Fußball aktuell So haben die Top-Clubs aus dem Kreis Gütersloh an diesem Wochenende gespielt

Kreis Gütersloh. Drittligist SC Verl brachte sich mit einem Sieg wieder in die Spur zum Klassenerhalt. Auch bei den Oberliga-Fußballern von Victoria Clarholz läuft es. Mit dem Ziel Klassenerhalt gestartet, stehen die Schützlinge von Christopher Hankemeier nach dem achten Sieg auf Platz vier. Frauen-Zweitligst FSV Gütersloh darf sogar weiter vom Aufstieg träumen. Lange Gesichter gab es dagegen beim Oberliga-Mitfavoriten FC Gütersloh, der gegen Rheine einen Rückschlag einstecken musste. Auch Regionalligist SC Wiedenbrück ist in Not. Das Landesligaderby zwischen Schloß Holte und Kaunitz fand einen klaren Sieger. SC Verl Freistoßkracher von Denis Linsmayer (23.) an die Querlatte. Tor zum 2:0, wieder durch Moussa Doumbouya, das wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht gegeben wird (25.). Der SC Verl hatte am Samstag bei seinem 2:1-Sieg gegen den FC Ingolstadt neben einem starken Torhüter Niclas Thiede auch Glück, ganz viel Glück sogar. &bdquo;Aber, Glück kann man sich im Fußball nun mal verdienen.“ Raimund Bertels brachte nach dem fesselnden Drittligaspiel auf den Punkt, was die Verler unter den 705 Zuschauern mit Standing Ovations quittiert hatten. &bdquo;Wie sich unsere Spieler - wieder einmal – zurückgekämpft haben, wie sie sich gegen einen voll auf die Rückkehr in die 2. Liga ausgerichteten Gegner als Mannschaft durchgesetzt haben, das war einfach nur geil“, so der Verler Sportvorstand. Cyrill Akono, der in der 79. Minute nach einer Vorlage von Michel Stöcker im Nachsetzen offiziell das 2:1 erzielt hatte, mochte indes nichts von einem glücklichen Sieg wissen: &bdquo;Denn wir haben verdient gewonnen, weil wir in einem ausgeglichenen Spiel etwas mehr investiert haben.“ Gesehen hätte man dabei wieder mal, was den SC Verl ausmacht: &bdquo;Jeder kämpft immer für jeden, wir sind eine Mannschaft.“ Moussa Doumbouya (23.) hatte Ingolstadt mit 1:0 in Führung gebracht, Nico Ochojski glich nach 34 Minuten für die Schwarz-Weißen aus. Alle Torschützen und Stimmen zum Spiel gibt es hier in der Analyse. SC Wiedenbrück &bdquo;Jetzt wird es ernst!“ Regionalliga-Rekordspieler Marcel Hölscher blickt nach der 1:2 (1:2) Heimniederlage des SC Wiedenbrück gegen Kaan-Marienborn sorgenvoll in die Fußball-Zukunft seines Vereins. Denn der Auftritt des SCW war am Samstag über weite Strecken nicht viertligareif. In der Tabelle ging es runter auf Rang 15, der derzeit allerdings kein Abstiegsplatz ist. Im Anschluss an einen Eckball von Mats-Lukas Scheld ließ die Wiedenbrücker Hintermannschaft Kohsuke Tsuda am zweiten Pfosten alleine, der Japaner bedankte sich in der 11. Minute mit dem 0:1. Der SCW fand weiterhin kaum statt und kam nur Dank eines Torwartfehlers zum 1:1. Robert Jendrusch bekam eine Lohmar-Flanke nicht unter Kontrolle (26.) und Stanislav Fehler schob den Ball ins leere Tor. Dann griff Schiedsrichter Cedric Gottschalk erstmals entscheidend in die Partie ein. Daniel Hammel grätschte an der Seitenlinie in Höhe der Mittellinie mit vollem Tempo und offener Sohle von hinten in die Beine von Fabian Brosowski (36.). Eine klare Rote Karte, doch