks zum 3:3 (11.) ein. Die Defensive der Gäste, inklusive Torwart Aljosa Rezar, ist bärenstark, und so führt der TuS N-Lübbecke nach gut einer Viertelstunde mit 6:4. Als Tom Skroblien zunächst einen Siebenmeter und dann noch einen Tempogegenstoß vergibt, wirken die Lübbecker verunsichert. Balingen nutzt die Chance und zieht auf 8:6 (24.) vorbei. Die Schwächen des TuS N-Lübbecke im Angriff offenbaren sich nun immer deutlicher, und so liegen die Gastgeber zur Halbzeit mit 11:7 vorne. 2. Halbzeit Die Nettelstedter brauchen dringend eine Leistungssteigerung im Angriff. Doch woher soll die kommen? Zumal die Deckungsarbeit viele Körner kostet, und im Verlauf der zweiten Halbzeit sicherlich auch Kraft und Kondition eine Rolle spielen werden. Im Tor der Nettelstedter steht jetzt Havard Asheim, und zwei Treffer von Tom Skroblien bringen die Rothemden zunächst auf 9:11 heran. Das allerdings ist nur ein Strohfeuer, das schnell erlischt. Balingen stellt der Vier-Tore-Vorsprung wieder her. Beim 17:13 (44.) nimmt Nettelstedts Trainer Emir Kurtagic die zweite Auszeit, beim 19:14 (47.) die dritte. Die Gäste bleiben positiv und spielen zumindest auf Augenhöhe mit. Ob es allerdings reicht, um das Spiel noch zu drehen, ist eher fraglich. Beim 21:18 (53.) sieht sich Balingens Trainer Jens Bürkle ebenfalls genötigt, eine Auszeit zu nehmen. Dort wirkt er beruhigend und aufmunternd auf seine Spieler ein. Doch die spielen einen Fehlpass, und Lutz Heiny versenkt den Tempogegenstoß zum 21:19 (54.). Unmöglich scheint die Wende dadurch nicht mehr zu sein. Allerdings muss jetzt alles passen. Beim 22:19 (55.) trifft Tom Skroblien allerdings bei einem Siebenmeter nur den Pfosten. Der TuS N-Lübbecke geht nun ins Risiko und deckt offensiver, bleibt im Angriff aber zu harmlos. Beim 24:19 (57.) fällt die Vorentscheidung. Am Ende steht ein 26:21-Sieg für Balingen/Weilstetten zu Buche. TuS N-Lübbecke: Rezar, Asheim; Heiny (4), Gernus, Wolf, Petreikis (3), Strosack (1), Mundus (4), Dräger, Kontrec (1), Mrakovcic, Spohn, Nissen, Petrovsky, Skroblien (8). Nächstes Spiel TuS N-Lübbecke Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen am Sonntag, 1. Mai 2022, um 16.05 Uhr.

Mehr zum Thema