Heimsieg gegen Schermbeck FC Gütersloh siegt mit der Kraft von Lukas Podolski

Gütersloh. Was macht eigentlich Lukas Podolski? Der Weltmeister kickt in der ersten polnischen Liga und schickt von dort fleißig Grußbotschaften, wie etwa zum Benefizspiel des SC Verl gegen die türkisch-syrische Auswahl, oder für das neueste Vereinsheft des FC Gütersloh. &bdquo;Ich wünsche euch, dass ihr wieder an die alten Erfolge anknüpfen könnt.“ Und: &bdquo;Ich drücke die Daumen. Gebt Gas im Rennen um den Aufstieg und unterstützt das Team“, lässt &bdquo;Poldi“ die Fans wissen. Vielleicht möchte der 37-Jährige ja seine Karriere noch beim FCG ausklingen lassen. Er wäre nicht der erste Weltmeister von 2014, der in der Oberliga Westfalen aufläuft. Aktuell könnten die Gütersloher aber auch dankend ablehnen, denn das 4:1 gegen den SV Schermbeck hat gezeigt, dass es an schlagkräftigen Offensivakteuren gerade nicht mangelt im Heidewald. Es könnte auch sein, dass der Zuspruch des Kult-Fußballers die Spieler besonders beflügelt hat. In jedem Fall beherrschten die Gastgeber das Geschehen. Und Trainer Julian Hesse, der sichtlich stolz die Anwesenheit seines zwei Wochen alten Sohnes im Stadion genoss, lobte nach Leibeskräften: &bdquo;Wir treffen im letzten Drittel gute Entscheidungen. Wir haben mehr Effizienz im Angriff. Die Jungs haben die Köpfe mehr oben und bringen die Bälle nicht einfach blind rein.“ Erste Chance des FCG nach 49 Sekunden Das 1:0 schob der Trainer allerdings seinem &bdquo;Co“ André Kording zu. &bdquo;Er trainiert die Standards.“ Innenverteidiger Janik Steringer vollendete mit einem artistischen Grätschsprung, was Tim Manstein per Ecke und Kevin Freiberger mit dem Kopf vom langen Pfosten vorbereitet hatten. Es war nicht die erste Gelegenheit des FCG gegen tief stehende Gäste. Nach handgestoppten 49 Sekunden stieg Ilias Illig, der den verletzten Markus Esko auf Rechtsaußen ersetzte, im Schermbecker Strafraum zum Kopfball hoch, bekam aber nicht genügend Druck hinter das Spielgerät. In Minute 17 zappelte der Ball erstmals im Netz. Nach einem Zweikampf zwischen Illig und Lukas Steinrötter auf der halbrechten Gütersloher Seite war Bannink durchmarschiert und hatte zum vermeintlichen 1:0 verwandelt. Schiedsrichter Johannes Liedtke hatte auch bereits auf den Anstoßpunkt gedeutet, doch sein Assistent pfiff alles zurück. Abseits – allgemeine Empörung. 2:0 als sehenswerte Gemeischaftsarbeit Nach der Pause waren die Gäste auf dem tiefen, seifigen Geläuf etwas präsenter, prüften mit einem Schuss aus der zweiten Reihe in der 55. FCG-Keeper Jarno Peters sogar einmal ernsthaft. Doch Gästetrainer Sleiman Salha wollte nichts beschönigen: &bdquo;Das war heute nicht unser Tag. Wir kamen für einen Sieg nie in Frage.“ Selbst als Schermbeck per Elfmeter zum 1:2 anschloss, blieb es eine relativ einseitige Partie. &bdquo;Der Strafstoß war ein Witz. Man sieht, dass er vor einer Berührung abhebt“, meinte Hesse. Freiberger hatte zuvor das 2:0 erzielt. Eine sehenswerte Gemeinschaftsarbeit nach fleißiger Vorarbeit von Benmbarek über rechts, der im Strafraum auf Illig zurückgelegt hatte, welcher quer zum Torschützen gespielt hatte. Solche Aktionen meinte Hesse mit &bdquo;die Jungs wirken im Moment sehr konzentriert“. Die Konkurrenz spielte erneut für den FCG Das 3:1 hatte Dantas von der linken Strafraumgrenze mit einer präzisen Flanke auf den heranstürmenden Illig vorbereitet. Das 4:1 fiel per Elfmeter, nachdem Freiberger gefoult worden war. &bdquo;Ich wollte das Tor gerne selbst machen. Dann bin ich sicherheitshalber noch etwas länger liegen geblieben“, sagte der inzwischen elffache Torjäger schelmisch, nachdem er vor der Torlinie gelegt worden war. Die Konkurrenz spielte erneut für den FCG: Rhynern verlor, Bövinghausen spielte nur unentschieden.

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