Verl Trotz Abstiegsplatz: SC Verl hat Vorteil im Kampf um den Klassenerhalt

Paderborn. Nur 0:0? Oder immerhin einen Punkt geholt? Das für die 3. Liga so typische, von Kampf und starken Abwehrreihen geprägte Spiel des SC Verl gegen den FSV Zwickau am Dienstag in der Paderborner Benteler-Arena erlaubte zwei Lesarten. &bdquo;Wir haben viel Aufwand betrieben, uns aber nicht belohnt. Deshalb fühlt sich dieses Ergebnis wie eine Niederlage an“, klagte Leandro Putaro. Der Stürmer, der mit mutigen Schüssen zwei der am Ende gerade mal fünf Verler Möglichkeiten ausgelassen hatte, blickte auf die Tabelle, denn mit nun 27 Zählern belegt der Sportclub weiterhin Abstiegsplatz 17. Von einem &bdquo;unbefriedigenden Ergebnis angesichts der Hoffnungen und Erwartungen, aber eines womöglich gerechten in Anbetracht des Spielverlaufes“ sprach dagegen Raimund Bertels. &bdquo;Am Ende der Saison werden wir wissen, wie wichtig dieser Punkt, den wir uns mit einer erneut vorbildlichen Einstellung allemal verdient haben, ist“, fügte der Sportvorstand hinzu. Lesen Sie die Partie gegen den FSV Zwickau hier bei uns im Live-Ticker nach Schon am Samstag geht es weiter Thorsten Nöthling hatte da schon längst das Beste aus diesem kalten Abend gemacht: &bdquo;Wir haben einen Punkt auf Viktoria Berlin aufgeholt“, stimmte der Stadionsprecher die 832 Zuschauer zum Abschied auf das Wiederkommen ein. Der Kampf um den Klassenerhalt geht für den Sportclub schließlich schon am Samstag gegen den Zehnten FC Freiburg II (40 Punkte) weiter. Weil die mit 28 Zählern auf dem rettenden 16. Tabellenplatz notierten Berliner – wie der Achtzehnte Würzburger Kickers (24 Punkte) – nur noch sechs Spiele zum Nachlegen haben, der SC Verl aber noch sieben, sieht Bertels vor dem Endspurt &bdquo;einen kleinen Vorteil für uns“. So sehr Mitch Kniat (&bdquo;Tolle Atmosphäre – viel mehr Heimspiel“) die hervorragenden Bedingungen in der Benteler-Arena zu schätzen wusste, so energisch räumte er die im Verler Lager verbreitete Hoffnung ab, dass die Mannschaft allein durch den Umzug von Lotte nach Paderborn den entscheidenden Schub im Abstiegskampf bekommen würde. &bdquo;Da müssen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Wir sind auf einem besseren Rasen nicht plötzlich so spielstark, dass wir mit den Mannschaften von oben mithalten können, schließlich stecken wir nicht ohne Grund im Abstiegskampf.“ Für den SCV-Trainer spielt bei dieser Sichtweise im Umfeld die Erinnerung an die spielerische Klasse der Vorjahreself eine trügerische Rolle. View this post on Instagram A post shared by Sportclub Verl von 1924 e.V. (@scverl_1924) Torwart Thiede: "Endlich mal wieder zu null" An diesem Dienstag machte Kniat (&bdquo;In der 1. Halbzeit hatten wir den Papst in der Tasche“) vor allem in der Anfangsphase auch noch zu viele Unzulänglichkeit aus: &bdquo;Uns fehlten die Präsenz in der Box und die Vorstöße über die Außen.“ Nicht gefallen hatten dem Coach auch die Ungenauigkeiten im Passspiel, wenn seine Mannschaft einmal den Weg durch das dicht geknüpfte 4:4:2-Netz der Zwickauer gefunden hatte. Grundsätzlich schwierig, so Kniat, sei das Spiel für die Schwarzweißen zudem gewesen, weil die Zwickauer mit den langen Schlägen auf ihre Spitzen Lokotsch und Baumann das von seiner Elf so gern und gut praktizierte frühe Anlaufen nahezu unmöglich gemacht hätten. Gut fanden Kniat (&bdquo;Wir haben viel wegverteidigt“) und sein starker Torhüter Niclas Thiede (&bdquo;Endlich mal wieder zu null“) indes über weite Strecken und gerade bei den Zwickauer Eckballserien nach der Pause das Abwehrverhalten ihrer Mannschaft. Die schaffte es zudem, dieses Mal jene folgenschweren, sich wie ein roter Faden durch die Saison ziehenden, individuellen Fehler zu vermeiden.Forderung des Trainers Als die Zweikampfniederlage von Rechtsverteidiger Nico Ochojski gegen Can Coskun (Pfosten – 16.) mit Dusel überstanden war, und als Daniel Mikic, dessen Rückkehr nach langer Verletzungspause wie erhofft die Defensive stabilisiert, den Patzer seiner Vorderleute mit einem klasse Tackling gegen Marco Schikora (30.) wettgemacht hatte, durfte Raimund Bertels sprachlich bemerkenswert zusammenfassen: &bdquo;Wir hatten dieses Mal das Glück, dass wir kein Pech hatten.“ Für Mitch Kniat wird auch daran deutlich, dass die Mannschaft seit seinem Amtsantritt vor sechs Wochen zusammengewachsen und vorangekommen ist. Allerdings forderte er sofort: &bdquo;Jetzt müssen wir aber auch so konzentriert und entschlossen weiterarbeiten.“ Für Gästetrainer Joe Enochs (&bdquo;Wir hatten hier gegen einen starken Gegner ein ganz schwieriges Spiel“) stand schon am Dienstag fest: &bdquo;Macht Verl so weiter, bleibt es in der Liga“.

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