Torhüter von Rödinghausen sieht Rot Backpfeife für Spieler des SC Wiedenbrück: Aboagye nimmt Entschuldigung an

Rheda-Wiedenbrück. Phillip Aboagye hatte sich von seiner Freundin gerade ein paar Küsschen abgeholt und mit einigen jugendlichen Fans die unvermeidlichen Selfies geschossen, als sich ihm Tiago Estevao näherte. &bdquo;Ich wollte das nicht“, sagte der Torhüter des SV Rödinghausen und bat den Flügelstürmer des SC Wiedenbrück um Verzeihung. Torhüter von Rödinghausen hatte sich nicht unter Kontrolle Estevao hatte sich nicht unter Kontrolle, als er im OWL-Derby der Fußball-Regionalliga am Freitagabend (1:1) Aboagye in der 74. Minute eine Backpfeife verpasst hatte und mit der Roten Karte vom Platz flog. Der Wiedenbrücker war zuvor in vollem Tempo einem Ball hinterhergejagt, Estevao eilte aus seinem Kasten und es kam wohl zu einem Kontakt. &bdquo;Der Schiedsrichter hat mir gesagt, dass meine Zweikampfführung sauber gewesen sei“, sagte Aboagye, der dennoch den Gelben Karton sah, weil er an der anschließenden Rudelbildung beteiligt war. Die Entschuldigung von Tiago Estevao nach der Partie nahm er natürlich an. &bdquo;Emotionen gehören auf dem Platz doch dazu.“ Saban Kaptan vom SC Wiedenbrück mischte munter mit Die hat auch Saban Kaptan nicht immer im Griff, die umgehende Auswechselung des bereits mit einer Gelben Karte verwarnten Wiedenbrückers, der im Gerangel ebenfalls munter mitmischte, durch Trainer Daniel Brinkmann war daher nur folgerichtig. &bdquo;Ich weiß doch, wann Schluss ist. So schlimm wie früher ist es nicht mehr, ich bin ja auch älter geworden“, meinte Kaptan augenzwinkernd, der mit seinem spektakulären Kopfballtreffer, bei dem er in der Luft zu stehen schien, das 1:1 (35.) erzielte. &bdquo;Es war mehr drin, aber mit dem einen Punkt bin ich auch zufrieden. Wir hatten mehr Abschlüsse als Rödinghausen.“ Das stimmt sogar, bezog sich in erster Linie aber auf die Schlussminuten, als Manfredas Ruzgis (88.) und in der Nachspielzeit Maik Amedick (90.+2) durchaus den Wiedenbrücker Siegtreffer hätten erzielen können. Über weite Strecken der Partie sah sich der SCW jedoch in die Defensive gedrängt, ließ allerdings kaum etwas zu. Ausnahme war ein Schuss von Ramien Safi, den tückischen Aufsetzer wehrte Marcel Hölscher jedoch zur Ecke ab. &bdquo;Auch beim 0:1 war ich noch mit den Fingern dran, aber der Schuss war dann doch zu platziert“, meinte der Wiedenbrücker Torhüter, der am Freitagabend sein 307. Regionalligaspiel für den SCW absolvierte und mit dem Ex-Verler Simon Engelmann (jetzt Rot-Weiss Essen) als Rekordhalter nach der Spielklassenreform zur Saison 2012/2013 gleichzog. Beide Trainer waren sich einig Auf der Pressekonferenz nach der Partie herrschte bei den Trainern Einigkeit über die Bewertung der Partie. &bdquo;Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, die auch in Unterzahl ruhig und geduldig geblieben ist. Ich bin stolz, dass wir weiter mutig nach vorne gespielt und versucht haben, etwas zu machen. Der Punkt ist für uns völlig in Ordnung, denn Wiedenbrück hat echt viel Qualität“, sagte SVR-Coach Carsten Rump. &bdquo;Meine Zufriedenheit ist definitiv gegeben. Generell würde ich mir mehr Offensivspektakel von meiner Mannschaft wünschen. Aber wir haben gesehen, was auf uns zugekommen ist. Rödinghausen ist neben Münster definitiv die stärkste Mannschaft der Liga“, sagte Daniel Brinkmann, der Tim Böhmer ein Extralob aussprach. &bdquo;Trotz seiner frühen Gelben Karte in der zehnten Minuten hat er als Innenverteidiger ein fehlerfreies Spiel gemacht. Das war richtig stark.“

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