Heimniederlage in der Fußball-Regionalliga Gäste nehmen die Geschenke des SV Rödinghausen dankend an

Rödinghausen. Eine gute Halbzeit im Spiel gegen den SV Lippstadt reichte dem SV Rödinghausen nicht, um seine Ergebniskrise in der Fußball-Regionalliga zu beenden. Das Team vom Wiehen unterlag mit 1:2, fiel dadurch in der Tabelle auf Rang neun zurück und musste den westfälischen Rivalen an sich vorbei ziehen lassen. &bdquo;Die Situation ist natürlich unbefriedigend, wir sind in einer schwierigen Phase. Jetzt ist jeder von uns gefordert, bei sich selbst anzufangen und zu hinterfragen, warum es derzeit nicht mehr so läuft wie im ersten Teil der Saison. Es ist schließlich der gleiche Kader, der anfangs die positiven Ergebnisse geholt hat“, sagte der enttäuschte SVR-Trainer Carsten Rump angesichts des siebten sieglosen Spiels seines Teams in Folge. Und er fügte hinzu: &bdquo;Momentan spielt sicher auch der Kopf eine Rolle.“ Den Offensivaktionen fehlt Genauigkeit und Tempo Dass dem Team vom Wiehen die Lockerheit im Spiel ein Stück weit abhanden gekommen ist, belegte die erste Halbzeit gegen Lippstadt. Der SVR war vor allem darauf bedacht, Fehler zu vermeiden, was auf Kosten der Offensivaktionen ging, denen in der Regel die Genauigkeit und das Tempo fehlte. Jedoch hätte Rödinghausens Stürmer Damjan Marceta in der 18. Minute für mehr Sicherheit sorgen können, als er zentral vor dem Tor frei zum Schuss kam, den Ball aber über die Latte setzte. Besser machten es die abgeklärt auftretenden Gäste, die auf Fehler des SVR warteten und diese effektiv nutzten. In der 25. Minute eroberte Lippstadt in Höhe der Mittellinie den Ball, schaltete schnell um und der rechts im Strafraum freigespielte Luis Sprekelmeyer lupfte das Leder über den sich ihm entgegen werfenden Keeper Tiago Estevao zum 0:1 ins Tor. Und was ordentliches Selbstvertrauen bewirken kann, bekamen die Hausherren in der 37. Minute zu spüren. Nach einem zunächst abgewehrten Freistoß bekamen sie die Situation im und um den eigenen Strafraum nicht hinreichend gelöscht, letztlich wehrte Estevao den Ball mit einer Faustabwehr zentral auf Phil Halbauer ab, und der 24-jährige gebürtige Lübbecker, der schon in der Vorwoche zwei Tore gegen Fortuna Köln erzielt hatte, hämmerte den Ball direkt aus 25 Metern unten rechts in die Maschen – 0:2. Rödinghausen ist in zweiter Halbzeit viel griffiger in den Zweikämpfen Zur zweiten Hälfte schickte Rump dann sein Team unverändert auf den Rasen des Häcker Wiehenstadions. Dieses zeigte nun jedoch ein vollkommen anderes Gesicht. Vom Wiederbeginn an gingen die Rödinghauser viel griffiger in die Zweikämpfe und setzten Lippstadt unter Druck. &bdquo;Wenn du 0:2 hinten liegst, hast du nicht mehr viel zu verlieren, da nimmst du dein Herz in die Hand“, erklärte Rump, der seinen Akteuren in der Kabine offenbar genau diese Einstellung eingeimpft hatte. Adrian Bravo Sanchez (47.) und Patrick Choroba (49.) hatten früh erste gute Chancen zum Anschlusstor für den SVR, der nun immer wieder Phasen des Dauerdrucks auf das Lippstädter Tor entwickelte. In einer solchen Phase nutzte Niklas Wiemann per Kopf nach Flanke von Bravo Sanchez die dritte gute Torchance innerhalb von den 120 Sekunden – zuvor waren Choroba und Ramien Safi knapp gescheitert – zum 1:2 (61.). Und nachdem wenig später Hakim Traoré die einzige wirklich zwingenden Lippstädter Chance im zweiten Durchgang mit einem Schuss ans linke Lattenkreuz ausgelassen hatte (64.), versuchten die Gastgeber alles, um dem Spiel eine Wende zu geben. &bdquo;Da hatte ich wirklich das Gefühl, wir könnten es drehen“, sagte Rump. Auch Keeper Estevao Vorstoß bleibt erfolglos Es passte aber wohl zur jetzigen Situation, dass diese Bemühungen erfolglos blieben, obwohl der Coach in der Endphase offensiv wechselte und in der Nachspielzeit sich auch Keeper Estevao immer wieder im Strafraum-Getümmel vor dem Lippstädter Tor befand. Der Ausgleichstreffer, der aufgrund der zweiten Hälfte am Ende verdient gewesen wäre, sollte nicht mehr fallen. Rump: &bdquo;Aber selbst ein Remis ist für uns im Moment zu wenig, es bringt uns nicht weiter. Wir brauchen endlich wieder einen Sieg und werden alles dafür tun, diesen jetzt im letzten Spiel vor der Winterpause gegen Fortuna Köln noch zu holen.“

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