Rheda-Wiedenbrück Wiedenbrück kassiert fünfte Niederlage in sechs Spielen

Rheda-Wiedenbrück. Die Ergebniskrise des SC Wiedenbrück in der Fußball-Regionalliga hält an. Das 0:1 im Jahnstadion gegen den Wuppertaler SV war am Samstag bereits die fünfte Niederlage in den letzten sechs Spielen, aus denen das Team von Daniel Brinkmann mit dem 1:1 in Straelen nur einen einzigen Punkt holte. Mit Leistung und Auftreten seiner auf Rang acht verbliebenen Mannschaft war der Trainer allerdings &bdquo;sehr zufrieden“. Tatsächlich hätte der SCW wie schon vor zwei Wochen beim 0:1 gegen Titelkandidat RW Essen auch gegen den favorisierten Tabellenfünften ein Unentschieden verdient gehabt. &bdquo;Wir investieren so viel. Schade, dass wir uns für den riesigen Aufwand nicht belohnen“, stöhnte Fabian Brosowski. Der Linksverteidiger war nach der rassigen Partie ebenso wie einige Mitspieler erschöpft und enttäuscht zu Boden gesunken und lange dort liegen geblieben. Fünf Spieler wegen Corona ausgefallen Dass sieben Spieler ausgefallen waren, fünf davon wegen Corona, führte Daniel Brinkmann nicht als Alibi an. Es nötigte ihm aber Respekt ab, auf welch hohem Niveau das verbliebene Aufgebot in dem intensiven Schlagabtausch dagegenhielt. Wie schon in Straelen hatte sich der Coach selbst in den Spielbericht eintragen lassen, musste aber keinen Gedanken daran verschwenden, sich einzuwechseln.Zumal das Spiel nicht normal verlief: Am Ende der ersten Halbzeit, in der die Gäste mit dem Latten-Kopfball von Roman Prokoph (29.) die größte Chance hatten, dezimierte sich der SCW nämlich selbst. Mittelstürmer Manfredas Ruzgis attackierte den Wuppertaler Verteidiger Kevin Pytlik unweit der Mittellinie so ungestüm, dass er ihn mit den Stollen am Knie erwischte. Schiedsrichter Florian Visse ahndete das mit der Roten Karte (44.). &bdquo;Kevin musste in der Pause mit drei Stichen genäht werden“, teilte WSV-Trainer Björn Mehnert hinterher mit."Beide Platzverweise waren berechtigt" Die Verletzung hinderte den verwarnten Pytlik aber nicht daran, weiter mitzumischen. Und als er sich in der 48. Minute an der Außenlinie ein gegenseitiges Ziehen, Hakeln, Drücken und Hinfallen mit dem nun im 4-4-1 als einzige Sturmspitze agierenden Stanislav Fehler lieferte, meinte der Unparteiische, ihm Gelbrot zeigen zu müssen – eine äußerst harte Entscheidung. &bdquo;Beide Platzverweise waren berechtigt“, konnte der Wiedenbrücker Ex-Coach Mehnert darüber aber großzügig hinwegsehen.In der Beurteilung der entscheidenden Szene zeigte sich aber auch sein Nachfolger als fairer Sportsmann. &bdquo;Ein glasklarer Elfmeter“, urteilte Daniel Brinkmann. Nach einem Ballverlust von Said Harouz hatte Semir Saric Doppelpass mit dem im Strafraum postierten Roman Prokoph gespielt. Um den zu unterbinden, war Verteidiger Bjarne Pudel in Richtung Prokoph gelaufen, war auf dem nassen Rasen ausgerutscht und hatte den Wuppertaler von den Beinen geholt, als der Ball längst weg war. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kevin Rodrigues Pires in der 59. Minute sicher zum 0:1. Volles RisikoGeradezu wütend gingen die Wiedenbrücker nun volles Risiko und warfen alles, was sie an Personal, Kraft und Emotion hatten, nach vorne. Stanislav Fehler kam auch viermal aus guter Position zum Abschluss, doch das fällige 1:1 gelang nicht. &bdquo;Einen muss ich Minimum reinmachen“, ärgerte sich der 19-Jährige vor allem über die Riesenchance in der 61. Minute, als er ein Böhmer-Zuspiel aus 14 Metern unbedrängt am Wuppertaler Tor vorbeischoss.Auch Fehler (&bdquo;Wir haben ein überragendes Spiel abgeliefert“) gehörte zu den &bdquo;extrem“ enttäuschten Verlierern. Der im Winter nach 33 Hinrundenpunkten (Platz 6) nachverpflichtete Angreifer richtete aber gleich den Blick auf die verbliebenen fünf Möglichkeiten, die magere Rückrundenbilanz (15 Punkte aus 14 Spielen, Rang 14) aufzubessern. &bdquo;Wir dürfen den Kopf jetzt nicht hängen lassen.“ Die Daten im Überblick: SC Wiedenbrück: Hölscher – Böhmer, Zech (86. Dören), Pudel, Brosowski – Lohmar (65. Osawe) – Demming (54. Tia), Aciz – Fehler, Ruzgis, Harouz (65. Touray). Im Aufgebot: Hüsing, Brinkmann, Beermann (Tw). Wuppertaler SV: Patzler – Pytlik, Schweers, Berisha – Backszat – Hanke, Saric (86. Montag), Rodrigues Pires (90. Kübler), Heidemann – Prokoph, Königs (66. Aboagye). Im Aufgebot: Galle, Tomczak, Fensky, Salau, Akritides, Safarpour-Malekabad (Tw). Zuschauer: 408 Schiedsrichter: Florian Visse (Ibbenbüren) Rote Karte: Manfredas Rugis (44., grobes Foulspiel) Gelbrote Karte: Kevin Pytlik (48., wiederholtes Foulspiel) Gelbe Karten: Pudel (3) – Backszat (2) Ecken:3:4 (1:2) Chancen: 6:7 (2:3) Tor: 0:1 (58.) Rodrigues Pires (FE). So geht es weiter: Fortuna Köln – SCW (Samstag, 16. April, 14.00)

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