3:1 gegen Gievenbeck Fußball-Oberligist FC Gütersloh holt nach einem Geduldsspiel den nächsten Sieg

Gütersloh. Die Geduld der Fans wurde auf eine 51 Minuten lange Probe gestellt. Doch weil ein drückend überlegener FC Gütersloh an diesem Nachmittag einfach nicht vom Tor fernzuhalten war, setzte er sich gegen den 1. FC Gievenbeck hochverdient mit 3:1 durch. Zweikampfquote, Ballbesitz und Zahl der Chancen sprachen eine deutliche Sprache. Der FCG war in allen Belangen besser – aber der Fußballgott hatte offenbar einen Hang zur Theatralik. Zuerst zeigten sich die Gastgeber: Nach einigen Warnschüssen in der Startphase war ein Schuss von Markus Esko ans Außennetz in der 7. Minute die erste richtig gefährliche Möglichkeit für den FCG, der hier offenbar früh für klare Verhältnisse sorgen wollte. Coach Julian Hesse schickte nach dem Triumph gegen Tabellenführer Bövinghausen eine unveränderte Startelf ins Rennen. Auch Kapitän Tim Manstein war nach überstandener Gehirnerschütterung mit an Bord. Der FCG näherte sich weiter an: In der 13. Minute kam Freiberger nach einer Enning-Flanke völlig frei zum Kopfball und verpasste die Führung um Zentimeter. Dann das Déjà-vu. Wie im Bövinghausen-Spiel gerieten die Gütersloher früh in Rückstand. In der 16. Minute preschte Asmar Paenda über die rechte Seite bis fast zur Grundlinie, bediente in der Mitte Christian Keil, der aus kurzer Distanz einschoss. Nach dem 0:1 wurde es ein Spiel auf ein Tor Die Gütersloher Antwort kam postwendend, fiel aber zunächst nicht erfolgreich aus. Zwar hatte sich Freiberger im Strafraum schön freigespielt und Esko bedient, dessen Schuss rutschte dem Gästekeeper sogar durch die Finger, sprang aber an den Pfosten – Künstlerpech. In der 25. Minute war es wieder Freiberger, der zunächst an den Pfosten köpfte, den Abpraller selbst vor die Füße bekam und aus zwei Metern links am Gehäuse vorbei schob. Es wurde ein Spiel auf ein Tor, weil sich Gievenbeck nach der Führung tief rein stellte. &bdquo;Unser Plan in der ersten Halbzeit ging auf. Wir wollten mutig verteidigen“, sagte Gästecoach Florian Reckels später. Drei Minuten vor der Pause verwehrte Schiedsrichter Timo Gansloweit dem FCG einen Elfmeter, nachdem Esko seinen Gegenspieler getunnelt und überlaufen hatte. Der Gütersloher kam nach einem Kontakt zu Fall, doch der Pfiff blieb aus. Das Heimteam war auf dem Baum und kassierte in Folge der Aktion zudem zwei Gelbe Karten (Buckmaier, Dantas). &bdquo;Das war ein klarer Elfer. Er zieht mich an der Schulter runter“, sagte Esko. &bdquo;Da lief noch einiges gegen uns“, klagte FCG-Coach Julian Hesse. Der hereinstürmende Freiberger traf zum Ausgleich Die erste Erleichterung kam in der 51. Minute, als Manstein auf der linken Seite fein in den Lauf von Dantas passte, der von der Strafraumgrenze nach innen flankte, wo der hereinstürmende Freiberger sich die linke Ecke aussuchte und zum Ausgleich traf. Ein strammer Schuss von Widdecke in der 62. und ein Seitfallzieher von Esko eine Minute später waren weitere Lebens- oder eher Überlegenheitszeichen des FCG. Coach Hesse brachte Bannink für Buckmaier und stellte den unermüdlichen Esko auf die linke Seite. Der rackerte bis zu seiner Auswechslung in der 82. und stellte fröhlich fest, &bdquo;dass ich meinen ersten Scorerpunkt in der Oberliga gemacht habe“. In der 74. stürmte der eingewechselte Illig von der linken Seite allein aufs Tor zu, traf aber nur das Außennetz. Nachdem in der 77. Minute Gievenbeck im Gütersloher Strafraum nur mit größter Mühe an der erneuten Führung gehindert werden konnte, erlöste Freiberger mit einem Alleingang nach Kopfballverlängerung von Esko durch die Mitte nur eine Minute später die Fans – 2:1. Bannink machte mit dem 3:1 alles klar Alexander Bannink machte in der 84. alles klar, als nach einer Illig-Flanke zunächst alle in der Mitte verpassten, der Torschütze sich den Ball mutterseelenallein zurechtlegen konnte, um dann per Vollspann das 3:1 zu erzielen. &bdquo;Wir haben ein riesen Spiel gemacht, sind schon in der ersten Halbzeit gut über Außen durchgebrochen. In der zweiten Halbzeit war es dann eine noch größere Energieleistung“, sagte Hesse, dessen FCG Sechster bleibt, aber nur noch vier Punkte Rückstand zum Aufstiegsplatz zwei hat.

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