3. Handball-Liga Warum der Aufstand der Kellerkinder Spenge nicht kalt lassen kann

Spenge. An Allerheiligen stand in der 3. Handball-Liga West ein kompletter Spieltag an – nur der TuS Spenge blieb spielfrei, weil er seine Partie bei den Bergischen Panthern schon zuvor ausgetragen hatte. Ansonsten aber hagelte es Überraschungen, wozu nicht nur das 30:30-Unentschieden des Titelfavoriten TV Emsdetten beim Longericher SC zählte, sondern auch die Siege der bisherigen Kellerkinder. Dazu gehörte mit LIT 1912 II auch der samstägliche Gast des TuS Spenge, der sich mit 34:27 gegen HandbALL Lippe II durchsetzte. &bdquo;Das hat mich gewundert, denn ich schätze Lippe stark ein“, kommentierte Spenges Trainer Heiko Holtmann dieses Ergebnis. Bei der Mannschaft aus Nordhemmern scheint also rechtzeitig vor dem OWL-Duell im Kreis Herford der berühmte Knoten geplatzt zu sein, nachdem das Team nur den vorletzten Tabellenplatz belegt hatte. &bdquo;Das ist ja auch eine gute Mannschaft“, kommentiert Holtmann, der auf die namhaften Neuverpflichtungen in der Großgemeinde Hille wie Sören Südmeier, Florian Freitag, Marko Bagaric oder Kreisläufer Eimantes Grimuta verweist. Schritt weg von der Abstiegszone Nach dem nicht unbedingt zu erwartenden LIT-Sieg ist es auf jeden Fall in der Tabelle noch spannender geworden als zuvor. So ist Spenge aktuell mit 11:7 Punkten Sechster, die Hiller belegen mit 7:11 Zählern Platz zehn – so weit sind beide Teams also gar nicht voneinander entfernt. Das wiederum bedeutet, dass die Spenger mit einem Sieg am Samstag ab 19.15 Uhr in eigener Halle einen großen Schritt weg von der Abstiegszone machen können. &bdquo;Das gilt vor allem, weil ja unten in der Tabelle alle Mannschaften punkten“, weiß Holtmann, der seine Schützlinge im Falle eines doppelten Punktgewinns im &bdquo;Soll“ sehen würde. Eine besondere Taktik muss sich der TuS-Coach nicht einfallen lassen. &bdquo;Man kennt sich ja, wir spielen gefühlt das 20. Mal gegen LIT“, sagt er und weiß entsprechend auch, was er vom Gast zu erwarten hat. Dabei darf sich aus Sicht der Hausherren so etwas wie die erste Halbzeit aus dem Spiel gegen den TV Aldekerk auf keinen Fall wiederholen, enttäuschten die Spenger doch vor Wochenfrist zumindest 30 Minuten lang im Angriff auf ganzer Linie. &bdquo;Wir müssen die Zahl der Fehler minimieren und eine gute Deckung stellen“, lautet das einfache Holtmannsche Erfolgsrezept. Temperatur in der Sporthalle wird abgesenkt Probleme aber könnte Spenge bekommen, weil die Zahl der Rückraumspieler im Kader nur sehr klein ist, nachdem sich Bjarne Schulz vorige Woche verletzte und nun ebenso wie René Wolff und Justus Aufderheide ausfallen wird. &bdquo;Und Joshua Kern aus der 2. Mannschaft ist auch verletzt, ihn können wir nicht dazunehmen“, erklärt Holtmann, der einmal mehr auf William Schläger und möglicherweise auch auf Ole Callenius aus dem Landesligateam des TuS setzen wird. Kreisläufer Oliver Tesch dagegen hat seine Verletzung überwunden und kann sicherlich länger spielen als gegen Aldekerk, als er nur wenige Minuten auf dem Feld stand. Der Routinier trainierte jedenfalls mit der Mannschaft und zeigte sich dabei beschwerdefrei. Für die Spenger Fans indes gilt das Gleiche wie vor einer Woche: Die Temperatur in der Sporthalle wird abgesenkt, was angesichts des aktuellen Wetters eher zu spüren sein wird als am letzten Oktober-Wochenende. Aber wenn viele Zuschauer kommen, dann können die auch zu einer &bdquo;heißen Partie“ beitragen.

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