3. Liga Platzverweis und Verletzungs-Aus: SC Verl holt Punkt in spektakulärem Auswärtsduell

Duisburg. Mit dem 3:3-Spektakel beim MSV Duisburg hat sich der SC Verl am Samstag vor über 9.000 Zuschauern in der Schauinsland-Arena zwar einen Punkt auf dem Weg zum angestrebten, frühen Klassenerhalt gesichert - nach dem Unentschieden rutschen die Ostwestfalen aber vorerst auf Rang zehn (vorher Rang acht) der Drittliga-Tabelle. Mitch Kniat wusste nach dem Spiel nicht so recht, ob er sich über einen Punktgewinn freuen sollte: &bdquo;Denn am Ende hätten wir uns ja trotz einem Mann mehr durchaus noch einen Treffer fangen können." Oder ob er zwei liegen gelassenen Zählern nachtrauern sollte: &bdquo;Ein, zwei Tore mehr für uns waren schließlich drin, wenn wir unsere Überzahl besser ausspielen." Der Verler Coach entschied sich aber wohl auch angesichts der stattlichen Ausbeute von fünf Punkten aus der kräftezehrenden englischen Woche mit den Partien gegen Halle (2:2), Meppen (3:1) und eben Duisburg zufrieden zu sein. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Sportclub Verl von 1924 e.V. (@scverl_1924) Noch einen Stammspieler durch schwere Verletzung verloren Eine Rolle dürfte dabei gespielt haben, dass die Schwarzweißen nach Niclas Thiede (Riss des Syndesmosebandes) am Dienstag, in Duisburg mit Luca Stellwagen schon wieder einen Stammspieler durch eine schwere Verletzung verloren haben. Jedenfalls gab der Coach &bdquo;Feier frei" für einen zünftigen Teamabend: &bdquo;Die Jungs dürfen sich heute mal so richtig einen rein schrauben, morgen ist trainingsfrei." Dass Duisburgs Bakir mit dem 3:3 (85.) die Verler Feierstimmung ziemlich eingetrübt hatte, verriet indes Tom Baack. Der Mittelfeldspieler, der mit seinem Doppelpack zum 1:1 (28.) und 3:2 (50.), aber auch mit einer starken Defensivleistung dem wilden Schlagabtausch seinen Stempel aufgedrückt hatte, räumte ein: &bdquo;Im Moment fühlt es sich eher wie eine Niederlage an. Denn Duisburg hat es in der 2. Halbzeit trotz Unterzahl besser gemacht als wir." Stark waren die Gastgeber auch in der Anfangsphase aufgetreten. Gleich in den ersten drei Minuten musste Tim Wiesner mit Paraden gegen Frey und Hettwer zeigen, dass er das Zeug hat, Stammtorhüter Niclas Thiede zu ersetzen. Chancenlos war die Nummer zwei des SC Verl indes beim 0:1 (13.) durch Girth. Denn nachdem ausgerechnet &bdquo;Mister Zuverlässig", Kapitän Mael Corboz, den Ball im eigenen Strafraum gegen Frey &bdquo;verfummelt" hatte, war der MSV-Mittelstürmer völlig frei zum Abschluss gekommen. MSV-Coach: "Jeder wusste, wie stark die Verler bei Standards sind" Weil die Schwerweißen nur im Zentrum gut standen, und weiter große Mühe hatten, die gefährlichen Angriffe der Gastgeber über die Außenbahnen abzubinden, war dieses Führungstor durchaus leistungsgerecht. Genauso wie das 2:1, das Hettwer nach einem starken Konterpass von Frey erzielte (45.). Aber mit welcher Wucht bei ihren Standards die Verler jeweils zurückkamen, prägte dieses rassige Spiel genauso und trieb MSV-Coach Torsten Ziegner an den Rand der Fassungslosigkeit: &bdquo;Jeder bei uns wusste, wie stark die Verler bei Standards sind. Wir hatten uns extra darauf eingestellt, doch keiner geht dazwischen." Bei den Kopfballtoren von Tom Baack verlängerte Jesse Tugbenyo die mittlerweile ligaweit berüchtigten Einwurfflanken von Torge Paetow mit dem Kopf. Vor dem 2:2 durch Maximilian Wolfram (45. + 3), ebenfalls per Kopf, führte Corboz eine Ecke schnell und kurz aus, so dass Nico Ochojski präzise flanken konnte. &bdquo;Das war glaube ich das siebte und das achte Mal, dass wir nach Einwürfen von Paetow zu Torerfolgen kommen", freute sich Kniat über die Standardstärke seiner Elf. &bdquo;Aber wir üben das ja auch im Training, denn mit Tugbenyo haben wir einen starken Verlängerer und Baack weiß wo er hinlaufen muss." Gelbrote Karte richtig? Nicht zufrieden konnte der Verler Coach dagegen mit dem Überzahlverhalten seiner Truppe sein, zeigte die sich doch außerstande, die nur noch zehn Zebras einzufangen. Dass der gute Schiedsrichter Felix Bickel Caspar Jander für Ballwegschlagen und ein taktisches Foul gegen Corboz die Gelbrote Karte (48.) gezeigt hatte, war für Ziegner nicht nur ein Zeichen von &bdquo;fehlendem Einfühlungsvermögen eines Unparteiischen, der nicht in den Profifußball gehört", sondern auch der Knackpunkt in einer Partie, in der seine Elf auf dem Weg gewesen sei, endlich in die einstelligen Tabellenplätze vorzustoßen. Hier gibt es das Spiel des SC Verl im Ticker-Rückblick (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

Mehr zum Thema