Spenge TuS Spenge: Handball-Drittligist erweitert sein Trainerteam

Spenge. Nach der Saison ist vor der Saison – gemäß dieser Maxime nutzt Handball-Drittligist TuS Spenge die Sommerpause, um an den Stellschrauben zu drehen, damit die nächste Spielzeit ähnlich erfolgreich verläuft wie die vergangene, in der das Team von Trainer Heiko Holtmann die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga erreichte und die Qualifikation für die erste Runde des DHB-Pokals nur ganz knapp verpasste. Bezüglich der Erwartungen tritt der TuS-Vorsitzende Horst Brinkmann aber auch ein wenig auf die Bremse. Das liegt insbesondere daran, dass sich die Zahl der Drittligisten deutlich auf 69 Mannschaften verkleinert hat. Die Zahl der Staffeln wird von sieben auf fünf reduziert, in denen dann wohl einmal 13 und viermal 14 Teams eingruppiert werden. Der erste Spieltag ist am ersten September-Wochenende. Die vorläufige Zusammensetzung der Staffeln wird voraussichtlich am 18. Juni bei einem Treffen der Spielkommission vorgenommen. &bdquo;Wir werden davon ausgehen können, dass da einige richtig dicke Brocken auf uns zukommen. Deshalb sollten wir mit unserem Saisonziel nicht zu hoch ansetzen“, sagt Brinkmann angesichts der Tatsache, dass es vor allem schwächere Mannschaften waren, die die Liga durch vermehrten Abstieg verlassen haben. &bdquo;Wir gucken erstmal im eigenen Stall" Sportlich gilt es beim TuS, die Abgänge von Christoph Harbert und Marcel Ortjohann (beide beenden ihre Laufbahn) sowie Fynn von Boenigk (Ziel noch unbekannt) zu kompensieren. Ein Baustein ist dabei der 18-jährige Rechtsaußen Leon Schulte, der aus dem A-Jugend-Bundesligateam des TBV Lemgo nach Spenge kommt. Vorrangig sieht Trainer Heiko Holtmann noch Bedarf im Rückraum. &bdquo;Optimalerweise ein Linkshänder“, sagt er. Ansonsten geht Holtmann weiter nach dem beim TuS bewährten Konzept vor: &bdquo;Wir gucken erstmal im eigenen Stall. Da gibt es einige junge Akteure mit Potenzial, von denen wir uns etwas versprechen und die wir ans Optimum bringen wollen.“ Weiter optimieren wollen die Spenger auch die Rahmenbedingungen rund um das Team. Hier hat der TuS gegenüber diversen Kontrahenten den Nachteil, dass ihm wegen allgemein hoher Auslastung die heimische Halle nur für drei Trainingseinheiten in der Woche zur Verfügung steht. &bdquo;Deshalb müssen wir in diese Einheiten schon jetzt sehr viel hineinpacken“, sagt Holtmann. Von den Spielern sei dabei immer wieder auch der Wunsch nach Videoanalysen gekommen. Diesem Wunsch hat man beim TuS nun Rechnung getragen und begibt sich auf neue, moderne Wege. Dafür wird den Trainern Heiko Holtmann und Sebastian Cuhlmann künftig mit Rafael Jacobsmeier ein weiterer Coach zur Seite stehen. &bdquo;Wir haben uns für Rafael entschieden, weil er in unser Konzept passt und er mit seinen Ideen neue Impulse geben kann. Er wird sowohl individuelle als auch mannschaftstaktische Video-Analysen während des Trainings durchführen, damit wir unser eigenes Spiel noch einmal auf ein höheres Niveau heben können“, erklärt Brinkmann. &bdquo;Er bringt frisches Blut, neue Ansprachen und neue Übungen" Den Kontakt zum 27-jährigen kurz vor dem Masterabschluss stehenden Studenten, der in Herford wohnt und selbst noch bei Handball Bad Salzuflen in der Verbandsliga aktiv ist (&bdquo;Die Termine des TuS werden vorrangig wahrgenommen“), knüpfte Heiko Holtmann bereits im vergangenen Jahr. Jacobsmeier: &bdquo;Er ist auf mich zugekommen und wir haben schnell gemerkt, dass wir viele Ansichten teilen. Ich glaube, dass man da am Ende sehr viel Erfolg haben kann.“ Der B-Lizenz-Inhaber, der ab Juli für ein Jahr an der A-Lizenz-Ausbildung des DHB teilnehmen wird und nach einigen Trainererfahrungen im Jugendbereich zuletzt Chefcoach der A-Jugend der TSG A-H Bielefeld in der Bundesliga sowie seit Anfang des Jahres auch noch der als Oberligameister in die 3. Liga aufgestiegenen Frauen von Handball Bad Salzuflen war, wird in Spenge vornehmlich für die jungen Spieler auch noch eine vierte Trainingseinheit anbieten, für die in der Regel zumindest eine halbe Halle zur Verfügung stehen wird. &bdquo;Er bringt frisches Blut, neue Ansprachen und neue Übungen. Das ist immer auch gut für die Mannschaft. Und seine Auswertungen werden uns weiterbringen. Da zeigt auch der Blick auf andere Sportarten: Diese Zahlen lügen nicht. Und bei uns im Handball sind diese Dinge eher noch in den Kinderschuhen“, freut sich Holtmann auf die Zusammenarbeit mit seinem zukünftigen Mitstreiter. &bdquo;Wir schlafen nicht hier in Spenge und freuen uns auf neue Ideen“, betont Horst Brinkmann, der neben der Neuverpflichtung von Jacobsmeier aber auch noch einen Abgang zu verkünden hatte. Nach vier erfolgreichen Jahren haben sich der TuS und Teammanager Stefan Kruse einvernehmlich darauf verständigt, den Vertrag nicht zu verlängern. &bdquo;Es ist für mich neben Beruf und Familie einfach nicht mehr wirklich zufriedenstellend unter einen Hut zu bringen gewesen“, erklärt der in Hille beheimatete Kruse, der dem TuS aber verbunden bleiben wird. &bdquo;Ich bin weiter für den Verein da und werde das tolle Projekt hier weiter unterstützen, dann aber eben ehrenamtlich. Wir werden sehen, was da geht. Wenn ich Lust und vor allem Zeit habe, werde ich auch mal beim Training vorbeischauen“, macht Kruse klar – auch zur Freude des TuS-Vorsitzenden. Horst Brinkmann: &bdquo;Wir sind froh, dass wir Stefans Netzwerk weiterhin nutzen können.“

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