Fußball-Regionalliga

Arminias Bielefelds Frauen verfehlen vorn das Tor und kassieren hinten

Ärgerliche Niederlage gegen Fortuna Köln mit 1:2 (1:1).

Jocelyn Hampel (r.) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich für Arminia und damit ihren 12. Saisontreffer. | © Peter Unger

Stefan Gerold
09.11.2025 | 09.11.2025, 20:22

Bielefeld (-sg-). Von der Papierform her hätte die Partie der ambitionierten Arminia-Frauen gegen Köln eigentlich eine klare Sache sein müssen. Der DSC ging als Tabellendritter mit elf Punkten Vorsprung auf den Siebten ins Spiel. Doch gegen die Fortuna hatte sich die Jäger-Elf zuletzt stets schwergetan. So auch dieses Mal.

Arminia ging es druckvoll und dominant an, hatte durch Jocelyn Hampel bereits nach vier Minuten eine große Möglichkeit. Doch wie aus dem Nichts fiel der Gegentreffer. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld kam die Kugel zu Svenja Streller, die sich im Strafraum sehr gut durchsetzte und DSC-Keeperin Lisa Venrath mit einem gefühlvollen Heber keine Chance ließ (5.). Arminia behielt die Nerven, kombinierte klug und wurde in der 22. Minute belohnt. Jocelyn Hampel tanzte sich durch den gegnerischen Strafraum und schob gefühlvoll zum Ausgleich ein. Im weiteren Verlauf hatten Fabienne-Chiara Brakemeier (23.) und Maren Marie Allmeroth (41.) die Führung auf dem Fuß.

DSC erneut kalt erwischt

Nach dem Seitenwechsel wurde der DSC erneut kalt erwischt. Die Gäste fuhren einen schönen Konter über links, den Schuss von Svenja Streller konnte DSC-Torfrau Venrath noch abwehren, doch den Abpraller verwandelte die eingewechselte Kira Eleni Gauger aus kurzer Distanz zum 1:2 (53.). Arminias Trainerin Annabel Jäger reagierte mit einem Doppelwechsel und brachte in der 61. Hanna Wehmyer für Jana Richter und Lisa Lösch für Jana Leuchtmann. Die frischen Spielerinnen taten Arminia gut, was sich in zwei Großchancen ausdrückte. In der 65. zog Sophia Tiemann im Strafraum ab, doch Fortuna-Keeperin Stricklan konnte den scharfen Schuss mit großer Mühe an den Pfosten lenken. Nur eine Zeigerumdrehung später war dem Versuch von Lisa Lösch die Latte im Weg. Jäger warf mit U21-Kickerin Martha Stuckenschnieder und Thandie Reinkensmeier zwei weitere frische Kräfte im Rennen (77.), doch dieser Doppelwechsel verpuffte. Arminia erlaubte sich zu viele individuelle Fehler, vor allem die Fehlpassquote war sehr hoch.

Enttäuscht resümierte Jäger nach dem Abpfiff: „Wir hatten viele Torchancen, die wir leider mal wieder nicht reingemacht haben. Ja, und ich glaube an diesen Satz, wer sie vorne nicht macht, kriegt sie hinten rein.“

Arminia verlor durch die Niederlage und die gleichzeitigen Siege vom 1. FC Köln und Borussia Dortmund den Anschluss an die Spitze.

So hat Arminia gespielt:

DSC Arminia Bielefeld: Venrath – Allmeroth, Bärenwaldt, Bultmann – Thiemann, Brakemeier (88. Reitmeier), Richter (60. Wehmeyer), Fenu (77. Reinkensmeier), Leuchtmann (60. Lösch), Czekalla (77. Stuckenschnieder) – Hampel.