der Referee zog lediglich den Gelben Karton. Ausgerechnet Hammel war es dann, der nur eine Minute später einen Fehler von Maik Amedick nutzte und quer auf den freien Derrick Kyere passte – 2:1 für die Gäste. In der 75. Minute flog der erst zur Pause eingewechselte Wiedenbrücker Manfredas Ruzgis mit Rot vom Platz (75.), als er an der Seitenlinie Kevin Krumm abräumte. Diese Entscheidung von Schiedsrichter Gottschalk war im Vergleich zur Hammel-Szene in der ersten Halbzeit überzogen. &bdquo;Ich komme von der Seite, habe viel weniger Tempo und treffe auch noch den Ball. Zudem war es mein erstes Foul“, konnte auch Ruzgis die Entscheidung nicht nachvollziehen. FC Gütersloh Den Torschrei hatten die Fans des FC Gütersloh deutlich häufiger auf den Lippen, als die Anhänger von Eintracht Rheine. Doch als Schiedsrichter Leonidas Exuzidis das Spiel abpfiff, standen die Schlachtenbummler der Gäste jubelnd auf den Bänken. Der FCG hatte mit 0:1 verloren. Ein Rückschlag, der, so sagte es Trainer Julian Hesse, &bdquo;brutal wehtut“. In der 58. Minute schockten die Gäste den FCG. Nach einem Konter über links konnte Keeper Jarno Peters einen ersten Schuss von Paul Dreesen nicht festhalten, der Ball landete aus dem Gestochere im Strafraum bei Julius Hölscher, der für die Führung sorgte. &bdquo;Davor hatten wir Chancen genug. Wenn wir 1:0 geführt hätten, wäre es ganz anders gelaufen. Das Gegentor war ein Killer“, sagte André Kording. &bdquo;Es war eine intensive Partie, die wir ein bisschen glücklich aber nicht unverdient gewonnen haben“, sagte Gästecoach Rainer Sobiech. &bdquo;Wir haben beim 0:1 eine falsche Entscheidung getroffen und falsch verteidigt. Das ist eine sehr schmerzhafte Niederlage“, klagte Julian Hesse. Der FCG bleibt Sechster, verliert aber vorübergehend den Anschluss an die Spitzenteams. Victoria Clarholz Der Höhenflug des TSV Victoria Clarholz in der Fußball-Oberliga nimmt kein Ende. Mit einem 2:0 (1:0)-Sieg bei der Spvg. Vreden hat sich das Team von Trainer Christopher Hankemeier auf den vierten Platz vorgeschoben – in Schlagdistanz (drei Punkte Rückstand) zum Spitzenreiter TuS Bövinghausen. &bdquo;Es läuft, und das dürfen die Jungs auch feiern“, sagte Hankemeier zur glänzenden Stimmung im Mannschaftsbus nach dem jetzt schon achten Saisonsieg. &bdquo;Wer mir erzählt hätte, dass wir nach dem 13. Spieltag vor dem FC Gütersloh in der Tabelle stehen, den hätte ich für verrückt erklärt“, genießt auch der Trainer den Moment, wohlwissend, &bdquo;dass die Gütersloher am Ende natürlich vor uns stehen werden.“ Die mal wieder sehr gute &bdquo;Arbeit gegen den Ball“ bezeichnete Hankemeier als Schlüssel des Erfolgs. Mit einem schnell ausgeführten Freistoß überraschten die Clarholzer die Hausherren mit einer blitzsauberen Aktion über den rechten Flügel, die Leon van der Veen mit dem Schuss aus kurzer Distanz zum 0:1 (12.) abschloss. In der zweiten Halbzeit zeigte sich Hankemeier mit der noch besseren Zuordnung in den Zweikämpfen zufrieden, und wie Marlon Herzog einen zunächst abgeblockten Schuss im zweiten Versuch volley zum 0:2 (58.) ins Netz drosch, ließ den Trainer endgültig jubeln. FSV Gütersloh Wer das reine Ergebnis betrachtet, der könnte