3:1 Sieg in Rhynern Kraftakt am Kraftwerk: FC Gütersloh schlägt den nächsten Hochkaräter

Hamm-Rhynern. Muss es denn immer erst ein Rückstand sein? In Sichtweite des Kraftwerks Hamm-Uentrop musste der FC Gütersloh im Top-Spiel bei Westfalia Rhynern einige Megawatt sportliche Leistung erzeugen, um letztlich mit einem 3:1 als verdienter Sieger vom Platz zu gehen. Wieder geriet das Team von Julian Hesse zunächst in Rückstand. &bdquo;Wahnsinn“, meinte auch der Trainer zum dritten Sieg in Folge nach einer 0:1-Hypothek. Diesmal war es nicht nur ein Sieg, diesmal war es die endgültige Anmeldung im Aufstiegsrennen. Denn Rhynern war bis zum Freitag Tabellenführer, wurde dann wieder von Bövinghausen abgelöst und rutscht jetzt auf Platz drei. Der FCG hat als Fünfter bei einem Spiel weniger nur noch drei Punkte Rückstand. Im nagelneuen und piekfeinen Westfalia-Sportpark entwickelte sich eine ausgeglichene erste Halbzeit, in der beide Teams zu mehreren Chancen kamen. Hesse musste auf den zuletzt starken Außen Markus Esko und Innenverteidiger Lars Beuckmann verzichten. Dafür besetzte Jannik Enning die Abwehrzentrale neben Marcel Lücke und Alexander Bannink beackerte die rechte Außenbahn. Das 1:0 für Rhynern nimmt Enning auf seine Kappe Ausgerechnet der nachgerückte Enning war es, der in der 21. Minute nach einer präzisen Flanke das Kopfballduell gegen den kleineren Gianluca Di Vinti verlor und so das 1:0 für die Gastgeber ermöglichte. &bdquo;Das muss ich auf meine Kappe nehmen. Ich hatte gedacht, dass unser Torwart etwas weiter vorne wäre“, gab der Unglücksrabe zu, der aber später, wie seine Kollegen, alles weg verteidigte. &bdquo;Scheinbar machen uns die Gegentore wach“, grübelte Enning lachend. Nur eine Minute später wackelte die FCG-Abwehr erneut, als Akhim Seber Marcel Lücke entwischte und auf den einschussbereiten Tom Franke zurücklegte. Der schloss aber zu unpräzise mit einem Schuss auf Güterslohs Keeper Jarno Peters am kurzen Pfosten ab. &bdquo;Wir haben etwas gebraucht, um in die Partie zu finden“, gab auch Hesse zu. Doch der FCG bekam zunehmend die Spielkontrolle. Peters schickte nach einer halben Stunde mit einem feinen Abschlag nach einer Ecke Alex Bannink, der allein aufs Westfalia-Tor stürmte. Sein Vollspann-Geschoss entschärfte Gästekeeper Hahnemann mit einer Glanzparade. Kording zielt präzise und macht das 1:1 In der 34. ließ Bannink eine Hereingabe von rechts im Strafraum auf André Kording abtropfen, der präzise zielte und mit einem strammen Flachschuss das 1:1 markierte. Zwei weitere Mal hatte der spielende Co-Trainer nach einem Pass in den Rückraum die Chance, per Fernschuss zu treffen. &bdquo;Für mich war es wichtig, dass der Knoten heute geplatzt ist“, sagte der 33-jährige Routinier nach seinem fast 90-minütigem Einsatz. Das 2:1 für die Gütersloher war dann auch etwas für Fußball-Feinschmecker. Nach Einwurf von Nils Köhler brachte Allan Firmino Dantas den Ball von rechts in den Strafraum, wo Lücke durchließ und der eingelaufenen Ilias Illig mit Gefühl zur Führung einspitzelte. Ein Konter nur zwei Minuten später hätte die Vorentscheidung bringen können, wenn Dantas den Ball nicht aus vollem Lauf und kürzester Entfernung an den Pfosten genagelt hätte. Der FCG war am Drücker. In der 58. stand Illig wieder auf der rechten Seite frei vor dem Tor. Diesmal erhielt er eine Vorlage von rechts auf den Kopf und vollstreckte abermals. Damit begann allerdings auch die Schlussoffensive der Gastgeber, in der die Gütersloher seltener Entlastung schufen. &bdquo;Intensiv bleiben“ schrie Coach Hesse seinen Schützlingen zehn Minuten vor Schluss zu, nachdem Rhynern wieder häufiger in den FCG-Strafraum eingedrungen war. Doch Hesses Fazit blieb deutlich: &bdquo;Wir waren in der zweiten Halbzeit die erkennbar bessere Mannschaft. Und Ilias Illig hat uns heute gutgetan“, sagte er.

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