Verl Durchatmen! SC Verl schlägt Wiesbaden klar und wahrt Chance auf Klassenerhalt

Paderborn. Mit einem verdienten 3:0-Sieg gegen den SV Wehen Wiesbaden hat Drittligist SC Verl am Samstag in der Paderborner Benteler-Arena seine Chance auf den Klassenerhalt gewahrt. &bdquo;Ich bin unglaublich erleichtert, denn wir haben es weiter in der eigenen Hand", kommentierte Trainer Mitch Kniat die starke Vorstellung seiner Mannschaft. &bdquo;Das war eine tolle Reaktion unserer Spieler auf den Schock von gestern Abend ", jubelte Raimund Bertels. &bdquo;Aber diese herausragende Mentalität werden wir noch zweimal brauchen", nahm der Sportvorstand sofort die Tabelle und das Restprogramm des Sportclubs in den Blick. Weil Konkurrent Viktoria Berlin (37 Punkte) sein Freitagspiel gegen den 1. FC Saarbrücken mit 2:1 gewonnen hat, müssen die Verler (36 Punkte) immer noch einen Punkt aufholen, um auf den rettenden 16. Tabellenplatz vorzurücken. Gelegenheiten dazu haben sie noch am Freitagabend im Dortmunder Signal-Iduna-Park gegen Borussia Dortmund II und beim letzten Saisonspiel gegen den MSV Duisburg am 14. Mai. "Am besten gewinnen wir beide Partien" &bdquo;Am besten gewinnen wir beide Partien", erklärte Kniat, sich auf keine Rechnereien, wie viele Zähler reichen könnten, weil die Berliner nur noch ein Spiel (gegen den SV Meppen) haben, einlassen zu wollen. &bdquo;Aber was ich überhaupt nicht brauche, ist ein Finale gegen Duisburg", fügte Bertels besorgt hinzu. Tatsächlich sind die &bdquo;Zebras", die am Montag beim SV Waldhof antreten, mit ihren 38 Punkten noch genauso abstiegsgefährdet wie der Hallesche FC und Viktoria Köln mit je 39 Zählern. Auch im ersten von drei Endspielen einer Saison mit viel Licht und noch mehr Schatten, wurde deutlich, warum die Vereinsfarben des Sportclubs Verl Schwarz und Weiß sind. Hätte Wiesbadens Amin Farouk in der 7. Minute nach dem schlimmen Ballverlust von Vinko Sapina statt an die Latte ins Tor getroffen, für den Abstiegskandidaten wäre es womöglich endgültig zappenduster geworden. Glück gehört auch dazu &bdquo;Aber Glück braucht man eben auch", kommentierte Ron Berlinski, der praktisch im Gegenzug das 1:0 erzielt (8.) hatte, diese Szene. Mit seinem Torinstinkt strahlte der Stürmer, dem nun schon seit Wochen kein Laufweg zu weit und kein Zweikampf zu hart ist seinen &bdquo;Wir-schaffen-das"-Optimismus auf die Mitspieler ab. Und die konnten diese Extraportion Moral gut gebrauchen, denn nach einer ordentlichen Anfangsphase mit wirkungsvollem Pressing waren die Wiesbadener überlegen und kamen zu gefährlichen Abschlüssen, vor allem, wenn sie nach unklaren Verler Abwehraktionen viele zweite Bälle eroberten. Dass dabei nichts anbrannte, hatten die Gastgeber nicht zuletzt Daniel Mikic zu verdanken. Der Innenverteidiger &bdquo;löschte" einige brenzlige Situationen und hielt mit seiner Erfahrung die &bdquo;Schießbude der Liga (64 Gegentore) zusammen. &bdquo;Wir machen immer noch viele Fehler, aber die Mannschaft hat eine erstklassige &bdquo;Mentalität", kommentierte Bertels diese Phase einer noch keineswegs entschiedenen Partie.Aber sie kann auch Fußball spielen: Ballgewinn Christopher Lannert, Pass nach rechts zu Tom Baack, Vorlage nach links in den Lauf von Mael Corboz und Volltreffer ins lange, rechte Eck und ins Verler Glück. Das 2:0 (44.) war wie aus dem Lehrbuch nachgespielt. 2:0-Führung und Überzahl Schwarz und Weiß schimmerte aus Verler Sicht jedoch auch wieder die Anfangsphase der 2. Halbzeit: Erst hätte Ron Berlinski nach Putaros feiner Vorarbeit mit seinem zehnten Saisontor die Entscheidung erzwingen können, nein, müssen. Dann hatten die Wiesbadener bei drei Schüssen in Folge die Gelegenheit, ins Spiel zurückzukommen, ehe Niclas Thiede den Ball sichern konnte. Schwarz und Weiß schimmerten dann auch bei zwei Entscheidungen des sehr aufmerksamen Schiedsrichters Tobias Schultes. Bei Nico Stellwagens hartem Einsteigen ließ er es bei einer Gelben Karte bewenden. Als beim folgenden Konter Sascha Mockenhaupt den Verler Linksverteidiger mit einem taktischen Foul stoppte, schickte er den bereits verwarnten Wiesbadener konsequent zum Duschen (54.). 2:0-Führung und Überzahl – die drei Punkte lagen für den SC Verl auf dem Silbertablett. Und die Hausherren griffen zu. Herzhaft, aber nicht gierig. Über die von Kniat für die Kämpfer Akono und Berlinski eingewechselten &bdquo;besseren Zocker" Leandor Putaro und Kasim Rabihic, ließen sie Ball und Gegner überlegt und überlegen laufen. Eine anspannende Schlussphase der Saison Dafür gab es drei Belohnungen: Erstens kam der Tabellenachte aus Wiesbaden zu keiner Torchance mehr. Das 3:0 (69.) mit dem Lukas Petkov endgültig alles klar machte, entschädigte für alle ausgelassenen Chancen, denn wie Rabihic erst drei Gegenspieler ins Leere laufen ließ und dann für seinen freistehenden Mitspieler auflegte, war alles andere, aber kein Abstiegskampf. Drittens meldete auch Gästetrainer Markus Kauczinski am Ende keine Zweifel mehr an einem &bdquo;verdienten Erfolg" an. &bdquo;Im Gegenteil, wenn ihr weiter an euch glaubt, und weiter so spielt, könnt ihr es schaffen", gab der Drittligakenner &bdquo;in der Hoffnung auf ein Wiedersehen nächstes Jahr" den Verlern mit auf den Weg durch die letzten Saisonwochen. Für Mitch Kniat ist der nicht nur spannend, sondern vor allem anspannend: &bdquo;Ich zähle deshalb schon die Tage bis das vorbei ist und feststeht, dass wir weiter in dieser tollen 3. Liga spielen." Verfolgen Sie hier das Spiel des SC Verl im Liveticker: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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