Besondere Ehrung

Fair Play nach Pokalfinale gegen Arminia: Trostspender Woltemade bekommt Medaille

Mit 4:2 gewann Stuttgart im Mai 2024 das DFB-Pokal-Endspiel gegen den DSC. Anstatt zu feiern, widmete sich der damalige VfB-Profi aber erst einmal dem Verlierer.

Stürmer Nick Woltemade tröstet nach dem Finalerfolg mit dem VfB Stuttgart die Arminen (v.r.) Mael Corboz, Nassim Boujellab und Jonas Kersken. | © Teresa Kröger

12.11.2025 | 12.11.2025, 05:00

Wolfsburg (sid). Er spendete Trost, als beim Gegner nur Leere war: Für sein vorbildliches Verhalten nach dem DFB-Pokalsieg mit dem VfB Stuttgart im Finale gegen Arminia Bielefeld (4:2) am 24. Mai wurde Nationalspieler Nick Woltemade vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit der Fair-Play-Medaille ausgezeichnet.

Der 23-Jährige, der im Sommer von den Stuttgartern zum englischen Premier-League-Klub Newcastle United wechselte, wurde im Rahmen des öffentlichen Trainings der Nationalmannschaft in Wolfsburg zusammen mit Amateure-Vertreter Ervin Fetahovic von den C-Junioren der SG Markgräflerland geehrt. Woltemade hatte die Spieler der Arminia nach dem Schlusspfiff des Pokal-Endspiels im Berliner Olympiastadion aufgemuntert – für den DFB „ein Zeichen echten Sportsgeists“.

Seine Motivation? Er habe dem damaligen Drittligisten für dessen „phänomenale Saison“ gratulieren wollen, sagte Woltemade. „Ich finde, das gehört sich so. Und ich habe noch genug Zeit, mit den Fans, meiner Familie und meiner Mannschaft zu feiern.“

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DFB lobt Woltemade für Fair-Play-Gesten

DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann, Vorsitzender der Fair-Play-Jury, würdigte den Preisträger. „Nick Woltemade hat in einem Moment des Triumphs nicht sich selbst, sondern seine Mitspieler und Gegner in den Mittelpunkt gestellt“, sagte er und ergänzte: „Solche Gesten sind es, die unseren Sport auszeichnen und ihn zu mehr machen als nur einem Spiel.“

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Das lebte auch Trainer Fetahovic vor. Im Spiel gegen die U17-Juniorinnen des SC Freiburg hatte seine Mannschaft ein Tor erzielt, als die gegnerische Elf den Ball ins Aus spielen wollte, um die Behandlung eines verletzten Markgräflers zu ermöglichen.

Fetahovic wies sein Team daraufhin an, die Gegnerinnen ungehindert einen Treffer erzielen zu lassen, um den alten Abstand wiederherzustellen. „Seine Entscheidung beweist, dass auch der Amateurfußball voller Vorbilder steckt“, lobte der DFB.

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