Warum Robert Rutz den entscheidenden Rennangriff diesmal verschlief

Herford. Sonne, Temperaturen weit über 30 Grad: die Bedingungen bei der Internationalen DLV-U18 Leichtathletik-Gala im Baden-Württembergischen Walldorf waren für die Aktiven alles andere als optimal. Denn im Vordergrund der Veranstaltung stand vor allem die Ticket-Vergabe für die U18 Europameisterschaften, die im Juli in Jerusalem (Israel) stattfinden. Hohe Temperaturen, hohe EM-Norm Leichte Hoffnung auf eine Fahrkarte hatte sich auch noch der Herforder Robert Rutz vom SC Herford gemacht, der immerhin mit der viertschnellsten Meldezeit in das Rennen über 800 Meter ging. Doch schon vor dem Lauf war allen Favoriten klar, dass es bei diesen hohen Temperaturen sehr schwer werden würde, die geforderte EM-Norm von 1:52 Minuten zu knacken, die bis dahin auch noch keiner der Top-Athleten erzielen konnte. Herforder lässt es defensiv angehen Für das nötige Anfangstempo von 55 Sekunden auf den ersten 400 Metern sorgte dann auch Simon Arnold von der LAC Freiburg, der sich vor dem Lauf als derzeit Drittschnellster wohl als einziger nicht vom Wetter beeindrucken ließ und sich eigentlich sicher zeigte, die Norm zu unterbieten. Der Westfalenmeister aus Herford ließ es dagegen recht defensiv angehen. Bei seiner 400-Meter Durchgangszeit von 57,01 Sekunden zeichnete sich schon ab, dass es mit der Normerfüllung wohl nichts mehr werden würde. An dritter Stelle laufend hatte er schon einen Rückstand von rund zehn Metern zum führenden Läufer. Platz vier in 1:55,40 Minuten Den entscheidenden Rennangriff der Verfolger bei rund 550 Metern verschlief der junge Herforder dann regelrecht. Da er nicht sofort reagierte, verlor er den Anschluss und somit auch die Chance, seine exzellenten Spurtqualitäten auf der Zielgeraden auszureizen. Mit seinem Ergebnis von 1:55,40 Minuten und dem vierten Platz blieb ihm dann nur der Trost, eine neue Jahresbestzeit gelaufen zu haben und den lange führenden Simon Arnold, der seinem hohen Anfangstempo Tribut zahlen musste, als Fünftplatzierten auch noch hinter sich gelassen zu haben. Mit Optimismus zu den Deutschen Meisterschaften &bdquo;Eigentlich hätte ich heute doch schneller laufen können“ ärgerte sich Robert Rutz danach ein wenig über die entgangene Chance. &bdquo;Bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm werde ich es dann besser machen“, zeigte sich das Herforder Ausnahmetalent dann aber auch schon wieder optimistisch, da ja sein Rückstand zum Erstplatzierten gerade mal nur knapp eine Sekunde ausmachte.

Herford Warum Robert Rutz den entscheidenden Rennangriff diesmal verschlief

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