Fußball aktuell So haben die Top-Klubs aus dem Kreis Gütersloh am Wochenende gespielt

Kreis Gütersloh. Eine bittere 1:2-Niederlage kassierte Fußball-Drittligist SC Verl durch einen verwandelten Handelfmeter in der Nachspielzeit gegen Spitzenreiter SV Elversberg. Oberligist FC Gütersloh hat im Aufstiegsrennen durch die Patzer der Konkurrenz und einen eigenen 4:1-Erfolg über den SV Schermbeck weiter Boden gut gemacht. Oberligist Victoria Clarholz spielte 2:2 beim TuS Ennepetal. Frauen-Zweitligist FSV Gütersloh gewann das vierte Spiel in Folge und fährt nun voller Selbstvertrauen zum Spitzenspiel nach Nürnberg, wo es gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten geht. FSV Gütersloh Der FSV Gütersloh ist für das Topspiel am kommenden Sonntag beim 1. FC Nürnberg gerüstet. Nach dem verdienten 2:0 (1:0)-Heimerfolg über den FC Carl Zeiss Jena geht der heimische Frauenfußball-Zweitligist mit dem Rückenwind von vier in Folge gewonnenen Ligaspielen und zwei Punkten Vorsprung auf den &bdquo;Club“ in das Duell der beiden Rivalen im Kampf um den zweiten Aufstiegsplatz. Im Dauerregen von Rheda-Wiedenbrück wurde der Sieg der Gütersloherinnen durch eine Rote Karte gegen Nelly Juckel (27.) begünstigt, die Jacqueline Baumgärtel nur mit einer Notbremse stoppen konnte. Den folgenden Freistoß von der Strafraumgrenze versenkte Leonie Kreil sehenswert über die Mauer in die linke Ecke zur 1:0-Führung. Shpresa Aradini (49.) erhöhte auf 2:0. &bdquo;Wir müssen die Chancen zum Ende hin besser ausspielen und mehr Tore erzielen“, sagte FSV-Trainerin Britta Hainke, die sich zwar über den ersten Gütersloher Sieg über Jena freuen konnte, jedoch von einem &bdquo;Arbeitssieg“ sprach. SC Verl Die 1:2 (0:1)-Niederlage gegen Spitzenreiter SV Elversberg am Samstag ist für Drittligist SC Verl maximal ärgerlich. Der Rangzehnte hatte nach einer enormen Steigerung in der 2. Halbzeit den verdienten Punkt nämlich schon vor Augen, als Thore Jacobsen in der Nachspielzeit per Handelfmeter für den taumelnden Favoriten zum schmeichelhaften Sieg traf. Die 900 Zuschauer in der Home-Deluxe-Arena diskutierten noch aufgeregt den Elfmeterpfiff in der hektischen Schlussphase. Und der Übeltäter Vinko Sapina (&bdquo;Ich drehe mich extra weg, der Ball wird mir an die Hand geschossen“) beteuerte seine Unschuld. Da redete Mael Corboz bereits Klartext. &bdquo;Dieses Tor darf nicht fallen. Wir haben Überzahl, sollten so einen Angriff gar nicht erst zulassen, oder ihn zumindest besser verteidigen.“ Robin Fellhauer hatte den Tabellenführer mit 1:0 in Führung geschossen (14.), Torge Paetow glich für die Verler nach 73 Minuten zum 1:1 aus. SC Wiedenbrück Es hätte so einfach sein können. Mit einem Sieg über die sich längst im Prozess der Selbstzerfleischung befindenden Mannschaft von Rot-Weiß Ahlen hätte der SC Wiedenbrück sein Ticket für eine weitere Saison in der Fußball-Regionalliga West bereits nach 26 Spielen zu nahezu 100 Prozent gelöst. Der angekündigte Rückzug des 1. FC Kaan-Marienborn hatte die Voraussetzungen dafür geschaffen, den Vorsprung auf den ersten, von RW Ahlen belegten Abstiegsplatz auf elf Punkte auszubauen. Doch einfach kann der SCW nicht und holte die Rot-Weißen durch eine peinliche 0:3 (0:0)-Niederlage am Freitagabend vom sportlichen Sterbebett zurück. Die Wiedenbrücker ließen durch Manfredas Ruzgis (7.) und Stanislav Fehler (19.) zwei Riesenchancen aus, nach der Pause brach das Unheil in Form eines Rückpasses von Leon Tia auf Luca Beermann über den SCW hinein. &bdquo;Auf so einem schlechten Boden so einen Scheiß-Rückpass zu spielen, geht nicht. Das hatten wir vorher klar besprochen“, gab Brinkmann Tia zumindest eine Teilschuld, den größten Bock leistete sich indes Beermann. Anstatt &bdquo;das Ding nach vorne zu knallen“ (Brinkmann), nahm der Keeper den Ball zweimal mit dem Fuß hoch und ließ sich das Spielgerät in der 55. Minute von Jan Holldack zum 1:0 wegspitzeln. Hüseyin Bulut erhöhte wenig später auf 2:0 (59.), den Schlusspunkt setzte Christian Skoda (86.). FC