2:2 gegen SV Meppen Joscha Wosz rettet dem SC Verl einen wichtigen Punkt

Zum erhofften Befreiungsschlag hat es für den SC Verl gestern Abend gegen den SV Meppen nicht gereicht. Er steckt weiter in der Abstiegszone fest. Immerhin reichte der große Einsatz nach zweimaligem Rückstand noch zum Ausgleich durch Joscha Wosz in der 86. Minute. &bdquo;Wer weiß, wofür der Punkt noch gut ist“, sagte Trainer Mitch Kniat. Im Kampf um den Klassenerhalt entpuppt sich die Abwehr des Drittligisten SC Verl immer mehr als Problemzone. Denn die Gegner kommen viel zu leicht zu Torerfolgen. Auch der SV Meppen. Ausgangspunkt des 0:1 (8.) war ein Ausrutscher von Luca Stellwagen im Zweikampf gegen Christoph Hemlein nachdem Michel Stöcker eine Flanke passieren ließ – Pech. Dass David Blacha danach frei zum Schuss kam – kein Pech mehr. Dass der Meppener Mittelfeldspieler die Querlatte traf – Glück. Dass er danach unbedrängt in einem harten Zweikampf mit Niclas Thiede ungestört nachsetzen konnte – Unaufmerksamkeit. Dass Stöcker den Ball beim Rettungsversuch für den &bdquo;Abstauber“ Morgan Faßbender &bdquo;auflegte“ – ein kapitaler Bock. &bdquo;So einfach dürfen wir die Tore nicht kriegen" &bdquo;Wir machen hinten Fehler, die man sich einfach in der 3. Liga nicht erlauben darf“, stöhnte Raimund Bertels. Der Sportvorstand des SC Verl hatte dabei auch gleich noch das 1:2 – erneut durch Faßbender – in der 31. Minute in seinen kritischen Blick. Dieses Mal waren die Meppener nach einer fehlerhaften Abstimmung zwischen den Innenverteidigern Stöcker und Daniel Mikic in Ballbesitz gekommen. Hemlein riss die linke Abwehrseite mit einem feinen Pass auf Faßbender auf und der versetzte Thiede mit einem Schuss ins kurze, rechte Eck. &bdquo;So einfach dürfen wir die Tore nicht kriegen. Das ist nicht drittligatauglich“, vermisste Bertels Gegenwehr. Immerhin hatten die Verler auch gute Szenen in der Offensive, weil die schnellen Angriffe über Außen die langsam wirkenden Meppener Abwehrspieler in Verlegenheit brachten. Allerdings – und das ist das zweite große Manko des SC Verl: Es gab kaum Abschlüsse, weil den Hereingaben die Präzision fehlte, beziehungsweise der einlaufende Cyrill Akono, aber auch der im Zentrum aufgebotene Neuzugang Yari Otto nicht optimal positioniert waren. Jedenfalls verpufften die guten Szenen in der Anfangsphase. Sicherheit brachte das sehenswerte 1:1 den Verlern nicht Wenn es denn mit dem Zusammenspiel schon nicht klappt, dann versuche ich es eben alleine, muss sich Joel Grodowski in der 26. Minute gedacht haben. Mit einem kurzen Antritt versetzte der Verler Rechtsaußen den Meppener Linksverteidiger Dombrowka und jagte den Ball in den Giebel. Doch Sicherheit brachte dieses sehenswerte 1:1 den Verlern nicht. Sie wirkten gegen die auf Konter lauernden Meppener anfällig. Mitch Kniat reagierte in der Pause und brachte mit Torge Paetow für den mit Gelb vorbelasteten Daniel Mikic einen neuen Innenverteidiger sowie mit Tobias Knost für Nico Ochojski einen neuen Rechtsverteidiger. Tatsächlich standen die Hausherren gegen die nur noch auf schnelles Umschalten spekulierenden Meppener nun sicherer und drängten deshalb vehement auf den neuerlichen Ausgleich. Waren die Abschlüsse von Tom Baack (51.) und Yari Otto (56.) noch etwas zu ungenau, fehlte Vinko Sapina das nötige Glück. Der 20-Meter-Freistoß des kampfstarken Sechsers klatschte an den linken Pfosten (65.). Auch wenn es mitunter etwas zu wild war: In der 86. Minute wurde das Anrennen der Hausherren belohnt. Den fulminanten Schuss von Sapina konnte Meppens Torhüter Jonas Kersken noch abwehren, doch gegen das energische Nachsetzen des gerade eingewechselten Joscha Wosz war er machtlos.

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