der Meinung sein, das 4:0 (1:0) des FSV Gütersloh über die zweite Mannschaft des 1. FC Köln sei eine klare Angelegenheit gewesen. War es aber nicht. &bdquo;Der Unterschied waren keine vier Tore. Garantiert nicht“, wusste auch der Sportliche Leiter Markus Graskamp Resultat und Leistung richtig einzuordnen. Nicht einmal das frühe 1:0 (7.) durch Shpresa Aradini, die nach einem langen Ball von Paula Reimann FC-Torhüterin Kristin Krammer umkurvte und gekonnt einschob, sorgte für Sicherheit beim FSV. Im Gegenteil. Die mutig und frech nach vorne spielenden Kölnerinnen brachten die unsichere FSV-Defensive ein ums andere Mal in Verlegenheit. Hilfreich war das schnelle 2:0 durch Anna Höfker (48.) nach der Pause. Nachdem Kreil von der linken Seite einen Freistoß in den Strafraum geschlagen hatte, parierte Krammer zunächst einen Kopfball von Celina Baum, dann setzte Manteas den Ball an den rechten Pfosten und die aufgerückte Innenverteidigerin Höfker staubte ab. Damit war der Wille der Gäste quasi gebrochen. Kreil erhöhte nach starker Vorarbeit von Jacqueline Baumgärtel auf 3:0 (63.) und die eingewechselte Lena Strothmann, die kurz zuvor nur den Innenpfosten getroffen hatte (73.), stellte den 4:0-Endstand (76.) her. SC Verl II Der SC Verl II hat seine Erfolgsserie in der Fußball-Westfalenliga weiter ausgebaut. Das 3:0 beim TuS 05 Sinsen war bereits der sechste Sieg in Folge, womit der Sprung auf den vierten Tabellenplatz verbunden ist. Und angesichts der starken Form des Czapp-Teams scheint das Ende der Fahnenstange längst nicht erreicht. Koray Dag zeigte beim Tor zum frühen 0:1 (11.) sein Durchsetzungsvermögen in der &bdquo;Box“, Nikolas Korniyenkos Treffer zum 0:2 (39.) war technischen Qualitäten zu verdanken, und wie Mateo Biondic das Zuspiel von Simon Schubert zum 0:3 (72.) verwertete, war sehenswert. VfB Schloß Holte gegen FC Kaunitz Überraschend deutlich, aber nicht minder verdient entschied der VfB Schloß Holte vor 550 Zuschauern das Kreisderby der Fußball-Landesliga gegen den FC Kaunitz für sich. Mit einem 3:0 (1:0)-Erfolg schob sich das Team von Trainer Andre Koslowski auf den elften Tabellenrang vor, während die enttäuschten, aber auch arg enttäuschenden Gäste auf dem vierten Platz verharren. Eine Rote Karte für Kapitän und Abwehrchef Felix Frosch wegen einer Notbremse gegen Tim Klöpper (55.) hinterließ beim FC Kaunitz weiteren Derby-Frust. Gleich die erste gefährliche Aktion nach einer mehr als zehnminütigen Phase des Abtastens führte zur Holter 1:0-Führung. Bel-Albert Mehmeti setzte aus der Bedrängnis heraus den auf dem linken Flügel völlig allein gelassenen Maximilian Ulrich ein, und dessen halb verunglückter Torschuss wurde zur Vorlage für den am langen Pfosten ebenso unbedrängt einlaufenden Julian Lakämper (13.). In der 63. Minute nutzte sein Team einen fahrlässigen Ballverlust von Denis Martens an der Mittellinie zum schnellen Gegenstoß, den Julian Lakämper mit seinem zweiten Treffer zum 2:0 veredelte. Und Gian Manuel Pieper machte mit dem Tor zum 3:0 (91.) den Deckel drauf, nachdem Thomas Bertels ihm den Ball punktgenau zum Einschuss aus drei Metern aufgelegt hatte.

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