Gütersloh Mit einem 4:1 gegen den SV Schermbeck hat der FC Gütersloh vor den mit zehn Spielen vollgepackten kommenden fünf Wochen Fahrt aufgenommen. Janik Steringer, Kevin Freiberger, Ilias Illig und Nico Buckmaier erzielten die Gütersloher Tore. Lediglich ein umstrittener Elfmeter brachte den Gästen den Ehrentreffer. In der Tabelle pirscht sich der FCG immer weiter an die Aufstiegsplätze heran, auch weil die Konkurrenz dem Hesse-Tem einen Gefallen nach dem anderen tut. Diesmal spielte Tabellenvize Bövinghausen nur unentschieden. Verfolger Rhynern verlor sogar. Victoria Clarholz Seit dem 3:0-Erfolg gegen die SF Siegen am 13. November 2022 wartet der TSV Victoria Clarholz auf einen Sieg in der Fußball-Oberliga. In der 90. Minute der Partie beim TuS Ennepetal schien diese lange Durststrecke mit dem Tor zum 2:1 durch Oliver Cylkowski endlich beendet. Doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit erzwang der abstiegsgefährdete Gastgeber doch noch den 2:2-Ausgleich. &bdquo;Wenn man so spät in Führung geht, sollte man die drei Punkte auch mitnehmen“, überwog bei Victoria-Coach Christopher Hankemeier, der das Remis als ein gerechtes Resultat einordnete, die Enttäuschung über zwei liegengelassene Zähler. Neben Cylkowski traf für Clarholz noch Gentrit Muja zum zwischenzeitlichen 1:1 (57.). SC Verl II Wenn es überhaupt noch eines Nachweises bedurft hätte, dass der SC Verl II zu den Spitzenteams der Westfalenliga zählt, dann wurde dieser am Sonntag erbracht. In der Auseinandersetzung mit der Spvg. Erkenschwick lieferte das Team von Trainer Przemek Czapp den auf beeindruckende Art und Weise nach. Mit 1:4 musste sich der als Spitzenreiter angereiste und trotz des gestrigen Rückfalls auf Rang zwei weiter als Meisterschaftsfavorit geltende Gast aus dem Ruhrgebiet dem Rangdritten aus Verl geschlagen geben. Und war damit noch gut bedient. Eduard Probst (66./67./76.) schoss den Spitzenreiter nach einem Verler 0:1-Rückstand fast im Alleingang ab. Den vierten Treffer erzielte Can Yilmaz (76.). &bdquo;Die Reaktion meiner Mannschaft auf den Rückschlag war grandios“, war Trainer Przemek Czapp nach Spielschluss voll des Lobes über die Nehmerqualitäten der Akteure. FC Kaunitz Für Maik Uffelmann, Trainer des FC Kaunitz, war es &bdquo;ein torloses Remis der unterhaltsameren Art“. Doch Fakt bleibt, dass der Landesligist auch im Spiel gegen den SCV Neuenbeken die nötige Cleverness und Konsequenz beim Nutzen der Torchancen vermissen ließ. Die Rückrundenplatzierung auf Rang 10 entspricht nicht dem Leistungsvermögen des FCK-Aufgebots. Eine Großchance hatte Nico Thieschnieder, der mit seinem Torschuss an einem auf der Torlinie klärenden Neuenbekener Abwehrspieler scheiterte, nachdem Pascal Hanna ihm den Ball sehenswert aufgelegt hatte (10.). Eine ähnlich herausgespielte Möglichkeit vergaben zehn Minuten später aber auch die Gäste. In der zweiten Halbzeit jubelten die Kaunitzer nach einem Kopfball ihres aufgerückten Innenverteidigers Felix Frosch zu früh über die vermeintliche Führung. Schiedsrichter Torsten Salomon verweigerte dem Treffer wegen eines angeblichen Fouls an SCV-Torhüter Julian Gabriel die Anerkennung (70.). Aber auch auf diese klare FCK-Chance hatten die Gäste eine ähnlich gefährliche Antwort. Torhüter Leonidas Kompodietas musste die Null halten, als ein Neuenbekener Angreifer allein auf ihn zustürmte (76.). VfB Schloß Holte Besser hätten sich die Fußballer des VfB Schloß Holte auf den am Samstag angesetzten Mannschaftsabend nicht einstimmen können. Das Team von Trainer Andre Koslowski siegte im Duell zweier um den Erhalt der Landesliga bangenden Klubs beim SC Herford mit 3:0 und erspielte sich ein Fünf-Punkte-Polster auf den Tabellen-Sechzehnten. &bdquo;Die Jungs haben vom Anpfiff an das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, lobte der Coach seine Spieler für enorme Laufbereitschaft und Durchsetzungsvermögen. Die Tore für den VfB erzielten Marvin Grundmeier (31.), Gian Manuel Pieper (72.) und Alexander Volke (76.).

Mehr zum Thema