Gütersloh FSV Gütersloh empfängt im DFB-Pokal Vize-Europameisterinnen um Popp und Co.

Gütersloh. Wölfinnen mögen Fleisch. Welcher Ort wäre da ein passenderer Lebensraum, als die Tönnies Arena? Und Wölfinnen lieben offenbar auch Ostwestfalen. Zumindest das prominenteste Rudel der Republik, die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg, streift immer wieder durch die Region. Und der nächste Beutezug ist schon in Vorbereitung. Zwischen dem 10. und 12. September findet die zweite Runde im DFB-Pokalwettbewerb statt. Die zwölf Bundesligisten steigen nach einem Freilos im ersten Durchgang dann in den Wettbewerb ein. Und der Top-Favorit eröffnet den Pokalreigen in Gütersloh. &bdquo;Wir waren auf dem Weg vom Trainingsplatz und Sammy Messalkhi hat sich die Auslosung auf dem Handy angeschaut. Ich musste einen Moment überlegen, aber dann habe ich gedacht: Das ist gar nicht schlecht, denn die EM ist noch in den Köpfen“, sagte FSV-Trainerin Britta Hainke. Da kommt die Creme de la Creme des Frauenfußballs zum FSV. Eine Chance aufs Weiterkommen – Nebensache. Wolfsburg ist national das Maß der Dinge und international eine absolute Top Adresse. Für Statistik-Fans: zweifacher Champions League Sieger (2013, 1014) und weiterer dreifacher Finalist, siebenfacher Deutscher Meister und neunfacher DFB-Pokalsieger – dabei seit 2015 in diesem Wettbewerb ungeschlagen. "Ich hätte lieber erst im Achtelfinale so einen Gegner zugelost bekommen" Optimisten könnten sagen: Zahlen aus der Vergangenheit sind Schall und Rauch, was ist aktuell? Auch da kann sich der FSV wohl wenig Hoffnung auf eine Pokalüberraschung machen: Der VfL-Kader ist gespickt mit Vize-Europameisterinnen, allen voran Alexandra Popp. Aber auch Merle Frohms, Svenja Huth, Kathy Hendrich oder Lena Oberdorf zählen zum Aufgebot, ebenso die niederländischen Nationalspielerinnen Dominique Janssen, Jill Roord und Lynn Wilms und weitere Auswahlspielerinnen. Natürlich ist es das, was man gemeinhin als Traumlos bezeichnet. Aber ein Gütersloher Verantwortlicher hat die Auslosung doch mit Stirnrunzeln zur Kenntnis genommen. FSV-Geschäftsführer Michael Horstkötter macht keinen Hehl daraus, dass er &bdquo;lieber erst in der dritten Runde oder im Achtelfinale so einen Gegner zugelost bekommen hätte“. Zu allem Überfluss befindet sich der Chef zum angesetzten Termin auch noch im Urlaub. Immerhin hat er bereits Hausaufgaben erledigt, setzte sich sofort mit den Wolfsburger Verantwortlichen zusammen und handelte als Spieltermin den Sonntag, 11. September, aus. Anstoß soll um 14 Uhr sein. &bdquo;Wenn das Spiel aber live übertragen werden soll, dann wird es am Montagabend stattfinden. Dann reicht unser Flutlicht nicht aus und wir müssen in den Heidewald ausweichen. Aber ich glaube, die Partie Ingolstadt gegen Bayern München ist noch interessanter für das Fernsehen“, hofft Horstkötter geradezu darauf, dem ganz großen Medienrummel zu entgehen. &bdquo;Unser Traum ist es, einmal die Tönnies Arena voll zu bekommen" Ob mit oder ohne TV-Übetragung – ein Hingucker soll das nächste Gastspiel der Wölfinnen in OWL wieder werden. In der vergangenen Woche erst absolvierte das Top-Team ein Trainingslager im Hotel Klosterpforte in Marienfeld. Der letzte sportliche Auftritt liegt auch noch nicht lange zurück. Im Juni 2020 traten sie im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den FSV an. Endstand 0:3 aus Sicht der Ostwestfalen, die sich damals achtbar aus der Affäre zogen. &bdquo;Natürlich freuen wir uns auch diesmal wieder. Du musst dich gegen so einen Gegner eben möglichst gut verkaufen“, sagt Horstkötter. &bdquo;Unser Traum ist es, einmal die Tönnies Arena voll zu bekommen. Gegen welchen Gegner könnte das besser gelingen?“ fragt Britta Hainke und ergänzt: &bdquo;Die Mannschaft war sofort begeistert.“ Ein volles Stadion und ein eigenes Team ohne Ehrfurcht vor großen Namen, so könne man vielleicht ein paar neue Fans hinzugewinnen.

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