Highlight-Spiel am Tivoli Wie Rödinghausens junger Torwart vor 10.000 Zuschauern ganz cool bleiben will

Rödinghausen. Tivoli, 10.000 Zuschauer, Dritter gegen Zweiter: es sind allein schon diese Schlaglichter, die dem Fußballfan vor dem Spitzenspiel in der Regionalliga West zwischen Alemannia Aachen und dem SV Rödinghausen die Spucke im Mund zusammenlaufen lässt. Rödinghausens Trainer Carsten Rump spricht von einem &bdquo;Highlight-Spiel“, in dem am Samstag Nachmittag (Anstoß 14 Uhr) auch ein Ex-Rödinghauser eine wichtige Rolle spielen könnte. Spieler sollen die Stimmung aufsaugen Fan-Power: Traditionsklub Alemannia Aachen ist in der Regionalliga West der Zuschauermagnet Nummer eins. 3.395 Dauerkarten wurden abgesetzt, in den bisherigen acht Heimspielen pilgerten insgesamt 69.200 Fans an den Tivoli – das macht einen Schnitt von 8.650 Zuschauern pro Partie. Im Spitzenspiel gegen Rödinghausen könnten es sogar mehr als 10.000 werden. &bdquo;Das ist ein Highlight-Spiel. Unsere Jungs sollen die Stimmung aufsaugen, sie genießen und Spaß haben“, sagt SVR-Trainer Carsten Rump ganz unabhängig von taktischen Vorgaben. Mannschaft der Stunde: Dieses Prädikat haben sich die Aachener mit drei Siegen in Folge gegen Straelen (4:2), 1. FC Köln U23 (3:1) und Lippstadt (1:0) verdient. Dadurch ging es für die Schwarz-Gelben in der Tabelle hoch bis auf Platz drei – ein Sieg am Samstag würde Alemannia (24 Punkte) am SVR (26) vorbeiziehen lassen. Das wollen die Rödinghauser mit ihren bestehenden Aufstiegshoffnungen natürlich verhindern. Trainerwechsel: Nach der Beurlaubung von Fuat Kilic im Oktober hat Sportdirektor Helge Hohl den Trainerjob in Personalunion übernommen, seitdem läuft es bei den Kaiserstädtern, die unter Hohls Regie noch ungeschlagen sind. Ein Beleg dafür, dass Trainerwechsel funktionieren können. Ex-Rödinghauser: Am Wiehen wurde Jannik Mause nicht glücklich und verließ den SVR Anfang 2021 nach nur einem halben Jahr. Besser läuft es derzeit für den 24-jährigen Stürmer bei der Alemannia, die er zuletzt beim 1:0 gegen Lippstadt mit einem späten Tor zum Sieg schoss – Mauses sechster Saisontreffer. Zum Vergleich: Rödinghausens Top-Torschütze Damjan Marceta steht bei sieben. Gutes Omen: In der vergangenen Saison konnten die Rödinghauser am Tivoli gewinnen. Den einzigen Treffer der Partie erzielte Julian Wolff per Kopf nach einer Ecke von Vincent Schaub bereits in der 6. Spielminute. Es war im 16. Duell erst der dritte Erfolg des SVR gegen die Alemannia, die nicht gerade zu den Rödinghausern Lieblingsgegnern zählt. Von roten Karten hat der Trainer erst einmal genug Torhüter-Karussell: Leon Tigges fällt mit einer Schambeinentzündung weiter aus, Tiago Estevao ist noch ein Spiel gesperrt und Baboucarr Gaye noch nicht fit – der 20-jährige Luis Weber wird voraussichtlich erneut beim SVR zwischen den Pfosten stehen und versuchen, sich von der beeindruckenden Kulisse nicht einschüchtern zu lassen. &bdquo;Er hat seine Sache bislang sehr vernünftig gemacht und unser Vertrauen verdient“, spricht Rump seinem jungen Torhüter Selbstvertrauen zu. Rote Karten: Von denen hat der SVR-Coach erst einmal genug. Je eine gab es in den letzten Spielen in Wiedenbrück (Torhüter Tiago Estevao) und beim 0:1 gegen Bocholt. Für seine &bdquo;Notbremse“ erhielt Außenverteidiger Jonathan Riemer eine Sperre für zwei Spiele. &bdquo;Unser Hauptziel ist, das Spiel in Aachen mit elf Spielern zu beenden“, so Rump mit einer Prise Galgenhumor.

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