1:1 gegen Erndtebrück Der FC Gütersloh verliert nach Chancenwucher zwei Punkte

Gütersloh. Als sich Markus Esko in der 19. Minute in der eigenen Hälfte den Ball schnappte und zu einem Alleingang ansetzte, da war für den FC Gütersloh im Spiel gegen den TuS Erndtebrück die Fußballwelt noch in Ordnung, auch wenn sie zuvor schon das ein oder andere Mal kurz aus den Fugen geraten war. Am Ende verstanden viele eben jene Welt nicht mehr, weil die Partie nur mit einem 1:1 endete. Zunächst also Esko, der wie immer schnell und dribbelstark bis in den gegnerischen Strafraum vordrang, dort gelegt wurde und so einen Elfmeter herausholte. Nico Buckmaier trat an und verwandelte mit einem Schuss flach links zum 1:0. Das war verdient, denn schon zuvor hatte der FCG das Spiel bestimmt. Und er hatte die sichere Führung bereits ausgelassen, denn der Strafstoß von Buckmaier war nicht der erste Elfmeter. Neun Minuten zuvor hatte sich Allan Dantas auf der linken Seite durchgesetzt, es im Strafraumeck mit gleich drei Gegnern aufgenommen und war zu Fall gekommen. Schiedsrichter Buschmann zeigte erstmals auf den Punkt. Dantas trat selbst an und scheiterte mit seinem Schuss in die rechte Torecke am Erndtebrücker Keeper Jonas Brammen, der vor einigen Jahren schon einmal das Gehäuse des FCG gehütet hatte. In der ersten Minute hatte Freiberger ein Abseitstor erzielt Und auch diese Möglichkeit war noch nicht der erste Hochkaräter gewesen. Bereits in der ersten Minute hatte Freiberger nach schönem Zuspiel von Nico Bartling ein Abseitstor erzielt. Die Gastgeber hatten noch weitere Chancen, wie den Schuss von Buckmaier aus dem Rückraum in der 18., der gut platziert von Brammen aus der rechten Ecke geholt wurde, oder einen Kopfball von Freiberger, der, wieder rechts, vom Ex-Gütersloher zwischen den Pfosten des TuS entschärft worden war. Hinten hatten die Schützlinge von Coach Julian Hesse die paar zarten Offensivversuche der Gäste sauber weg verteidigt – bis zur 38. Minute. Nach einer Ecke des TuS, die komplett verpufft war, hatten die Gütersloher den Ball nicht richtig aus der eigenen Hälfte bekommen. Bevor sich die Defensive wieder sortiert hatte, steckte ein Erndtebrücker den Ball nach drei schnellen Pässen zentral durch auf die einzige Spitze, Lars Schardt, der die Kugel links am FCG-Keeper Jarno Peters vorbeizirkelte. &bdquo;Zu dem Zeitpunkt hätten wir schon 2:0 oder 3:0 führen müssen“, meinte Innenverteidiger Lars Beuckmann. Mit dieser Analyse stand er nicht allein. Denn auch für Coach Hesse stand fest: &bdquo;Wir haben heute zwei Punkte in der Offensive verloren.“ Seiner Abwehr machte er keinen Vorwurf: &bdquo;Du kannst über 90 Minuten nicht alles weg verteidigen. Wir hätten das Spiel schon vor dem Ausgleich entscheiden können.“ FCG verwertet keine der weiteren Möglichkeiten Immerhin war noch reichlich Zeit, um den kleinen Fauxpas gerade zu rücken. Doch weder in der restlichen ersten, noch in der zweiten Halbzeit verwerteten die Hausherren eine ihrer Möglichkeiten. Von denen gab es noch einen Alleingang von Freiberger, den er im Strafraum mit einem Haken zuviel vertändelte (57.), einen Volleyschuss von Esko aus zehn Metern, der über das Tor zischte (60.), einen Konter von Bartling, der nur eine Ecke einbrachte (61.) und eine von Freiberger und Esko verpasste Flanke (67.). &bdquo;In der zweiten Halbzeit fehlte uns etwas das Durchsetzungsvermögen“, analysierte Beuckmann. &bdquo;Ja, es waren nicht nur die direkten Chancen, sondern auch die vielen Flankensituationen, die wir nicht genutzt haben“, brachte Hesse seinen Ärger auf den Punkt. Dass aus der Spitzengruppe nur Rhynern gewann, während Bövinghausen, Paderborn II und ASC Dortmund auch unentschieden spielten, ist ein schwacher Trost für den FCG, der weiter auf Platz fünf mit drei Punkten Abstand zum Dritten bleibt.

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