3. Handball-Liga Dank unermüdlicher Fans: TuS Spenge punktet nach hohem Rückstand

Spenge. &bdquo;Ein geiles Spiel, eine tolle Kulisse – das hat Riesenspaß gemacht!“, erklärte Marcel Metz, Trainer des Handball-Drittligisten HSG Bergische Panther. Und sein Gegenüber vom TuS Spenge, Heiko Holtmann, sprach von einem &bdquo;überragenden Publikum“. Tatsächlich hatten die 660 zahlenden Zuschauer – und eine ganze Reihe weiterer Besucher – einen Riesenanteil daran, dass es im Spitzenspiel der 3. Handball-Liga ein 27:27 (11:14)-Unentschieden gab. Ob das Spenge auf dem angepeilten Weg zu Platz vier helfen wird, erscheint offen. &bdquo;Es wird jetzt extrem schwer, diesen vierten Platz zu erreichen“, meinte Holtmann. Ob es die enorm große Bedeutung der Partie oder das Fehlen des verletzten Mittelmanns Fabian Breuer (er wurde von Sören Kress ersetzt) war, wird im Nachhinein nicht feststellbar sein. Sicher ist aber, dass bei den Gastgebern in den ersten 30 Minuten so gut wie nichts zusammenlief. Kaum Torgefahr - Debakel droht &bdquo;Die erste Halbzeit haben wir verschlafen“, erklärte Rückraumspieler Bjarne Schulz später. Torhüter Bastian Räber beobachtete die ersten Minuten von der Bank aus und befand: &bdquo;Wir haben in der Abwehr zu wenige Schritte gemacht“. Dem ist nicht zu widersprechen, besonders der ansonsten so sichere Spenger Mittelblock lud die Panther aus dem Bergischen Land mehrfach zu Torwürfen ein. Auf der Gegenseite spielten die Gastgeber zwar lange, entwickelten aber kaum Druck auf eine hervorragend eingestellte 6:0-Deckung der Panther. Und so lag Spenge nach 13 Minuten 4:8 zurück. Heiko Holtmann nahm eine Auszeit, wechselte Maximilian Schüttemeyer für Vincent Hofmann im Rückraum und Bastian Räber für Kevin Becker im Tor ein. Diese Wechsel schienen zunächst zu fruchten, denn Räber fügte sich mit drei Paraden hervorragend ein, Spenge verkürzte auf 6:8 und 7:9, um dann wieder im Angriff zu versagen. Aus dem Rückraum wurde kaum Torgefahr entwickelt, bei Ballverlusten war das Rückzugsverhalten schwach. Die HSG setzte sich auf 14:7 in der 24. Minute ab und die Ostwestfalen schienen einem Debakel entgegenzusteuern. Dann aber besannen sie sich auf ihre Stärken, wobei vor allem Nils van Zütphen Mut bewies und mit zwei Treffern in Folge die Aufholjagd einleitete, die immerhin bis zum 11:14 führte, wobei zwei Tempogegenstöße der Gastgeber nur mit Pfostentreffern endeten und ein noch etwas knapperes Ergebnis zur Pause möglich gewesen wäre. Nach dem Seitenwechsel aber endete die Aufholjagd wieder. Bastian Räber im Tor hielt seine Mannschaft noch im Spiel, aber beim 11:16 sah es erneut böse aus. Nach der nächsten Auszeit läuft es plötzlich Es folgte die nächste Auszeit, Heiko Holtmann wurde laut. Und dann lief es plötzlich. Ein 12:17-Rückstand wurde durch einen 8:2-Lauf und einen plötzlich wie aufgedreht agierenden Bjarne Schulz sowie einen nach wie vor sehr sicheren Bastian Räber in eine 20:19-Führung umgewandelt. Maßgeblichen Anteil daran hatten die Spenger Fans, die ihre Mannschaft trotz des Rückstandes bedingungslos unterstützten, die Panther unsicher werden und auch die Schiedsrichter ein wenig mehr als zuvor für die Gastgeber pfeifen ließen. Es folgte eine Schluss-Viertelstunde, die im Bereich Spannung kaum zu überbieten war. Spenge legte eine 22:20-Führung vor (47. Minute), geriet beim 22:23 (52.) und beim 23:24 (54.) aber wieder in Rückstand. Vincent Hofmann und Gordon Gräfe drehten die Partie zum 25:24 (56.). Und nachdem Sebastian Reinsch zum 26:25 (58.) getroffen hatte, nahm Marcel Metz eine Auszeit, ließ sein Team in der Folge bei Ballbesitz mit sieben Feldspielern agieren. Der Jüngste übernimmt Verantwortung Prompt glichen die &bdquo;Raubkatzen“ aus. Genau 71 Sekunden vor dem Abpfiff gab es einen Siebenmeter für Spenge – ausgerechnet der Jüngste im Team, Leon Schulte, übernahm Verantwortung. Und der 19-Jährige traf zur erneuten Führung, die die HSG 29 Sekunden vor dem Abpfiff abermals egalisierte. Nun nahm Holtmann seine dritte Auszeit des Spiels, die aber blieb schließlich wirkungslos, denn ein Treffer wollte nicht mehr fallen, wobei Sören Kress mit der letzten Aktion des Tages die Latte traf. &bdquo;Ein gerechtes Ergebnis“, waren sich die Trainer beider Teams nach dem 27:27-Unentschieden einig. &bdquo;Ich weiß nicht, ob ich zufrieden bin“, erklärte Heiko Holtmann. Warum das so ist, erläuterte Bjarne Schulz: &bdquo;Es wird jetzt schwierig, die Panther in der Tabelle noch einzuholen. Eigentlich können wir jetzt nur noch Longerich abfangen.“ Letztgenanntes Team übrigens verlor in Emsdetten und hat nun genau so viele Minuspunkte wie Spenge. Es bleibt also spannend.

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